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Das Gespräch mit meinen Brüdern und der Therapeutin war sehr intensiv. Sie haben mir alle oft genug gesagt das ich nicht schuld daran bin. Sowohl ich auch nicht schuld daran bin das Mia sich das angetan hat. Meine Brüder hatten sich nach dem Gespräch wieder verabschiedet und sind nach Hause gefahren. Ich wäre am liebsten mit gefahren aber sie mussten mich hierlassen. An dem Tag war ich nur noch eine leere Hülle. Es war alles viel gewesen und ich spürte einfach gar nichts mehr. Mia war in der Geschlossenen die einzige Freundin von mir hier und ich musste nun alleine in meinen Zimmer schlafen. Klar ich hatte meine Ruhe aber es war schon schöner nicht alleine zu sein.
Die weiteren Tage gingen wie die anderen voran. Essen darauf warten das wir aufstehen dürfen und das immer wieder und dann die paar Therapie stunden. Alles wie immer als wäre jeder Tag wie der andere. In den letzten 4 Tagen hatte ich auch schon wieder 2 Kilo zugenommen. Das fühlt sich einfach total falsch an ich wollte weiter abnehmen und nicht zunehmen. Ich versuchte immer wieder Sport zu machen zwischen durch auf die Hoffnung das da doch paar Kalorien runter gehen und ich nicht zu fett werde. Aber das war nicht leicht die Schwestern und Jaky hatten mich in letzter Zeit mehr im Auge. Besonders nach dem ich gestern morgen beim Frühstück angefangen hab zu weinen weil ich einfach nicht mehr konnte und einfach nur fertig war. Da hatte ich noch mit meiner Therapeutin ein Gespräch und jetzt muss ich regelmäßiger dahin. Damit wir nach Ihren Worten dein Trauma von dem Unfall besiegen können. Eigentlich will ich gar nicht das sie alle diese Sachen die passiert sind weiß. Meine alte Therapeutin wusste das alles und ihr hatte ich auch vertraut. Aber der nicht wir sind einfach nicht auf einer Wellen Länge. Ich hoffe einfach das ich so schnell wie es geht hier raus komme. Und endlich wieder mein gewohntes Leben weiterleben kann. Es klopfte an meinem Zimmer und Jaky kam mit einen zierlichen kleinen Mädchen in mein Zimmer. Im Schlepptau auch noch ihre Eltern. Es waren reiche Geschäftsleute. Mutter sowohl Vater in strengen Kostümen und alles perfekt. Es sag so aus als wäre alles so an seinem Platz. Außer ihrer Tochter die war wohl nie perfekt genug gewesen. Sie muss erst 12 oder 13 sein. Schlimm das so junge Kinder schon krank sind. Die Mutter packte ihre Sachen aus und sie setzte sich nur auf ihr Bett und schaute auf den Boden. Ich konnte nur ein leises Hallo sagen als Jaky mich auch schon mit Bach draußen auf den Flur nahm. "Lea komm ich glaub dir tut grade frische Luft gut. Willst du mit mir ein wenig nach draußen kommen dann kann Merle deine neue Zimmernachbarin sich erst einleben und sich verabschieden." Ich nickte und holte schnell noch meine Sneaker und ging dann mit Jaky zum Fahrstuhl. Wir stiegen ein und fuhren ganz nach unten. Gingen den Eingang raus wo ich letzte Woche noch mit meinen Brüdern saß. Es war schön warm und die Sonne schien mir ins Gesicht. Jaky lief vor. Wir gingen um die Klinik herum in ein Wald rein und dort setzten wir uns auf eine Bank. Es war schön wieder draußen zu sein nach einer Woche klar davor war ich auch nicht oft draußen weil ich wegen meinen Brüdern nicht durfte aber es war wirklich ein erlösende Gefühl wieder hier zu sein. "Du weißt wohl das das hier grad ein Privileg ist oder?" Fragte sie ich nickte. Klar die anderen Mädels reden ständig davon das sie endlich wieder nach draußen wollen das sie schon seit 3 Monaten nicht mehr draußen waren. "Ich hab dich mit nach draußen genommen damit du mal ein wenig runter kommen kannst. Und wenn du magst auch vielleicht mit mir reden. Ich weiß das es die letzten Tage nicht grad leicht für dich war. Und ich merke auch das du wohl damit zu kämpfen hast das d zu schon fast 3 Kilo zugenommen hast seit dem du hier bist." Sagte Jaky und ich nickte. "Ich will eigentlich nur wieder nach Hause. Klar es ist schwer wieder zuzunehmen aber ich will hauptsächlich nur nach Hause wieder zu meinen Brüdern. Und dafür möchte ich hier so schnell wie es geht raus und wenn ich dafür auch zunehmen muss." Sagte ich und guckte weiterhin auf den Boden. "Das glaub ich dir ich hoffe auch für dich das du es schnell schaffst man merkt wirklich das zwischen euch eine sehr starke Bindung ist. Und es liegt an dir wie lange du hier bleibst." Sagte jaky und legte einen Arm um mich. Wir sahsen noch ein wenig auf der Bank und gingen dann wieder in Richtung der Klinik. "Ich hoffe du weißt das dies eine Ausnahme war und du es nicht groß breittritts sodass die anderen sauer werden ok. Das ist unser kleines Geheimnis." Sagte jaky. Ich nickte lachend und wir gingen wieder rein hoch auf die Station. Ich ging in mein Zimmer die Schuhe wieder tauschen und dann zum Essen zu gehen. Heute gab es Lasagne. Die total fettig in der Schale lag. Mir wurde schlecht das schwimmt ja förmlich in der Suppe. Das kann ich doch nicht essen. Jaky sah das ich total angespannt war und beugte sich vor zu mir. "Denk dran du willst so schnell wie möglich hier raus aber es geht nur wenn du isst." Ja das war mir doch klar das muss sie doch jetzt nicht so sagen. Ich weiß doch das es an mir liegt und an keinen anderen. Die neue saß gegenüber von mir und stocherte genauso wie ich in ihrem essen rum. Mir tut es echt weh so ein kleines junges Mädchen so zu sehen. Was kann sie den gebrochen haben so krank zu werden. Aber naja es hat wohl jeder hier sein packen zu tragen.



So leicht und Trotzdem so SchwerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt