Kapitel 13

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„Du bist im Gefängnis?", fragt Matteo lachend.

„Matteo - ich heule gleich. Die Toilette ist mitten im Zimmer - da kann jeder zuschauen", sage ich und bin wirklich kurz davor zu weinen. „Hast du was damit zu tun?", frage ich und lege die Hand gegen die Stirn. „Nein, auf keinen Fall", sagt Matteo ernst. „Die erste Regel war, dich aus dem Geschäft herauszuhalten."
„Ich drehe gleich durch", flüstere ich.

„Ich komme zu dir. Mal schauen, ob ich was drehen kann", sagt Matteo. „Beeil dich und bring mir was zum Anziehen mit", sage ich. „Immer doch", antwortet er und legt auf.

Den Hörer lege ich zurück und laufe wieder zu meiner Zelle, die mir freundlicherweise aufgehalten wird. „Danke schön", sage ich und der Wärter lächelt leicht.

Nach Minuten des an die Wand starren, kommt Matteo durch die Tür - mit einem fetten Grinsen auf den Lippen. „Schöner Anblick", grinst er und deutet auf mich. Ohne auch den Wärter zu berücksichtigen, kommt er auf die Zelle zu. „Bitte sag mir, dass ich hier raus kann - ich muss auf die Toilette", sage ich und ziehe die Augenbrauen zusammen. „Naja -", fängt er an und grübelt. „Was?", frage ich.

„Also dafür, dass ich dich hier raushole, will ich was beko-", fängt er an, doch ich unterbreche ihn.
„Ist mir so egal was es ist, ich mach's - ich muss pinkeln, also bitte mach schnell", quengle ich. „Zier dich nicht", sagt er und deutet auf die Toilette in der Zelle. Bei dessen Anblick wird mir schlecht.

„Matteo!", sage ich gestresst seinen Namen. „Alles gut, du kommst hier raus", lacht er und macht Platz, damit die Zelle aufgeschlossen werden kann. „Also - was ich von dir will", sagt er und grinst mich teuflisch an. „Ja", sage ich. „Sag es mir später", sage ich hastig und folge dem Wärter nach draußen.

„Wir haben bemerkt, dass uns nicht genug Beweise vorliegen - dank ihrem Freund", sagt der Polizist und schaut Matteo böse an. „Sie können erstmal wieder nach Hause, wenn wir jedoch bemerken, dass Sie dem Handel von Kokain und Marihuana nachgehen, werden wir Sie wieder abholen", sagt er und gibt mir meinen Bademantel in die Hand. „Gehen Sie nun bitte wieder in die Umkleide", sagt er und ich drehe mich zu Matteo um. „Hier", sagt er und gibt mir eine Tasche in die Hand.
„Obwohl mir der Bademantel auch sehr gefallen würde", grinst er und zwinkert mir zu.

Nachdem ich mir die Sachen von Matteo in der Umkleide angezogen habe, laufe ich wieder zurück und auf Matteo zu, der auf einer Bank Platz genommen hat. „Passt wie angegossen", lacht dieser und zieht mich zu sich.
„Ich wusste gar nicht, dass du mit Drogen handelst", sagt er und grinst wieder. „Vielleicht sollten wir zusammenarbeiten", fügt er hinzu. „Ich handle nicht mit Drogen und das weißt du genau", antworte ich und setze mich neben ihn. Sofort legt er seinen Arm um meine Schulter und zieht mich zu sich. „Ich weiß", sagt er und legt seinen Kopf nach hinten.

„Jemand aus meinem Geschäft, der dich kennt gibt es nicht mehr", sagt Matteo. „Wieso?", frage ich und setze mich um, sodass meine Beine Matteo fixieren. „Ich habe alle getötet", grinst er und ich schrecke sofort auf. „Sowas kannst du hier nicht sagen!", fauche ich und lege meine Hand auf seinen Mund. Seine Augen kneift er zusammen und ein Lachen kann ich unter meiner Hand spüren. „Also, von mir ist es keiner und ich habe es erst recht nicht getan", wird er ernst. „Dein Freund vielleicht?", fragt er und zieht eine Augenbraue nach oben.

„Fang nicht schon wieder damit an", werde ich ebenfalls ernst. „Überlege doch mal. Du hast keine Ahnung welchen Beruf er hat. Er geht oft arbeiten und das meistens über Nacht", sagt Matteo und zählt die Ansatzpunkte an seinen Fingern ab. Wissend nicke ich und schaue auf die Wand vor uns.

„Wenn du magst, beschatte ich Mauricio für dich", sagt Matteo und greift nach meiner Hand. Meinen Ehemann beschatten lassen? Will ich ihn so hintergehen?

„Ich weiß nicht", sage ich und spiele mit meinen Fingern, die ich aus Matteos Griff gelöst habe. „Kleines, die Chance das er etwas damit zu tun hat ist groß und ich bin mir sicher, dass du nicht wegen ihm in den Knast gehen willst", sagt Matteo und greift wieder nach meiner Hand.
„Geht klar, aber überfahre ihn nicht, oder tu ihm weh", sage ich und stehe von der Bank auf. „Das kann ich dir nicht versprechen", sagt Matteo und zwinkert mir zu.

„Kannst du mich nach Hause fahren?", frage ich und laufe mit Matteo nach draußen. „Nein", sagt er und ich bleibe verdutzt stehen. „Warum nicht?", frage ich und schaue in sein Gesicht. „Weil du dort erstmal nicht sicher bist", sagt er und grinst. „Der erste Ort, wo die Polizisten suchen werden - wenn du doch schuldig bist, ist bei dir zu Hause. Du kommst mit zu mir", sagt er.

„Matteo ich will nicht in den Knast", sage ich und lege meine Hände in mein Gesicht. „Da wirst du auch nicht landen", sagt er. „Das wird mich mein ganzes Leben lang verfolgen", flüstere ich und Matteo nimmt meine Hände von meinem Gesicht. „Wenn du willst, verklage ich alle auf Schmerzensgeld und bringe jeden danach um", grinst er und ich lache.

„Das habe ich vermisst", sage ich und Matteo legt seinen Arm um mich. „Ich weiß", sagt er und hält mir die Autotür auf.

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