KATE LIGHTWOOD
DAS NOVEMBER-FEST DER BLACKS
war eine jährliche Tradition. Dies bedeutete, dass so ziemlich jede reinblütige Familie, die den Blacks halbwegs nahestand anwesend sein würde - so auch die Lightwoods. Jedoch zeichnete dieses Jahr etwas besonderes für die Jüngste des Hauses Lightwood aus, denn sie hatte diesen Sommer die Schule beendet und war somit das erste Mal in der Verfassung, am Fest teilzunehmen. Die letzten Jahre war sie zu diesem Zeitpunkt mit dem Lernen oder sonstigen Sachen, die in Hogwarts anstanden, beschäftigt gewesen. Nun hatte das Alles ein Ende und sie konnte sich wichtigeren Dingen hingeben. Wobei sie eigentlich nicht wirklich wusste, was dies sein würde - ihre Mutter plädierte darauf, dass sie den selben Weg einschlagen sollte, wie sie. Einen wohlhabenden Mann zu heiraten, mit dem sie ein -höchstens zwei- Kinder zeugen würde. Es war kein Geheimnis, dass Kate Lightwood aus purem Zwang entstanden war, da ihr Bruder den Ansprüchen dieser Familie nicht gewachsen war. Doch Kate machte es ihrem Bruder gleich und so war die Familie bezüglich ihrer besonderen Gabe gescheitert. Niemand hatte den Kindern gesagt, worum es sich bei dieser Gabe handelte, doch sie wusste, dass ihr Vater über diese verfügen musste - offenbart hatte er sie jedoch nie.Kate schnappte nach Luft, als ihre Mutter die Corsage des dunkelgrünen Kleides straff zog. Hester Lightwood nahm ihrer Tochter nicht übel, dass sie keine Trägerin der Lightwood-Gabe war. Schließlich sollte diese über Jahrzehnte so bezeichnet werden und wenn ihre Tochter den reichen, reinblütigen Mann heiratete, den sie sich so sehr für ihre Tochter wünschte, dann würde sie seinen Namen annehmen müssen. Deswegen war Revon Lightwood derjenige, dem seine Mutter die Schuld am Versagen der Familie zusprach. Trotzdem konnte sie ihre Enttäuschung nicht verbergen und so kam es dazu, dass sie ihren Frust hin und wieder -wenn auch unabsichtlich- an ihren Kindern ausließ. Nicht in Form von Handgreiflichkeiten oder Flüchen, doch das Zuschnüren der Corsage bot eine ideale Gelegenheit.
"Mutter.", beklagte sich Kate in flüsternder Lautstärke. "Ich bitte dich."
Im Spiegel konnte die Tochter den ernsten Blick ihrer Mutter erkennen, der ihr altes, aber faltenfreies Gesicht zierte. Sie würde nicht auf das Klagen ihrer Jüngsten reagieren, das wusste Kate, aber sie würde ihre perfekte Maske erneut auflegen. Innerhalb von wenigen Herzschlägen zierte ein sanftes Lächeln die Lippen von Hester.
"Wer schön sein will muss leiden.", erklärte ihre Mutter mit strengem Ton. "Außerdem erwarten die Blacks Perfektion in jedem Bereich und wir wollen sie nicht enttäuschen."
So wie du mich enttäuscht hast. Die Worte schwangen in der Aussage ihrer Mutter nach und richteten sich an Kate. Mit einem erneuten Ruck zog Hester das letzte Mal an der Corsage und band dann eine Schleife hinein, um ihr Werk zu vollenden. Kate strich über den samtweichen Stoff, der wahrscheinlich ein Vermögen gekostet hatte und zwang sich ebenfalls dazu, ein Lächeln aufzusetzen, um den Schein einer wahren Familie zu wahren. Zum Schluss lege ihre Mutter ihr eine goldene Kette um den Hals, dessen Anhänger in Form einer diamanten-besetzen Schlange geschliffen worden war und so von den definierten Schlüsselbeinen ihrer Tochter ablenkte. Zufrieden betrachtete Hester ihr Kind im Spiegel und musste feststellen, dass sie ihr ähnlicher sah, als es ihr lieb war - selbstverständlich zu ihrer jüngsten Zeit. Sie hatten sowohl die dunkelbraunen, glatten Haare als auch die blasse Haut gemein und ebenfalls die hohen Wangenknochen. Nur die grünen Augen und das spitze Kinn hatte Kate von ihrem Vater geerbt. Ein klarer Unterschied bestand in der Körperform beider Frauen - denn während Kate besonders zierlich erschien, hatte Hester für ihren Geschmack ein paar Kurven zu viel, die mit den Jahren gekommen waren.
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Death Eaters Dark Magic {Draco Malfoy}
Fanfiction"Das Mädchen mit dem Strahlen in den Augen wird kommen. Der Dunkle und die verfallene Hoffnung werden kämpfen. Der Junge wird sie auf richtige Wege leiten. Dank ihm wird sie stehen, er wird liegen. Und doch kämpften sie zusammen für die Macht der Bü...