„Ist die in Ordnung?", frage ich und Matteo wirft sich auf die frische Matratze.
Ich habe Matteo heute in einen Matratzenladen genommen, damit wir beide nicht mehr auf den Sofakissen schlafen müssen. Ich musste mir dafür heute extra frei nehmen. Das muss langsam mal wieder aufhören.
Meine Klienten springen mir zwar nicht ab, rufen aber immer öfters an und senden mir nervige E- Mails. Verständlich. Ich bin selbst von mir genervt und von meinem jetzigen Zustand.„Kann ich dem Paar weiterhelfen?", fragt der Verkäufer und zieht seine Krawatte fest. „Nein danke", sage ich und schaue mich weiter um. „Wir nehmen diese", sage ich und Matteo öffnet seine Augen. „Wollen wir sie heute gleich einweihen?", fragt er und wackelt mit den Augenbrauen. „Das klingt doch wunderbar", sagt der Verkäufer und stellt sich neben mich.
Mit einem schmalzigen Lächeln auf seinen Lippen schaut er an mir herunter und ich bin kurz davor ihm eine reinzuhauen.„Nehmen Sie gefälligst die Augen von meiner Frau!", keift Matteo und stellt sich zwischen uns beide. Genervt verdrehe ich meine Augen und drücke Matteo hinter mich. „Kann ich Sie an der Kasse sprechen?!", frage ich und der Kassierer nickt mich mit einem siegessicheren Grinsen an. „Lass mich das machen", flüstert Matteo in mein Ohr und ich schüttle den Kopf. „Meine Matratze, mein Geld", fasse ich zusammen und laufe zur Kasse.
„Also - sie haben Glück, wir haben gerade einen großen Ausverkauf", sagt der Verkäufer und tippt auf seinem Taschenrechner herum. „So wie immer", sage ich ernst und nehme mein Portemonnaie aus der Tasche. „Für die Bemerkung von vorhin, verlange ich eine kostenlose Lieferung", sage ich und lege nach meinem Ermessen genug Bargeld auf den Tisch. „50 Euro?", fragt der Mann und lacht mich an.
Den Fünfziger Schein bewegt er in seiner Hand hin und her und ich schaue den Verkäufer weiterhin ernst an. „Selbst 50 Euro sind zu viel", sage ich und nehme einen Zwanziger aus meiner Tasche heraus.„Alles gut", lacht er und legt das Geld schnell in die Kasse. „Ich erwarte die Bestellung dann heute, von 16:00-18:00 Uhr", sage ich und schreibe alles auf einen Zettel. „Gehen wir?", frage ich und schaue in Matteos grinsendes Gesicht, der die ganze Zeit hinter mir gestanden hat. „Natürlich", sagt er und gibt dem Mann hinter der Kasse noch einen dunklen Blick. Beim Gehen schließe ich meine Tasche und laufe durch die Tür, die mir Matteo aufhält.
„Ich gebe dir das Geld dann zurück", sagt er und ich lache. „Immerhin hast du eine neue Matratze wegen mir kaufen müssen", fügt er hinzu. „Mach dir deswegen keinen Kopf. Im Nachhinein finde ich eine neue Matratze auch besser", sage ich und steige in mein Auto und fahre mit Matteo wieder in mein Apartment zurück.„Mach es dir gemütlich. Ich muss noch arbeiten", sage ich und Matteo legt seinen Kopf schief. „Schon wieder?", fragt er und folgt mir in mein Arbeitszimmer. „Ich bin der Boss meiner Firma, ich muss arbeiten", erkläre ich und schalte meinen Computer an.
„Du erinnerst mich gerade sehr an mich selbst", sagt Matteo und stellt sich hinter meinen Drehstuhl. „Im Guten, oder im schlechten Sinne?", lache ich und arbeite meine E-Mails ab. „Im guten Sinne", antwortet er. „Das sieht kompliziert aus", sagt er nach einigen Minuten, indem ich die Einkommen meiner Klientin hochgerechnet habe. „Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich arbeite immer allein", sage ich und tippe auf seine Hand, die er auf meiner Schulter liegen gelassen hat. „Und schon wieder erinnerst du mich an mich selbst", grinst Matteo und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel, bevor er durch die Tür verschwindet und diese hinter sich schließt.Sofort mache ich mich wieder an die Arbeit und bearbeite eine Tabelle nach der anderen. Meine vorherige Klientin habe ich zurückgerufen und mit ihr einen Termin für morgen ausgemacht, um den genauen Finanzplan zu besprechen.
„Kommst du Essen?", fragt mich Matteo und steht im Türrahmen. „Gleich", antworte ich und schaue absichtlich nicht nach oben. „Nein jetzt", sagt er, „du bist schon den ganzen Tag hier drin. Du musst etwas essen." Genervt atme ich auf und schaue nach oben und auf Matteos Schürze. „Süß", sage ich und Matteo zwinkert mir mit einem Auge zu. „Na komm", sagt er und stößt sich von der Tür ab.
Matteo wird nicht Ruhe geben und um genau zu sein, habe ich schon seit den letzten drei Stunden Hunger. Ich habe es nur mit Arbeit und vielen Zigaretten unterdrückt.
Als ich in meine Küche komme, schaue ich auf einen gedeckten Tisch und auf Matteo, der mir meinen Stuhl vorgezogen hat. „Du wärst die perfekte Hausfrau", grinse ich und setze mich dankend hin. „Das stimmt", sagt er.
Nach dem vorzüglichen Essen habe ich mit Matteo den Tisch abgeräumt und abgespült. Ich wollte mich danach eigentlich wieder in mein Arbeitszimmer verkriechen, wurde jedoch von Matteo aufgehalten.
„Ich muss wieder arbeiten gehen", sage ich und zeige nach hinten. „Ganz ruhig, die Arbeit wird dir nicht wegrennen", sagt Matteo und ich verziehe meinen Mund. „Ich muss aber für morgen etwas vorbereiten und ein neues Büro mieten", sage ich und zähle es an der Hand ab. „Dein drittes Büro?", fragt er und ich grinse. „Genau", sage ich und schaue ihn an. „Ich bin sehr stolz auf dich", sagt Matteo, legt seine Arme um meine Taille und zieht mich an seinen Körper, „aber du brauchst etwas Ruhe."„Matteo lass mich arbei-", sage ich doch werde von Matteos Hand unterbrochen, die er auf meinen Mund legt. „Kleines, die letzten Tage waren sehr nervenaufreibend und ich weiß, dass du es so gut wie möglich unterdrückst, aber ich weiß, dass dich das alles sehr mitgenommen hat", sagt er.
„Du musst nicht die Starke spielen und so tun, als hättest du alles schon wieder vergessen. Ich kenne dich, kleines. Du kannst mit mir so sein, wie immer - du musst dich nicht verstellen."
Verdammt. Er hat es gemerkt.Es stimmt. Ich habe mich in meiner Arbeit verkrochen, um nicht mehr an Damiano erinnert zu werden und wie ich ihn erschossen habe. Meine Arbeit hat die ganzen Gefühle unterdrückt und mich abgelenkt. Die Tür klingelt und Matteo schaut hinter mich.
„Ich kümmere mich darum. Geh dich ausruhen und schau deine Serie weiter", sagt er und beugt sich zu mir herunter und platziert einen Kuss auf meinem Mund.
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NUDES? II
Romance𝑪𝒐𝒄𝒐 𝑨𝒖𝒈𝒖𝒔𝒕𝒊𝒏𝒆 & 𝑴𝒂𝒕𝒕𝒆𝒐 𝑫𝒂𝒍 𝑩𝒐𝒏 ✎║✓ (schon bearbeitet) ➸ ♡ 2. Teil der NUDES? Reihe ✧・゚: *✧・゚:* ✧*:・゚✧ ✧・゚: *✧・゚:* ✧ ゚: *✧ ゚: *✧ ゚: *✧ Ein zweites Leben - eine zweite Chance. Coco's zweites Leben. Coco's zweite Chance. ...