Kapitel 15

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Ich gehe ans Kopfende des Tisches und stütze mich auf den Stuhl vor mir. Mein Blick ist kurz auf den Tisch gerichtet. Als ich meinen Kopf wieder hebe, sind die Gefühle aus meinen Augen gewichen und es spiegelt sich Entschlossenheit und Stärke in ihnen. "Nun gut, was haben wir?" "Ein paar Wochen nachdem du nach Quantico gegangen bist, hat Rapid den ersten Drohbrief erhalten. Wir haben uns nichts dabei gedacht, gerade nach dem letzten Mal" fängt Bunny an zu berichten. Morgan unterbricht ihn, "Das letzte Mal?" Bunny blickt mich fragend an. Doch bevor ich antworten kann, mischt sich Hotch ein "Blake, ich verlange, dass wir alle nötigen Informationen bekommen. Wir untersuchen den Fall schließlich gemein-" Mein Blick lässt ihn verstummen. "Hotch, ich hatte nichts anderes vor" ich blicke ihn unverwandt an. Nach ein paar Sekunden wende ich mich wieder Bunny zu. Ich signalisiere ihm, dass er etwas ins Detail gehen darf. "Vor ein paar Monaten ist einer unserer Aufträge in, nun ja, wie soll ich es sagen" er blickt mich unsicher an. Lieb von dem Kerl, doch es war nicht das erste Erlebnis solcher Art. "In meiner Entführung geendet." Ich blicke Bunny auffordernd an, woraufhin er weiterspricht. "Wir haben über zwei Wochen verteilt Drohbriefe erhalten. Jedoch nicht nur von einer Person. Mindestens drei Viertel waren gefälscht, was die Suche nach Ghost erschwerte." Ich lächle etwas gequält. "Sie hat es am Ende alleine rausgeschafft" fügt Honey mit einem leicht schuldigen Blick hinzu. "Leute, das Thema hatten wir schon. Wenn er nicht das Gefühl gehabt hätte, ihr seid ihm auf der Spur, wäre er nie so unvorsichtig gewesen. Und außerdem, wollte er nur Informationen und seine Foltermethoden waren welche von der simplen Sorte." Die beiden Nicken. "Es war trotzdem Fo-" Ich schüttle den Kopf, es liegt abgeschlossen in der Vergangenheit. Und zwar für immer, denn der Verursacher liegt unter der Erde. Ich spüre Reids Blick auf mir. Ich schaue ihn an, er mustert mich etwas unruhig. "Keine Sorge, der Typ ist unter der Erde." In meinen Augen blitzt etwas Gefährliches auf, als ich Honey und ich uns grinsend anschauen. Reid lächle ich wenig später vorsichtig, dennoch beruhigend, zu. Wie wird er reagieren, wenn er von all den Dingen erfährt, die ich sonst mache?

"Auf jeden Fall haben die Briefe, die Rapid erhalten hat, den gefälschten von der Entführung geähnelt." Ich nicke verstehend. Rapid beginnt mit einem leichten Unterton von Zorn in der Stimme zu sprechen "Heute Nacht kam einer, der anders war. Ich habe ihn sofort Luke zuordnen können." Er starrt auf den Tisch, doch ich lasse meinen durchdringenden Blick nicht von ihm ab. Er spürt ihn und hebt seinen langsam. Ich sehe, wie wilde Entschlossenheit seine Mimik zeichnet. Es erinnert mich daran, als wir den Mörder meiner Eltern und den Mann, der Camp gefoltert hat, ins Grab gebracht haben. Con hat genauso regiert, vor allem weil Camp mit anwesend war. Er ist der beste Freund meines Bruders und mittlerweile sein fester Freund. Ich wusste, dass zwischen den beiden schon immer etwas geknistert hat. Camp scheint Rapids Blick ebenso wie ich gedeutet zu haben. "Rapid" spricht er laut und fordernd aus. Rapid bewegt seinen Kopf zu ihm. "When nothing goes left" fängt er auffordernd an. Rapid vervollständigt den Satz "go right".

Ich ergreife wieder das Wort "Habt ihr schon etwas gefunden?" Drake schüttelt den Kopf, "Bisher noch nicht". Ich beginne, die Aufgaben zu verteilen. Garcia und Camp weise ich mit dem Gedanken, dass sie sich ein wenig aussprechen, an, zusammenzuarbeiten. Nach nicht allzu langer Zeit sehe ich, wie von Garcia die anfängliche Anspannung abfällt. Ich lächle zufrieden. Rapid ziehe ich zu mir und wir stellen uns etwas abseits hin. "Rapid, bitte verspreche mir ruhig zu bleiben." Seine Augen blicken zwischen meinen hin und her. "In Ordnung." Ich nicke. "Ich weiß, was er dir angetan hat. Ich lasse nicht zu, dass es noch einmal geschieht." "Das weiß ich, Ghost, das weiß ich. Wie kannst du mit den Dingen so gut umgehen?" Ich lächle traurig. "Ich meine, der Kerl hat sie tagelang vor meinen Augen zugrunde gerichtet und ich konnte nichts tun. Nur zusehen, wie sie stirbt." Ich lege ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Aber bei dir-" "Vergleich es nicht." Er bleibt still, blickt mir jedoch prüfend in die Augen. Das Team weiß, dass mir Luke nicht durch Rapids Erzählung bekannt ist. Wir verschweigen uns solche Dinge nicht. Ich spüre, dass Reid sich uns genähert hat. "Kennst du diesen Luke persönlich?" Ich drehe mich zu ihm um. Rapid legt mir kurz von der Seite seine Hand auf die Schulter, bevor er verschwindet. Ich schaue mein Gegenüber stumm an, gebe keine Antwort.

Danke für die 400 Aufrufe und das viele Voten!! Danke an die 18, die bis zum letzten Kapitel gekommen sind!!

Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr meine Geschichte weiter verfolgt!

Eure Sophia

Operation Mind-Fallout (Criminal Minds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt