26 - Ella

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Immer liebevoller werden unsere Küsse, Berührungen, Bewegungen. Als würde uns die Zeit nie ausgehen. Als hätten wir nicht nur den heutigen Abend.

-Bastis P.o.V.-

Verschwitzt keuchend lagen wir unter der Decke, Stegi mit seinem Rücken an meine Brust gepresst. Dass ich ihn im Arm halten durfte, trieb mir Tränen in die Augen. Das Pochen meines Herzschlages in meinem Brustkorb war träger, langsamer geworden. 

Meine Augenlider schlossen sich flatternd und fast war ich eingeschlafen, als Stegis Stimme durch den Schleier der Müdigkeit drang. "Basti, du hast heute noch nicht gestreamt." Protestierend brummte ich eine Antwort, die sowohl Zustimmung als auch Widerspruch sein könnte. Seufzend drehte ich mich auf den Rücken und öffnete meine Augen wieder. "Ich hab' keine Lust. Steeeeegi, können wir nicht einfach hier liegen bleiben?"

Der Blonde seufzte nur genervt und schüttelte den Kopf, sodass seine Haare durch die Luft flogen und gegen seinen Kopf klatschten. "Nein, Basti, und hör jetzt auf dich wie ein Kleinkind zu benehmen, sonst fühle ich mich gezwungen dir Wasser über den Kopf zu kippen." "Das würdest du nicht wagen!" "Wer weiß?" Kichernd stand Stegi auf, zog sich schnell seine Unterhose und meine Jogginghose an und lief ins Bad. "Wehe!", rief ich ihm hinterher. 

Gerade als der Schlaf mit seinen Klauen nach mir greifen wollte, kam Stegi zurück ins Zimmer getapst, einen Becher in der Hand, wo das Wasser über den Rand schwappte. Meine Augen weiteten sich geschockt. "Stegi, wenn du das machst, ich schwöre, ich...!", mehr konnte ich nicht sagen, da er schon den gesamten Inhalt über meinem Gesicht ausgekippt hatte. Eiskaltes Wasser fraß sich in meine Haut und machte mich sofort hellwach. Schnell richtete ich mich auf und sprang nahezu aus dem Bett. Stegi rannte wohlwissentlich weg, doch kannte er die Räume nicht so gut wie ich, war nicht so schnell wie ich und - das, was das am meisten dumm war- waren wir immer noch in einer Wohnung, die nicht unendlich groß war. Über kurz oder lang musste ich ihn kriegen.

Schließlich schaffte ich es Stegi in der Küche an die Spüle zu drängen, wo ich ihn mit meinem Körper festpinnte. Wir beide atmeten schwer durch den kurzen Sprint. Stegi lehnte sich nach vorne, drückte sich gegen mich. Innerhalb von Millisekunden war die Stimmung zwischen uns umgeschlagen. Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch herum. Der Kleinere vor mir stellte sich auf Zehenspitzen, legte seine Arme um meinen Nacken, um mich runterzuziehen und verband unsere Lippen miteinander. Es Feuerwerk peitschte durch mich und überall wo Stegi mich berührte sprühte es Funken.

Sanft legte ich meine rechte Hand auf Stegis Hüfte. Ich wollte es langsam angehen lassen, den Kuss unschuldig lassen. So unschuldig wie es eben sein konnte, Stegi zu küssen. Vor allem, wenn dieser gerade seine Zunge in meinen Mund schob. Ach scheiß doch drauf. Elektrische Energie baute sich zwischen uns auf, als Stegi mit seiner Hand durch meine klatschnassen Haare fuhr und sie zerstrubbelte.

Ein Stöhnen entwich meinem Mund. Stegi jedoch schob mich entschlossen von sich und seufzte meinen Namen. "Du musst jetzt streamen gehen, du bist schon viel später dran als sonst."

"Komm mit mir!", flehte ich schon fast mehr als ich bat. "Ja, ich komme, aber jetzt ab.", befahl er mit strenger Stimme. "Du solltest öfter mit dieser Stimme sprechen, es ist heiß...", raunte ich und zog Stegi für einen letzten kurzen Kuss zu mir heran. Dieser grinste nur, dann gab er sich mir bereitwillig hin.


Auf den Tag genau 7 Wochen später fand ich mich mit Stegi und Heiko in einer Challenge wieder. Es war echt verwunderlich, dass ich Stegi dazu bekommen hatte mitzuspielen, immerhin war er immer auf dem Craft Attack 10 Server unterwegs. Der Enderdragon war zu drei Vierteln down und setzte gerade zum perchen an, während ich mit meinem Diasword in dem Bedrockbrunnen stand, als Heiko einen Enderman anschaute. Mal wieder... Immer wieder schlug er auf den armen blonden Zweimetermann ein, der verzweifelt versuchte ein Boot zu platzieren, um nicht zu sterben. Sowohl Stegi als auch ich waren zu weit weg, als dass wir ihm helfen konnten, sodass auch schon die Todesnachricht im Chat aufploppte.

CastCrafter was slain by enderman

'Fuck', schoss es mir durch den Kopf, als ich auch schon Stegi aufstöhnen hörte. Dem Jungen ging es seit seinem Open End Stream gar nicht mehr gut, er war häufig gestresst, reizbar und provokativer drauf als sonst. "Leute...", sprach ich müde. "Lasst uns die Challenge wann anders weiter machen, heute wird das nichts mehr."

Zustimmendes Gemurmel kam von meinen beiden Mitstreitern und auch der Chat verabschiedete sich langsam. Viele waren schon vor 2 Stunden ins Bett gegangen, als wir schon einmal verkackt hatten, andere hingegen wollten, dass wir es noch einmal probierten. Schnell mutete ich mich, damit Stegi und Heiko nicht mitbekamen, was ich sagte. "Jetzt noch einen Try zu spielen bringt nichts. Heiko ist müde und dadurch unkonzentriert und Stegi ist im Moment eh nicht ganz bei sich, weil er so viel streamt. Wir spielen die Challenge bald bestimmt noch einmal, sie hat nämlich echt Bock gemacht. Aber ich glaube, dass wir so langsam alle ins Bett sollten, es ist halb eins in der Nacht, Leute."

Viele verständnisvolle Nachrichten ratterten durch den Chat und die meisten stimmten mir zu. "Naja, dann... Gute Nacht euch Jungs, ich geh jetzt ins Bett" Beide wünschten mir auch gute Nacht und leavten den Call.

"Euch eine wunderschöne Nacht, Chat. Bis morgen, tschau, tschau..." Mit einem Grinsen mutete ich mein Mikrofon und machte die Musik lauter, die die letzten Minuten des Streams ausklingen lassen sollte.

Gerade, als ich meinen PC herunterfahren wollte, kündigte ein Benachrichtigungston die neue Nachricht von Stegi an, der mir über Discord geschrieben hatte.

Können wir kurz reden?

Sofort tippten meine Finger ein 'klar' und riefen ihn an.

"Hey, Basti...", ertönte die gebrochene Stimme Stegis in meinen Kopfhörern. "Hi Stegi, was ist los?", fragte ich besorgt nach. "Ich kann das alles nicht mehr..." Ein leises Schluchzen. "Ich will keine Fernbeziehung mehr, Basti!" Betretenes Schweigen breitete sich zwischen uns aus, während ich verzweifelt nach etwas suchte, das ich sagen konnte, um Stegi zu trösten. Doch fand ich nichts. Also hörte ich einfach nur stumm zu, wie Stegi weinte, während mir selbst Tränen über das Gesicht liefen.

"Basti... Was wäre mit zusammenziehen?"


(1018 Wörter)

Ich bin ABSOLUT unzufrieden und dieses Kapitel kommt auch nur heute (und damit rechtzeitig), weil heute StegiGHGSonntag zusammen mit VanaZockt und Schokokeks_suchtie ist, also schaut bei den beiden vorbei :^)

Der eigentliche Plan für dieses Kapitel: Telefonsex. Naja, jetzt ist es das hier geworden xD

Bis zum nächsten Kapitel <3

Achso, und Keks: ich röste keine Vögel.

Basti x Stegi (StegiGHG FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt