Neujahrsüberraschung

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Die Weihnachtsfeiertage gingen schnell rum und schon war es Silvester. Ich räumte gerade die Küche auf, als sich zwei Arme von hinten um meinen Bauch schlingen und mich nach hinten ziehen. „Hör doch mal auf, Baby. Die kleine schläft und ich will bisschen Zeit mit dir verbringen.", nuschelte er in meine Haare und küsste die Stelle hinter meinem Ohr. Kurz keuchte ich auf, warf das Geschirrhandtuch auf die Arbeitsplatte und drehte mich in seinen Armen. Meine Arme schlang ich ebenfalls um seine Körpermitte und kuschelte mich an ihn. „Hast ja recht, aber du kennst mich doch. Ich hör erst auf wenn alles aufgeräumt ist.", sagte ich gegen seinen Brustkorb und wurde im selben Augenblick auf die Arbeitsplatte gehoben. „Ja, deswegen lenk ich dich auch ab. Du übertreibst es seit ein paar Tagen aber ein bisschen. Kommt mir fast so vor als ob du irgendwas aus dem Weg gehst.", sagte er ernst und sah mir tief in die Augen. „Ich hab Angst, dass ich alles.", versuchte ich ihn damit abzufertigen, allerdings hab ich die Rechnung ohne seinen Sturrkopf gemacht. „Wovor denn?", fragte er und sah mich besorgt an. „Vor der nächsten Zeit, vor dem Arzttermin übermorgen, vor der Zukunft. Einfach vor allem.", gab ich mich geschlagen und ließ den Kopf schuldig hängen.

Er drückte meinen Kopf, mit beiden Händen an meinen Wangen, wieder hoch und sah mich verständnislos an. „Baby, ich bin hier. Du brauchst keine Angst haben. Diesmal bin ich hier und helf dir mit allen. Egal was, ich werde hier sein und nicht abhauen oder abgeführt werden. Wir schaffen das, egal was.", sagte er und lehnte seine Stirn gegen meine und rieb seine Nase an meiner. Ich seufzte, lehnte meinen Kopf an seine Schulter, klammerte mich an ihn und fing stumm an zu weinen. Marten zog mich noch mehr an dich und strich mir über den Rücken, während er immer wieder küsse auf meinen Kopf drückte. Eine gefühlte Ewigkeit blieben wir so bis er mich etwas von sich wegdrückte und mich richtig küsste. „Ich liebe dich Baby. Ich hab ordentlich scheiße gebaut, dass weiß ich, aber ich werde wirklich alles tun um für euch drei da zu sein ok!?", sagte er küsste mich nochmal, ehe er mich von der Arbeitsplatte hob und mit mir in seinen Armen ins Wohnzimmer ging. „Du legst dich jetzt hier hin, suchst nen Film aus und ich mach uns was zu knabbern und Tee.", befahl er mir und warf eine der riesigen Kuscheldecken auf mich und verschwand in die Küche. Leise kicherte ich und schnappte mir die Fernbedienung und suchte mir meinen Lieblingsfilm in der Winterzeit raus.

Kaum hatte ich ihn gefunden kam Marten schon mit Knabberzeug, zwei Tassen und einer Teekanne wieder zurück. Er sah auf den Fernseher und schüttelte nur grinsend den Kopf. „Ich kann den fast mitsprechen. Können wir nicht was anderes gucken?", fragte er und ich warf ihm einen giftigen Blick zu. „DU hast gesagt ICH soll uns einen Film aussuchen. Das habe ich getan und du weißt dass ich den Grinch im Winter einfach liebe. Also friss oder stirb!", knallte ich ihm an Kopf und er starrte mich nur an. „Yo, chill. Wenn die Hormone dieses Mal so kicken, muss ich glaub ich nen Hundezwinger für dich besorgen, bevor du mir irgendwann die Eier abreißt.", lachte er los und brachte mich somit auch zum Lachen. „Du bist ein blödes Arschloch. Aber wenn dir der Film nicht passt, darfst du mir nicht sagen dass ich einen aussuchen soll, oder sagen alles nur nicht der grinch.", verteidigte ich mich und sah ihn herausfordernd an. „Dann kann ich ja bald gar nichts mehr sagen. Aber egal, halt die Klappe jetzt und mach dich nicht so breit ich will auch noch was von der Decke haben.", bockte er rum und ich lachte ihn aus. Wir zickten uns noch ein paar Minuten an, ehe wir endlich gemütlich aneinander gekuschelt und mit Tee bewaffnet den Film starten und den Mittag auf der Couch verbrachten.

Irgendwann werde ich wach und bemerke da erst, dass ich auf der Couch eingeschlafen bin. Völlig verpeilt sah ich mich im Wohnzimmer um und suchte Marten, bis ich seine Stimme hörte. „Komm mein Engel, wie gucken mal ob die Mama wieder wach ist. Dann können wir nämlich endlich los fahren.", sagte er und kam mit Emmi auf dem Arm ins Wohnzimmer. Ich war immer noch in die Kuscheldecke eingemurmelt und schaute die beiden noch verschlafen an. „Morgen Dornröschen.", grinste Marten und setzte sich zu mir auf die Couch. „Hey. Wann hast du dich umgezogen, wie spät ist es und wo willst du mit uns hin?", bombardierte ich direkt. „Wow, immer langsam. Hab mich vor ner halben Stunde umgezogen und sogar unsere Sachen gepackt. Es ist gleich 17 Uhr und wir müssen langsam los um vor Mitternacht in Berlin  zu sein. John und Mary sind spontan mit den anderen rüber und wollen dort feiern.", sagte er und strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Mit großen Augen sah ich ihn an. „Ich muss noch duschen.", murmelte ich und blickte zur Uhr. „Na dann mach hinne Baby.", sagte er und schlug mir auf den Oberschenkel, was mich zusammen Zucken ließ.

Nachdem ich duschen war und mich für die Fahrt nach Berlin umgezogen hatte, machten wir uns auch schon auf den Weg. Die Autofahrt verlief ruhig. Wir machten eine Pause, da Emmi eine volle Windel hatte und sie Hunger hatte, ansonsten fuhren wir zügig weiter. Kaum waren wir bei John angekommen, sprang ich raus und rannte zur Haustür, klingelte Sturm und hoffte dass ich es noch bis zum Klo schaffen würde. In den letzten Minuten im Auto, wurde mir so unfassbar schlecht, dass ich mich jeden Moment hätte übergeben können. Der Summer wurde betätigt und ich sprinte die Treppen hoch. An der Wohnungstür begrüßte mich John freudig strahlend, jedoch tackelte ich ihn zur Seite und rannte direkt ins Bad und schaffte es gerade so bis Klo. Minuten vergingen und ich konnte nicht mehr, als der nächste Schwall hochkam. Plötzlich legte sich eine Hand auf meinen Rücken und strich meine Haare nach hinten. „Baby, geht langsam?", fragte Marten und ich schüttelte nur den Kopf, welcher direkt anfing zu pochen. Ein paar Minuten später saß ich auf den geschlossenen Klodeckel und Marten hielt mir einen nassen Waschlappen hin, welchen ich dankend annahm und mit an die Stirn hielt. Er küsste meinen Hinterkopf und verließ kurz das Bad.

„Süße, gehts wieder?", kam Mary ins Bad und sah mich besorgt an. Ich nickte kurz und hätte mich am liebsten ins Bett gelegt und Mitternacht verschlafen. „Ja geht schon. Würde mich am liebsten hinlegen und bis morgen schlafen.", sagte ich und sah sie an. „Du bist wieder schwanger, hab ich recht?", platzte es aus ihr raus, worauf ich nur nickte. „Ja, aber sag es bitte noch keinem. Jedenfalls bis Mitternacht noch nicht.", bat ich sie und sie nickte nur sanft lächelnd. Paar Minuten später kam Marten wieder rein und half mir auf zustehen. Mein Kreislauf spielte völlig verrückt, bei Emmi hatte ich das nicht. Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer und chillten einfach auf der Couch, bestellten Pizza, schauten zwei Filme und hörten Musik. Die letzten 2 Stunden bereiteten die Jungs ihre Waffen vor und alberten rum wie die kleinen Kinder. Als Jonas mir ein Glas Sekt in die Hand drückte, schüttelte ich den Kopf. „Digga Ari, bist du schwanger oder was?", grölte er lachend und Martens Blick Schoß zu mir. Sofort war es still und alle sahen uns an. „Jetzt ist es auch egal Baby.", stellte Marten fest und ich nickte nur. „Ja, ich bin wieder schwanger.", sagte ich und keine Sekunde später brüllten alle rum und beglückwünschten uns.
„5...4...3....2...1... FROHES NEUES JAHR!!!!!", schrieen wir alle und Marten zog mich direkt an sich und küsste mich. „Frohes neues Jahr Baby. Ich liebe dich.", hauchte er gegen meine Lippen. „Frohes neues Jahr Daddy. Ich liebe dich auch.", grinste ich frech und Marten verdrehte nur die Augen, ehe er mir noch ein Kuss gab und dann die Monition seiner Schreckschuss verschoss. Den anderen wünschte ich auch ein frohes neues Jahr und stellte mich kurz etwas abseits zu John, der Emmi für die erste Zeit genommen hatte. Sie war völlig fasziniert von den bunten Kugeln am Himmel. Zum Glück hatte John noch ein paar Schallschutzkopfhörer da, die ihr völlig überdimensional auf dem Kopf saßen. „Frohes neues Johnny. Ich nehm sie dir ab.", drückte ich ihn und setzte Emmi auf meiner Hüfte ab. „Dir auch kleines. Und eine sehr coole Neujahrsüberraschung.", grinste er und holte im selben Atmenzug seine Schreckschuss aus dem Hosenbund, entsicherte sie und ging zu den Jungs und ballerte los.

Nächstes Jahr kann nur besser werden, dachte ich mir. Doch ich sollte eines besseren belehrt werden.

Ende

Ich weiß mieser Cliffhanger, aaaabbberr hiermit endet vorerst die Story von Marten und Arielle. Ich möchte euch allen nochmal von Herzen danken. Für die votes, Kommis, und für unglaubliche 14k reads. Cuties ihr seid Crazy af 🥹♥️♥️♥️♥️ ich liebe euch. Mein Jahr war es dieses Jahr definitiv nicht, dennoch habt ihr mich dazu motiviert weiter zu machen. Deswegen nochmal tausend dank an euch 🫶🫶 Zum Glück gibt ja noch die Lx Story. Wo ich leider gerade eine richtige Blockade habe, aber ich bleib da definitiv dran.

Und da ich ja immer nicht nur eine Story schreiben kann, hab ich auch schon eine neue in den Startlöchern. Diesmal ist es eine über Nick 🤭. Die werde ich tatsächlich auch schon online stellen.
Habt einen schönen Abend cuties ♥️♥️

Tu es für mich || Marten81 FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt