Und obwohl ich immer noch nicht müde war, legte ich mich ins Bett und schaffte es auch relativ schnell einzuschlafen. Mein letzter Gedanke an diesem Abend, oder eher Morgen, galt, wie immer, Stegi.
-Bastis P.o.V.-
Als ich wieder aufwachte, war Nora weg, wie fast jeden morgen, bevor ich aufstand. Das Bett neben mir war also leer und eigentlich wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass sie hier wäre.
Mit einem kleinen Seufzen stand ich auf, bewegte mich aus dem Schlafzimmer und auf die Küche zu. Meine Kopfschmerzen waren wieder schlimmer geworden, ich hatte viel zu wenig geschlafen und war auch echt im Stress gewesen, die letzten Tage.
Fast musste ich wohlig aufstöhnen, als der kühle Wasser meinen Hals runter renn, das brennende, kratzende Gefühl in meiner Speiseröhre linderte und auch im Kopf wirkte. Die Schmerzen verschwanden nicht ganz, pochten aber nun nur leise im Hintergrund.
Ein schneller Blick auf mein Handy zeigte mir drei verpasste Nachrichten an, zwei von Nora, gestern und heute morgen und eine von... Ich keuchte vor Überraschung laut auf. Von Stegi.
Sofort öffnete ich WhatsApp, dann unseren gemeinsamen Chat. Das Stegobert :^) am oberen Rand versetzte mir sofort einen Stich, viel zu viele schöne und leider auch traurige Erinnerungen hafteten an diesem Chat. Und seitdem ich Stegi ghostete, waren es eigentlich nur noch traurige, wobei unsere doch sehr intime Begegnung vorgestern und gestern zählte zu den wunderschönen.
Wie immer, wenn ich an uns beide dachte, konnte ich seine verlangenden Lippen auf den meinen spüren, fühlen wie sich Stegis Hüfte an meine presste und meine eigene Erregung in meinem Körper brodelte.
Die Augen geweitet starrte ich auf den langen Text, der Stegis Situation erklärte und auch mein Gefühlschaos gut beschrieb.
"Basti ich würde so gerne zu dir nach Berlin, ich weiß es ist viel was ich will, aber ich brauche dich, brauch dich mehr, als es mir selbst bekannt ist und es zerreißt mich, ich habe eine Wohnung, allerdings scheint sie mich nur von allem abzuschotten, ich bin an einem Ort, wo ich mich wohl fühlen sollte und es ist nur diese verdammte Einsamkeit da, hält mich davon ab ich selbst zu sein. Mir ist bewusst, wie viel ich verlange, aber ich kann nicht anders. Du bist mein Halt hier und irgendwie entfernen wir uns und das zerstört mich, denn ich brauch dich doch, braucht dich um ich zu sein."
Mit rauer, heiserer Stimme las ich die Nachricht laut vor, auch wenn niemand hier war, der mir zuhören könnte, würde oder wollte. "Tut mir leid. Ich habe dich nicht verstanden." Zu Tode erschrocken stieß ich ein angsterfülltes Schreien aus, beschütze meinen Kopf mit meinen Armen, ehe ich registrierte, dass es nur Alexa war, die mit mir gesprochen hatte. "Was für'n Scheiß...", murmelte ich und schon wieder fing Alexa an: "Tut mir leid. Ich habe dich nich..." Den Rest konnte sie nicht mehr sprechen, denn ich hatte sie bereits auf brutalste Weise zum Schweigen gebracht.
"Ach Stegi, warum nur...?", seufzte ich. Warum musste ich mich in meinen besten Freund verlieben, warum nur? "Hach", erneut musste ich seufzen. Ich seufzte in letzter Zeit wirklich sehr viel. Aber dieses ganze 'Warum?' brachte im Endeffekt doch eh nichts, viel zu oft hatte ich mich diese ganzen Fragen schon gefragt, abends, wenn ich nicht einschlafen konnte, morgens, wenn ich gerade aufwachte...
Was wenn ich nein sagte? Würde unserer Freundschaft dann endgültig zerbrechen und wir nie wieder miteinander reden? Aber was wenn ich ja sagte...
Entschlossenen Mutes begann ich eine Nachricht, eine Antwort an Stegi zu tippen. "Heyy Stegi, ich würde mich sehr freuen, wenn du..." Ich presste so lange meinen rechten Daumen auf die Löschtaste, bis das Geschriebene weg war, nur um es dann erneut zu schreiben.
"Heyy Stegi, ich würde mich sehr freuen, wenn du mich besuchen kommst. Dann können wir über das ganze bei dir reden und auch über das, was zwischen uns vorgefallen ist. Es tut mir sehr leid, dass ich mich so distanziert zu dir verhalten habe, das war nicht fair. Ich sollte dir einfach die Wahrheit sagen, aber das geht über WhatsApp schlecht, das möchte und muss ich persönlich machen."
Ohne groß weiter drüber nachzudenken, drüberzulesen oder andere Formen des Zögerns schickte ich die Nachricht ab, um mich daran zu hindern sie wieder zu löschen. Bewusst stellte ich mein Handy danach auf lautlos und legte es mit dem Display nach unten auf die Küchenzeile um gar nicht auf die Idee zu kommen daran auch nur irgendetwas zu verändern.
Den Tag über war ich angespannt, viel zu angespannt für einen normalen Mittwoch, der Stream war zwar schön, aber immer noch komisch ohne Stegi. Sonst hatten wir ja quasi jeden Tag was zusammen gemacht - ausgenommen der Hochzeit von Stone Attack. (Hoch-Zeit Sunny, nicht Hochzeit xD)
Mein Chat merkte das anscheinend auch, dauernd kamen Nachrichten von wegen 'Du wirkst so angespannt heute' oder 'Geht es dir gut? Du klingst heute so niedergeschlagen', ehe ich den Stream vorzeitig für beendet erklärte und mich dann mit einer Flasche Wasser nach draußen setzte, einfach nur den Sonnenuntergang beobachtete.
Irgendwann kam Nora nach Hause, fand mich dort draußen auf dem Balkon und küsste mich. Ich küsste sie zurück, doch die Leidenschaft war irgendwie weg. Viel mehr weg als gestern, wo ich auch schon einen gewissen Defizit gespürt hatte. Es war traurig, dass ich sie nicht mehr so liebte, wie sie es verdiente. Wie ich sie lieben wollte. Stattdessen waren meine Gedanken bei meinem kleinen blonden Stegosaurus. Unseren Küssen und dem danach.
-Zeitsprung am nächsten Abend- (Sunabird hat gesagt ich soll das so machen)
Stegi hatte mir immer noch nicht geantwortet. Die beiden zuvor grau gewesenen Haken waren blau geworden, er hatte meine Nachricht also zweifelsohne gelesen. Vielleicht überforderte sie ihn ja, aber eigentlich war es doch genau das, was er erbeten hatte... Oder?
Mein Zögern überwindend öffnete ich unseren Chat bereits zum dritten Mal in den letzten zehn Minuten und tippte meine Adresse ein, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die es haben könnte. Würde Stegi meine Gefühle erwidern, mir sagen, dass er mich liebte, wenn ich es ihm gestand. Erneut musste ich an unseren Kuss denken, er verschwand irgendwie nicht aus meinem Kopf.
"Blumenkohlstraße 47b 10115 Berlin. Komm vorbei wenn du möchtest, ich bin hier."
(1011 Wörter)
Ach ja, Samstag, Mittwoch... das sind doch bürgerliche Kategorien. Hoffe ihr hattet ein schönes Jahr bis hier hin und joa. Viel habe ich nicht zu sagen, da Sunabird glaube darauf wartet, dass wir gleich weiter Minecraft spielen können. Achso, sie ist Mitschuld daran, dass das Kapitel zu spät kommt, wollte ich nur mal gesagt haben :^)
Bis zum nächsten Kapitel, Ella und Sunny
PS: (Sunny hat mir gerade etwas geschickt, was ich wohl oder übel hier einfügen soll... Ich übernehme die Rechtschreibfehler einfach, da hast du sicher nichts gegen, oder Teufelchen? hehe)
"kleine Anmerkung von mir: Ella mag meine Musik nicht Sadge aber sie hört sie trotzdem manchmal, also was hört ihr so für Musik? Ich bin so im Pop und deutsch Rap Bereich. (wenn hier keiner drauf antwortet heißt es einfach nur, dass Ella das schrieben sollte)"
Ich will mich verteidigen. Ich mag Sunnys Musik. Manchmal. Aber diese frauenverachtenden Deutschraptexte gebe ich mir dann doch nicht soo gerne *zuckersüß lächel*
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Basti x Stegi (StegiGHG FF)
FanfictionGeschichte zusammen mit @Sunabird Stone Attack beginnt! Eine Menge Stress lastet auf Stegi, und wer kann ihm das besser zur Seite stehen als sein (bester) Freund BastiGHG? StegiGHG FanFiction, viel Spaß beim lesen <3 (Beide Sichten und ein klitze...