19 - Sunny

737 35 33
                                    

-Stegis P.o.V.-

Zu einer Zeit, wo die Sonne bereits hell am Himmelszelt stand und die Erde mit ihren warmen Strahlen beheizte erwachte ich in meinem Bett und das sogar halbwegs ausgeschlafen. Ein Blick in den Spiegel im Zimmer zeigte mir zwar immer noch dunkle Ringe unter den Augen, aber ich fühlte mich nicht ganz so durch wie die Tage zuvor. Mir ging es tatsächlich körperlich ein wenig besser, klar so ein bisschen Schlaf konnte keine Wunder bewirken, aber er half. Leichte Kopfschmerzen waren da schon noch, aber es war besser als noch am Tag zuvor. Es war noch gar nicht so spät, zumindest für meine Verhältnisse. Gestern so früh ins Bett gegangen zu sein hatte echt seine Vorteile, so hatte ich noch einen ganzen Tag vor mir wo ich produktiv sein konnte. Kurz überlegte ich tatsächlich den PC anzuschmeißen und zu Streamen, aber sie würden Fragen stellen, Fragen die ich erst einmal für mich die Antworten finden musste.Bei dem Gedanken an die letzten Tage dachte ich auch sofort an Basti, komisch eigentlich, wenn man bedenkt, dass wir langte nicht so wenig Kontakt hatten wie jetzt. Die Nachricht! Oh nein, ich hatte ja zwei „Briefe" geschrieben und einen davor an Basti geschickt. Sofort waren da diese Zweifel. Hatte ich zu viel verlangt? Wie würde Basti reagieren? War es falsch ihm das zu schreiben?

Schnell zog ich mich an und schaute dann sofort auf mein Handy, die Zweifel übernahmen die Hoffnung auf Hilfe, Rettung vor mir selbst, es klang vielleicht etwas verrückt, aber er gab mir die Möglichkeit zu fliehen vor meinem Verstand und bei ihm die Rettung zu finden und damit mich zu ignorieren hatte er mir dies genommen. Flink war der Chat offen und die Nachricht löschbereit. Zum Glück hatte er sie noch nicht gelesen, nur sein Handy hatte sie bekommen. Kurz schaute ich auf die Nachricht davor, diese hatte die blauen Hacken, also hatte Basti die Lesebestätigung an, sonst hätte ich hoffen müssen. Einen Haufen andere Benachrichtigungen ignorierte ich dabei einfach mal. Basti ging vor und das immer. Mein Finger markierten die Nachricht, sodass sie grün hinterlegt war und die Symbolzeile am oberen Bildschirmrand aufploppten und ich, nachdem ich sie fast an meine Mutter geschickt hätte, den Mülleimer mit der Fingerspitze berührte. 

Nachricht löschen? 

Abbrechen 

Für mich löschen 

Da fehlte ein Feld! Wo konnte ich die Nachricht für alle löschen? Schnell schloss ich Whatsapp einmal und öffnete es erneut um zu schauen ob es ein Bug war, aber es blieb wie zuvor, ich konnte die Nachricht nicht löschen. Panik kickte etwas zu sehr und daher hatte meine Googlesuche sicher mehr vertippte Buchstaben, als richtige, aber diese hyperintelligente super Technologie verstand mich trotzdem. Da war sie wohl die einzige, manchmal habe ich das Gefühl, nicht mal ich würde mich verstehen, nur diese gruselig gute KI. 

wie lamhe lann man whatsall najcirjctzenn noch löschen 

Okay dieses Ding muss echt meine Gedanken lesen können um aus diesem Müll eine Antwort zu formulieren. Es war sogar die Antwort auf die Frage, welche ich mir gestellt hatte.

Wie lange kann man eine WhatsApp Nachricht löschen auf GuteFrage.net okay wenig überraschend da findet man alles. Zeigten wohl so einige Videos auf Youtube über die ulkigsten Fragen auf dieser Seite. Vielleicht war ich etwas faul und sah mir die ersten Zahlen an, welche ich beim aller gröbsten überfliegen ins Blickfeld bekam. Irgendwas von 7 Minuten und da stand etwas von 10 Stunden, perfekt die waren beide schon vorbei. Der Moment wenn du checkt, das du gefickt bist... ich war so am Arsch. Es war ja nicht so, dass ich nicht hinter den Worten stand, ich brauchte Basti und vielleicht sollte ich einfach dabei bleiben ihn bei mir haben zu wollen, naja mich bei ihm haben zu wollen, aber ich wusste wie viel ich verlangte, ich wollte von ihm seine Privatsphäre, dass was ihn anonym sein lies. Er hatte in den Augen der Zuschauer ein großes Fragezeichen im Gesicht und so war er frei, naja so frei wie halt jeder andere der anonym durchs Leben schleicht. Da war wieder dieser Zwiespalt. Eine Seite von mir wollte zum Hafen, die andere niemandem Probleme bereiten. Beide hatten ihre Seiten, ich könnte Basti für immer verlieren, aber auch an dieser Situation kaputt gehen und da es eh zu spät, die Nachricht versendet und für mich nicht löschbar war hatte das Schicksaal, oder meine Dummheit, ihren Weg gewählt und dann war ich halt egoistisch und würde mir vermutlich die wichtigste Beziehung, welche ich aktuell hatte verschießen, aber ich hatte auf mein Herz gehört und war ich selbst. Hier sitzen und nur auf das Handy starren half sowieso nicht, ich wollte mein Leben hinbekommen, dann sollte ich erst einmal mit einem späten Frühstück, oder einem sehr frühen Mittagsessen beginnen, immerhin erzählte mein Magen inzwischen ganze Romane mit knurren über leckere Köstlichkeiten.

Basti x Stegi (StegiGHG FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt