➳drei {✔️} | Felix Felicis

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HALE

"Du bist also neu.", stellte eines der Mädchen fest.

Sie hatte dunkles Haar und ich würde sogar sagen, dass wir uns in gewisser Weise ähnlich sahen - allerdings war ihr Gesicht etwas runder als meins, was uns wiederum deutlich voneinander unterschied. Ich wusste nicht recht, wo ich mich hinstellen sollte. Mir war zwar nicht entgangen, dass eines der Betten komplett leer und ordentlich hergerichtet war, aber trotzdem war ich mir etwas unsicher.

"Sieht man das denn nicht?", zischte ich.

Das Mädchen blickte zuerst etwas verdutzt, doch dann sah sie mich enttäuscht an.

"Doch, ich wollte nur...ach egal.", sagte sie und drehte sich weg.

Vielleicht hätte ich doch freundlicher sein sollen. Ich durfte mir hier schließlich nicht schon am ersten Tag Feinde machen, denn das kam sicherlich nicht besonders gut an.

"Wie heißt du?", fragte ich sie.

Sie war zu einem Bett gelaufen, welches vermutlich ihr gehörte. Eigentlich hatte ich nicht mit einer Antwort gerechnet, doch sie drehte sich zu mir um.

"Pansy - Pansy Parkinson.", antwortete sie.

Ich lächelte sie an, denn irgendwie musste ich die unangenehme Situation von vor zehn Sekunden wieder ausbügeln.

"Okay, du kannst deinen Umhang ausziehen, deine Schlafsachen liegen unter deinem Kissen.", sagte Pansy.

Ich musterte das leere, hergerichtete Bett und blickte Pansy fragend an, welche daraufhin nickte. Vorsichtig hob ich mein Kissen hoch und entdeckte eine schwarze, kurze Hose und ein schwarzes Top. Eine wirkliche Neuheit waren die Sachen nicht für mich - immerhin hatte ich so ziemlich mein gesamtes Leben ausschließlich schwarze Anziehsachen getragen.

"Ich bin nicht die erste in diesem Jahrgang, die hier schläft, oder?", fragte ich.

"Nein.", sagte Pansy und trat neben mich. "Vor dir gab es so ein Mädchen...aber wir reden nicht gerne darüber."

Wahrscheinlich handelte es sich lediglich um einen ganz normalen Schulwechsel und Pansy war die Sache zu unspektakulär. Schnell zog ich meinen Umhang aus und schlüpfte in die Schlafsachen, welche passten, als wären sie für mich gemacht worden. Ich legte meine Koffer unter mein Bett um mich hinzulegen und fiel in meine Gedanken. Wie ging es nun weiter? Ich durfte unseren Plan natürlich nicht einfach links liegen lassen - ich musste mich auf ihn konzentrieren. Allerdings musste ich noch für Draco das Kindermädchen spielen, weil Bellatrix es verlangte. Wieso war er so wichtig? Er war der einzige Sohn der Malfoys - das war die einzig logische Antwort. Wahrscheinlich sorgte sich Bellatrix nur darum, dass Draco nicht im Stande dazu war, seine Aufgabe zu erfüllen. Aber er hatte sicherlich schon einen Plan, über den wir uns unbedingt austauschen sollten. Also beschloss ich, ihn darauf anzusprechen und mich ihm zu offenbaren. Es war bereits dunkel und wahrscheinlich mitten in der Nacht, als ich schließlich Schlaf fand. Es waren die vielen Gedanken gewesen, die mich in einen traumlosen und tiefen Schlaf hatten fallen lassen.

Am nächsten Morgen hatte ich in der erste Stunde Zaubertränke. Dort traf ich auch Mr. Slughorn, dessen Bekanntschaft ich bereits am vorherigen Tag gemacht hatte und der mich nun offensichtlich unterrichteten würde. Er hatte unterschiedliche Gefäße mit unterschiedlichen flüssigen Inhalten aufgestellt, um die wir uns nun versammelten.

"Akribie in der Zubereitung ist die Grundvoraussetzung aller Tränke.", sagte Slughorn als Potter und Weasley in den Unterricht kamen.

"Ah, Harry mein Freund - ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Sie bringen noch jemanden mit wie ich sehe.", begrüßte der Professor die beiden.

Death Eaters Dark Magic {Draco Malfoy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt