Little deep Talk

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Marten POV

Ich blickte Ari noch einen Moment lang hinterher, bis ich mich umdrehte und die Tür mit etwas mehr Schwung als sonst zu knallte. „Diese Wichser. Die Tür geht auf deren Nacken.", stöhnte ich genervt aus. „Dafür dass die Bulle hier waren, sieht es aus es wie immer Meister Propper", gab John skeptisch von sich. „Diggah, wir haben hier bis vor 20 Minuten noch aufgeräumt. Ich war gerade bei Ari unten als die hier eingeritten sind.", erklärte ich meine aufgeräumte Bude. „Aha, du warst bei ihr unten?", wackelte er mit den Augenbrauen. „Halt die Schnauze!  Ich habe ihr meinen ganzen Kram runtergebracht, damit die nichts finden. Dann sind die unten rein und sie hat mich mit in die Wohnung gezogen, dann sind die doch zu ihr runtergekommen und haben gefragt ob sie weiß, wo ich bin.", erzählte ich weiter. „Und wo warst du dann die ganze Zeit?", fragte er. „In ihrem Schlafzimmer. Sie ist echt krass, sie hat sie einfach angelogen. Von wegen, sie hatte keine Ahnung wo ich bin, ich hab ihr nur Chopper vorbei gebracht und hab mich verpisst. Als die dann nen Abgang gemacht haben, haben die sich unten dann noch das Maul über uns zerrissen, in dem Moment hätte ich denen am liebsten aufs Maul gehauen.", beendete ich die Story von vorhin. John grinste mich an. „Broooooooo. Du hast die kleine ins Herz geschlossen!", säuselte er mir ins Ohr. „Alter hör mit der Scheiße auf. Wie oft soll ich dir das noch sagen.", pampte ich ihn an, da er sowas in letzter Zeit öfter machte. Er stand dann immer, innerhalb von Sekunden vor mir legte mir einen Arm um die Schulter und flüsterte mir dann ins Ohr. Die einzige Person, die das machen DÜRFTE, wäre Arielle.

Johns lachen brachte mich wieder ins Hier und jetzt. „Alles klar, ich mach es trotzdem weiter.", zuckte er mit Schultern und ließ sich auf die Couch fallen. Er wollte also zum Kiffen vorbeikommen. „Diggah, ich hab nichts mehr hier ist alles unten bei Ari.", erinnerte ich ihn, er zuckte mit den Schultern und zog aus seinem Jogger zwei Zigarettenschachteln. In der einen warten die tatsächlichen Zigaretten und in der zweiten war Weed drin. Er kramte den Rest aus noch raus und fing dann an einen Joint zu bauen. Kopfschüttelnd ging ich in die Küche holte was zu trinken und zu snacken für uns und gesellte mich dann zu meinem Cousin.

Arielle POV

Als ich wieder in meiner Wohnung war, kam Chopper direkt zu mir in den Flur und blieb mit schrägen Kopf vor mir sitzen. „Was denn los mein Schatz?", sagte ich, während ich mich nach unten beugte und seinen Kopf kraulte. Er genießte die Kraulerei bis er genug hatte und ganz selbstverständlich ins Schlafzimmer lief und auf mein Bett sprang. Schulterzuckend lief ich ihm hinterher, zog mir eine kurze Schlafhose und einen Sport BH an und kuschelte ich mich an Chopper.

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein winseln wach. Mit halb offenen Augen drehte ich mich in die Richtung aus der Chopper winselte. „Guten Morgen Choppi, was denn mit dir los?", fragte ich ihn und als ob er mich verstanden hatte, rannte er durchs Wohnzimmer. Ich stand auf, folgte ihm und fand ihn dann vor der Wohnungstür. „Musst du raus Großer?", fragte ich wieder und diesmal bellte er ein paar Mal. Ich nickte kurz ging selbst aufs Klo, putzte mir schnell die Zähne und zog mir noch schnell eine Leggings und lockeres Shirt an. Gerade als ich mir Choppers Leine schnappte, klopfte es an der Wohnungstür. Ich öffnete die Tür und Marten grinste mich an. „Guten Morgen Sonnenschein!", flötete er und drückte mir einen festen Kuss auf. „Guten Morgen Schwerkrimineller!", neckte ich ihn, worauf er mir nur Augen verdrehend noch ein Kuss gab und Choppers Leine nahm. „Ich geh schnell mit ihm, dann kannst du schon mal Frühstück machen.", grinste er und drückte mir die Brötchentüte in die Hand, die ich gar nicht wahrgenommen hatte. „Ich wollte aber mit ihm gehen!" schmollte ich und entriss ihm die Leine und drückte ihm die Brötchentüte wieder in die Hand.

Er wollte gerade wieder die Leine nehmen als ich einen Schritt zurück wich und ihn böse anfunkelte. „Wage es dich! DU machst Frühstück und ICH gehe mit Choppi!", machte ich meinen Standpunkt klar. „Baby, du kannst von Glück reden, dass du so nen geilen Arsch hast, sonst hättest du dir sonst was anhören können.", knurrte er, legte seine Hand um meinen Hals um seine Aussage zu unterstreichen, drückte etwas zu und zog somit meinen Kopf zu sich ran, um mir einen harten Kuss auf die Lippen zu drücken. Skeptisch schaute ich ihn an als er sich von mir löste. „Du bist heute komisch.", stellte ich fest. „Ich habe nur gute Laune, nutz sie aus, solange ich die noch habe.", zwinkerte er mir zu um mir direkt danach einen harten Schlag auf den Arsch zu geben. „Au!! Doch nicht so doll Marten!", rief ich empört. Er lachte allerdings nur und verschwand in meine Küche. Kopfschüttelnd leinte ich Chopper an, nahm meine Schlüssel und rutschte in meine weißen TN's.

Zusammen mit Chopper ging ich einmal um den Block. Er blieb mehrmals stehen, erledigte seine Geschäfte, schnüffelte hin und wieder mal an einem Baum oder Gebüsch und bellte ab und an Hunde auf der anderen Straßenseite an. Innerlich schmunzelte ich, dass die anderen Hundebesitzer, sobald sie Chopper sahen, die Straßenseite wechselten. Immer noch amüsiert darüber lief ich mit Chopper die Treppen zur Wohnung hoch. Kaum hatte ich die Tür aufgeschlossen, leinte ich den Hund von Marten ab und dieser rannte direkt zu ihm. Der Geruch von Kaffee zog sich durch meine gesamte Wohnung und erfüllte mich mit solch einer Freude, dass ich schnell meine Schuhe auszog und in die Küche flitze. Marten hockte noch mit Chopper auf dem Boden und kraulte ihn, ignorierte die beiden aber weitestgehend und griff schnell die volle Kaffeetasse. Mit einem großen Schluck Kaffee im Magen und Blutkreislauf, fühlte ich mich noch ein Stück wacher als schon nach der Gassi Runde. „War er so anstrengend?", fragte Marten mich lachend. „Nö, aber ich hatte noch keinen Kaffee. Fiel mir aber erst wieder ein als ich den Kaffee eben gerochen habe.", gestand ich. Er schmunzelte nur, stand dann auf und kam mit zwei großen Schritten bei mir an. Mein Blick hielt ich so lange auf seine Brust, bis er seinen Zeige- und Mittelfinger unter mein Kinn legte und mein Kopf nach oben drückte. „Du brauchst gar nicht die schüchterne spielen.", flüsterte er und gab mir einen weiteren Kuss. Dieser Kuss war zärtlicher als die anderen zuvor. „Um nochmal auf meine Frage von vorhin zurückzukommen. Was stimmt mit dir nicht?", fragte ich ihn lachend. „Ich habe immer noch gute Laune, also vermiese mir sie nicht und setzt dich mit deinem Kaffee an den Esstisch damit wir frühstücken können." , knurrte er leicht und kniff mir wieder in den Hintern.

„Hör auf mir ständig in den Arsch kneifen!", quietschte ich und bewegte mich Richtung Esstisch. Marten hatte fast meinen ganzen Kühlschrank auf den Tisch gestellt. „Sei froh dass ich dich nur in den Arsch kneife!", zwinkerte er und lief sofort rot an. „Mein Gott Marten! Hör auf damit, sonst kann ich für nichts garantieren.", setzte ich noch hinterher und traute mich dann doch nicht ihm in die Augen zusehen. Ja, ich habe zwar eine große Fresse, aber in manchen Situationen bin ich dann eher kleinlaut und schüchtern. „Schüchtern steht dir auch aber mal im Ernst, wieso bist du so?", fragte Marten nun ernst. „Was soll ich denn darauf antworten? Ich habe nen große Schnauze ja, aber ich bereue in Situationen die ich im erste Moment nicht einschätzen kann danach wieder, weil ich dann weiß wo es hinführt. Bei dir ist es halt genauso. Manchmal kann ich dich lesen wie einen guten und spannenden Thriller und dann gibt es Tage wie heute, da werde ich einfach nicht schlau aus dir und deinem Verhalten.", erklärte ich ihm. „Pass auf, ich mag dich, vielleicht auch ein bisschen mehr als mir lieb ist, aber ich will mich auch gar nicht von dir fern halten. Glaub mir, wenn ich dir sage dass ich es wirklich versucht habe die ersten Tage, aber allein der Gedanke dass du nur ein Stockwerk unter mir liegst in deinem Bett, hat mich fast durchdrehen lassen.", er nahm meine Hand und drückte sie leicht, während wir uns in die Augen sahen. Seine Wangen färbten sich etwas rosa, ooowww ihm war das unangenehm, wie süß . Ich lächelte ihn schelmisch an. „Ja, komm lass es raus", stöhnte er wiederum. „Oh ist das süß, du wirst rot. Dass ich das noch erleben darf Marti. Der harte Rocker ist voll der gefühlvolle Nachbar von nebenan.", quietschte ich und lachte gleichzeitig Tränen. „Ja geil Alter. Wehe du erzählst das irgendwem, vor allem kein Wort zu John!", mahnte er mich an. „Ha, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich jemals freiwillig mit dem reden würde.", gab ich schnippisch von mir und bereite es sofort, da sich Martens Augen zu Schlitzen zusammen zogen. „Wenn du mehr mit mir unternehmen willst, würde ich mich an deiner Stelle ein bisschen mehr mit Johnny unterhalten. So ein Arschloch ist er nämlich gar nicht.", zischte er zurück und fing dann zu essen.

Die Stimmung war damit sofort gekillt und mein Appetit hat sich verflogen. Ich nippte an meinem Kaffee rum und versank so sehr in meine Gedanken, dass ich nicht mal mit bekam wie Marten nicht mehr neben mir saß. Erst als ich zwei starke Hände auf meinen Schultern spürte, die diese massierten, wachte ich aus meinen verkopften Tagträumen auf und zuckte zusammen. „Entspann dich Babe. Tut mir leid wenn ich so harsch war eben, aber bei meiner Familie hört der Spaß auf. Und du zählst da auch dazu. Ich möchte wirklich, dass du dich mit John verstehst, er ist nicht nur mein Cousin, er ist mein Bruder. Tu es Bitte für mich und gib ihm eine Chance.", redete ruhig und massierte genau die richtigen Stellen. „Gegenangebot. Du massierst mich weiter und wenn du meine am schlimmsten schmerzende Stelle findest, rede ich mit John Klartext. Deal?", gab ich meinen halben Plan preis. „Deal, die Stelle finde ich definitiv, dein ganzer Körper schreit förmlich nach Verspannung bzw. schreit der eher mal nach nem richtig guten Fick.", stellte er lachend fest und selbst ich konnte da nicht mehr widerstehen.

Tu es für mich || Marten81 FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt