Kapitel 8.

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Ich wachte früh von einem Albtraum auf und so entschied ich mich, joggen zu gehen. Es half mir am besten dabei, meine ganzen Gedanken zu überdenken und zu ordnen.
Ich lief am Park vorbei und immer weiter gerade aus.
Ich genoss es, bud ich dann auf halber Strecke James begegnete...
Er bemerkte zu erst gar nicht, dass ich es war, doch beim zweiten mal hinsehen, erkannte er mich, hielt an, drehte um und lief mir hinter her.
"Hey Lucy, warte doch mal." Hörte ich ihn sagen, doch ich beschleunigte mein Tempo, in der Hoffnung, er würde weggehen. Was aber natürlich nicht tat.
"Ich bin nicht an einem Gespräch interessiert, James!" Rief  ich ihm zu, doch er lief weiter hinter mir her. "Ich heiße Bucky. Und es ist mir egal, ich will wissen, was das gestern sollte. Ich wollte dich beim Abendesen darauf ansprechen, aber du dann bist du aus dem Raum gelaufen und ich konnte es nicht mehr." Ich antwortete ihm nicht.
Ich fing an zu rennen und hörte Buckys Atem hinter mir.
"Du bist wohl nicht mehr so ausdauer fähig, was?" Ich beschleunigte noch etwas mehr und er lief noch gut hundert Meter hinter mir her, bis er schließlich außer Atem stehen blieb.

Zurück im Tower zog ich mich um und ging dann nach unten zur Garage, wo Steve schon auf mich wartete.
Ich wollte nicht zu dieser Therapie, aber - so wid Fury gesagt hatte - hatte ich wahrscheinlich sowieso keine Wahl oder Mitspracherechg und nachdem, was Steve schon alles für much gemacht hatte, hatte ich das Gefühl, ich schuldete es ihm.
Wir stiegen in das Auto von Tony und fuhren los.
Er hielt bei einem großem Gebäude an und fuhr auf den Parkplatz.
"Ich schaffe es von hier alleine." Sagte ich und stieg aus. Ich ging die Stufen nach oben und machte die Tür auf. Ein angenehmer Duft von Lavendel kam mir in die Nase.
Ich ging zur Anmeldung und nannte meinen Namen. Der Mann war freundlich und sagte mir, ich solle in Raum 3 gehen.
Dort angekommen öffnete ich die Tür. Es war noch niemand da, also ging ich rein und sah mich um. Der Raum war weißgestrichen, mit einem Sofa, davor ein Tisch und ein Sessel. An der Seite war ein Schreibtisch, mit einem Computer und jeder Menge Papierkram. Ich ging zum Sofa und setzte mich.
Ich musste schmunzeln, als ich zwei Euro in der Sofa Ritze sah und sie in meine Hosentasche steckte.
Vielleicht wurde es ja doch nicht so schlimm, wie ich dachte. Ich sah aus dem Fenster, das links von mir war und staunte über die tolle Aussicht. Die Tür ging auf.
Und damit verschwand meine ganze Hoffnung. Eine junge, schlanke Frau kam rein. Sie trug einen schwarzen engen Rock und eine Rosa Bluse. Dazu war sie perfekt geschminkt und trug High heels mit einem so großen Absatz, den ich noch nie davor gesehen hatte.
"Hallo. Du bist bestimmt Lucy. Ich hab mich schon sehr darauf gefreut dich kennen zulernen." Sie kam auf mich zu und streckte mir die Hand hin. Ich nahm sie entgegen und schüttelte sie kurz.
"Ich bin Misses Jones. Also meine Liebe," Sie setzte sich bequem in den Sessel mir gegenüber und schaute mich dann mit einem eklig skeptischen Blick von unten bis oben an. "Erzähl mir doch mal, warum du hier bist."
Sie lächelte, jedoch sah es so überspitzt und gespielt aus, dass ich schon fast lachen musste.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und redete mir ein, dass das gerade alles nur Vorurteile waren und ich nicht so schnell über sie Urteilen sollte. Also erzählte ich ihr alles.
Als ich fertig war, brauchte sie einen Moment, um alles zu verarbeiten. Dann lächelte sie mich wieder mit ihren bezaubernden Lächeln an. "Okay, wir machen jetzt eine Übung zusammen. Ich möchte, dass du deine Augen schließt."
Ich sah sie erst skeptisch an und war verwirrt, dass sie gar nichts dazu sagte, schloss dann jedoch meine Augen.
"Sehr gut. Jetzt möchte ich, dass du dich auf Geräusche konzentrierst, die du hören kannst."
Ich überlegte. Das Fenster war auf Kipp geöffnet, weswegen ich ab und zu ein Auto hören konnte. Draußen im Flur gingen Leute vorbei und an der Anmeldung wurde gerade stark diskutiert.
"Hast du es?" Fragte sie und ich nickte als Bestätigung.
"Wunderbar. Öffne deine Augen wieder und sieh dich nach Sachen um, die du sehen kannst."
Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Es waren ein paar Bilder an der Wand vom Strand oder von einem Sonnenaufgang angebracht. Über dem Schreibtisch waren Bilder von ihr und ihrer Familie. An dem Fenster hingen Gardinen in einem hübschen Grau, die bis zum Boden reichten. Ich fand nichts anderes und sah deshalb wieder zu ihr.
"Sehr schön. Dann sag mir doch jetzt bitte, ob es sich jetzt besser anfühlt im hier und jetzt zu sein, als davor."
Ich sah sie fragend an. "Wie meinen sie das?"
"Na ob es sich jetzt besser oder freier anfühlt, wenn du nicht mehr in deiner Traumwelt bist."
Ich überlegte, doch ich verstand sie nicht. Anscheinend sah man es mir an und sie sagte, "Ich hab dich nur aus deiner Traumwelt rausgeholt, damit du-"
"Was denn für eine Traumwelt!?" Unterbrach ich sie.
"In der du denkst, dass du bei den Avengers lebt, was dachtest du denn? Es ist sehr süß und ich kann es verstehen. Du bist noch ein Kind und bei ihnen fühlst du dich sicher, aber das muss aufhören."
Ich starrte sie an. "Aber das ist doch keine Traumwelt!"
"Schätzchen," Sagte sie und lächelte mich erneut mit ihrem schrecklichem Lächeln an. "Hör dich doch mal an. Du redest von Organisationen, die deine Mutter getötet und an dir Experimente durchgeführt haben. Und dass du von den Avengers gefunden wurdest und Captain America sagt, dass du unter Panik Attacken leidest. Ich glaube eher, dass du etwas zu viel Fantasie hast."
Ich brauchte kurz, um zu verarbeiten, was diese Frau gerade gesagt hat.
Dann ging ich ohne ein weiteres Wort aus Raum 3.
Ich lief die Stufen nach unten, wo ich kurz durchatmete und ein zweites mal überlegte, ob sie das gerade wirklich gesagt hatte.
Ein paar hundert Meter entfernt sah ich eine Bushaltestelle und mir kam eine Idee. Ich wollte einfach nur noch raus aus dieser Gottverdammten Stadt. Mir war es egal, ob Nick Fury mich früher oder später finden würde, doch im Moment, wollte ich einfach nur noch weg. Ich kaufte eine Fahrkarte, mit den zwei Euro, die ich auf dem Sofa gefunden hatte und setzte mich auf einen freien Platz. Ich schaute aus dem Fenster und sah die Häuser an mir vorbei ziehen. Wie schön wäre es nur, wenn ich einfach ein ganz normales Leben führen könnte.
Ohne dieser Vergangenheit. Ohne Albträume. Ohne den Avengers. Mit meiner mom... 
Der Bus hielt nun an der fünften Haltestelle an. Mittlerweile waren wir außerhalb von New York. Plötzlich fragte eine Stimme hinter mir, "Ist der Platz noch frei?"
Ich schaute zum Gang und musste Lächeln. "Ja" Antwortete ich.
"Ich muss schon sagen Miss Damon, ich habe etwas gebraucht, sie zu finden." Sagte er und setzte sich neben mich.
"Ja, ich habe auch gedacht, dass sie mich schneller finden würden, Fury." Ich musste lächeln, da ich schon ein wenig stolz auf mich war, das ich mich eine ganze dreiviertel Stunde vor ihm verstecken konnte. "Und, steigen sie mit mir bei der nächsten Haltestelle aus und kommen wieder mit zum Tower, oder sollen wir hier noch weiter sitzen bleiben." Ich sah ihm in seine Dunkelbraunen Augen- in das dunkelbraune Auge. "Ich denke wir steigen aus." Antwortete er dann für mich und stand auf.
Es würde nichts bringen wegzulaufen, da er mich sowieso wieder finden würde. Kurze Zeit später hielt der Bus an und wir überquerten schnell die Straße, da auf der anderen Seite der Bus stand der wieder zurück nach New York fuhr.

Welcome to the 8th Chapter! Hoffe wirklich, dass euch die Storry gefällt <3 Heute kommt noch ein zweites Kapitel raus, weil ich krank bin und langeweile hab :) 

Lucy Damon (Marvel ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt