-Stegis P.o.V.-
Nervös stand in der Frühe des Morgens am Bahnhof. Durch die Jahreszeit was es bereits vollständig hell, allerdings noch etwas frisch, sodass eine dünne Jacke meine Schultern bedeckte. Nur im T-Shirt war es dann doch etwas zu kalt für mich. Eine Sporttasche hing über meiner Schulter, naja so gut das eben mit dem Gewicht ging, eigentlich verrutschte sie die ganze Zeit und ließ mich nur noch genervter auf das dunkle Display mit den doofen roten Zahlen anstarren.
Warum die Zahlen doof waren?
Weil sie nicht machten was ich wollte. Aus einer Ankunftszeit von 9:34 Uhr wurde innerhalb von neu laden 9:55Uhr, aber hey immerhin musste ich nicht wie die Leute, welche den nächsten Zug auf diesem Gleis nehmen wollten, zu einem anderen Gleis laufen, weil nur mal wieder nichts funktionierte wie geplant. Zwei Züge passten eben nicht an eine Stelle und meiner schien sich diesen Platz gesichert zu haben.
Ein weiteres Mal schaute ich von der Tafel zur Uhr links daneben und zog nur Sekunden später mein Handy aus der Hosentasche, da die Uhr immer noch die falsche Uhrzeit anzeigte, außer es war ganz kurzfristig 1 Uhr geworden. Das Handy meinte dann was von 9:30 Uhr und meine Laune stieg bei der Aussicht auf weitere 25 Minuten warten nicht gerade stark an, genauer würde sie nur noch mieser. Gedanklich wanderte ich von dem Bahnsteig zurück in meine Wohnung und an den heutigen Morgen, wo ich - wie in letzter Zeit öfter - wild durch die Gegend gelaufen war und irgendwie versucht hatte eine Tasche für den Trip zu packen, von dem ich keine Ahnung hatte was er benötigen würde. Bestimmt war die Hälfte der Dinge in der weißen Tasche mit den drei typischen Streifen unnötig, aber lieber hatte ich zu viel dabei, als zu wenig dabei zu haben und es sich irgendwie dort besorgen zu müssen
An was ich natürlich nicht gedacht hatte war etwas Vernünftiges zu essen, so entschied ich mich, dass der Zug nicht jede Sekunde einfahren würde und ich mir beim Bäcker noch schnell etwas holen konnte. Warum ich das nicht vor dem Betreten des Bahnhofsgebäudes gemacht hatte wusste ich selbst nicht, aber so holte ich mir ein Schoko-Croissant und eins von diesen komischen belegten Broten mit Tomate, Salat und so Zeugs. Hatte ich zwar noch nie, aber es würde sicher gut schmecken.
Das Brötchen gönnte ich mir auch sofort und schlenderte erst dann in aller Seelenruhe zu Gleis 7 und wartete weiter auf den doofen ICE, welcher mich nach sogar ohne Umsteigen in die Hauptstadt bringen würde. Mit etwas Instagram scrollen und Twitter abchecken war die Zeit dann auch gar nicht mehr so lang und der weiß-rote ICE377 wurde für mich überraschend angesagt und fuhr auch sogleich ein, nachdem ich meine Kopfhörer, mit welchen ich nebenbei Musik gehört hatte, in der Tasche verstaut und mein gestern online gekauftes Ticket in der Bahn App ein weiteres Mal angesehen hatte. Ganz vertrauen tat ich auf das digitale Exemplar zwar nicht, aber wenn ich an die vielen Male dachte, wo ich vollkommen genervt vom Ticketkauf war, oder an die Frau mittleren Alters, welche vorhin nach Minuten des Kampfes gegen den scheinbar kaputten Fahrkartenautomaten den Bahnsteig verlassen hatte um einen anderen zu suchen, fand ich die App doch gar nicht mehr so beängstigend. Ich zählte zwar nicht zu den Leuten, welche nur um dem Pain kaputter Fahrkartenautomaten zu entgehen schwarzfuhren, aber ich konnte auf dies sehr gut verzichten.
Da über 5 Stunden Fahr vor mir lagen und nur aus dem Fenster schauen und auf irgendwelchen Socialmediaplattformen chillen schnell öde wurde kramte ich meinen Laptop hervor und schaute mit dem Bahninternet etwas auf YouTube herum, wobei ich auch noch meine Kopfhörer aus der Tasche fischte. Der Zur war zum Glück recht leer, sodass der Platz neben mir frei war und mein Sitznachbar mein Gepäck sein konnte. Auf YouTube waren es dann hauptsächlich Paluten Videos und ein wenig Jan Böhmermann, da ich das Video noch nicht gesehen hatte.
Leider bekam man auch damit keine 5 ½ Stunden herum und so war es eine Mischung aus YouTube schauen, auf Benachrichtigungen von anderen Sozialmediaplatzformen warten und Zeit totschlagen was ich in dieser Zeit tat. Endlich in Berlin war ich einfach Froh das hier Endstation war, auch wenn so alle aus dem Zug strömten, so hatte ich alle Zeit meine Sachen zurück zu räumen und ruhig in den vollen Bahnhof zu steigen. Das Gedränge sorgte wie automatisch dafür, dass ich aus dem Gebäude trat.
Den typischen, beißenden Geruch eines Bahnhofes versuchte ich so gut es ging zu ignorieren und die Magensäure, welche meine Speisehöre hinaufkroch, zurück zu drängen. Solch große Menschenmengen waren einfach nichts für mich, lieber war ich allein und musste mich nicht hinter einer Versarde der Normalität verstecken, so wie es jeder in der Großstadt tat. An einer etwas leereren Stelle einige hundert Meter neben dem Bahnhof -für mich aber immer noch viel zu belebt- kramte ich mein Handy hervor und suchte nach einer geeigneten U-Bahn- oder Straßenbahnlinie um zu Bastis Wohnung zu belangen. Wirklich verstehen tat ich die Pläne leider nicht, aber nach einigen Minuten schien ich etwas Geeignetes gefunden zu haben, hoffte ich zumindest, weswegen ich kehr machte und zur richtigen Station lief, wo bei mir wieder klar wurde, wie anders es hier im Gegensatz zu meiner Heimatstadt war.
Die Häuser waren größer, kratzten zum Teil an den Wolken und waren mehr aus Glas, als aus Stein. Ob ich mich hier wohl fühlen könnte bezweifelte ich, allerdings hatte es auch eine gewisse Magie, gerade weil es so anders und unbekannt war. Dieser ganze Ausflug zu Basti fühlte sich an wie ein kleines Abenteuer und das nicht nur, weil ich auf Gefühlsreise ging und aus meiner Komfortzone trat, sondern auch, da es ein anderer Ort war, diese Tage spielten nicht in meiner Wohnung, nicht vor der Haustür oder bei meinen Eltern, diese Tag wurde in Berlin aufgeführt und die Spielregeln und das Stück waren ein wenig anders als die, welche ich kannte und spielte. Inzwischen stand ich vor dem Haus, was gefühlt genauso aussah wie die eine Milliarde-dreihunderttausend-fünfhundert-vierundzwanzig (ok, das muss ich in Zahlen aufschreiben, aus Sunny xD 1.300.524) anderen in dieser Straße, nur war dieses etwas besonders. Ok, eigentlich nicht und die Zahl der Häuser war auch leicht überschätzt, aber für mich war es besonders, denn ich diesem Haus hauste ein gewisser BastiGHG. Überfordert schaute ich über die Klingelschilder und versuchte mich daran zu erinnern, zu welcher Adresse ich musste, doch ich hatte mir zwar Hausnummer und Adresse gemerkt, aber welche Wohnung?
Da ich es nicht mehr wusste und auch der Gedanke einfach in der Nachricht nachzuschauen in meinem Kopf nicht existierte wählte ich einfach eine Zahl, welche mich an Basti erinnerte. So flogen meine Finger wie automatisch auf die 7 und drückten das viereckige Feld ein, sodass ein komischer Ton davon ausging und sich die Tür nach kurzer Wartezeit öffnen lies. Die Treppe nach oben war mit der Tasche zwar etwas schwer, aber weit nach oben musste ich glücklicherweise nicht. Gerade als ich die Tür mit der passenden Zahl sah öffnete eine ältere Dame die Tür - okay doch nicht die sieben, schade. Sie lächelte mich freundlich an und fragte was ich den suchen würde. Hatte ich wohl vielsagend geschaut.
„Ich suche die Wohnung eines Freundes, Bastian ist sein Name, er müsste irgendwo in diesem Haus wohnen." „Oh Basti. Der wohnt gleich da drüben wo gerade die Tür auf geht."
Damit verschwand sie dann auch schon wieder, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. Aus der Tür trat eine aufgewühlt aussehende, hübsche Frau. Als hätte ich heute nicht schon genug soziale Kontakte gehabt trat ich zur ihr. Die Haare standen ein wenig zu den Seiten ab und sie sah traurig aus. Irgendwas an ihr ließ mich zu ihr gehen und sie fragen ob sie Hilfe bräuchte. Sie stand einfach nur wie angewurzelt da, musterte mich von oben bis unten, bis ihr eine Träne die Wange herunter kullerte.
„Hallo Stegi, pass gut auf ihn auf, er ist herzensgut, aber es scheint nicht sein zu sollen. Basti ist in der Wohnung. Bitte liebe ihn so wie er es verdient hat."
Sie ging. Ließ mich einfach stehen, ohne zurück zu sehen. Viel zu lange stand ich einfach nur da und sah auf die Tür. Es war sicher eine halbe Stunde die ich einfach nur da stand wie der größte NPC und über ihre Worte nachdachte, okay irgendwann waren es nicht mehr nur ihre Worte, sondern noch etwas mehr, aber wenn man versucht Gedanken zu erklären war das etwas so einfach wie den Urknall komplett zu verstehen und zwar genauer als nur big bang.
Doch nun klingelte ich und starrte auf die Tür vor mir, warum mein Blick noch kein loch in diese gebrannt hatte wusste ich selbst nicht, als sie sich auftat und ich eine Blick auf den schönsten Mann, welchen ich je gesehen hatte bekam und ich kannte diesen jungen Mann. Ich hatte interessant von ihm geträumt. Sehr interessant.
(1485 Wörter)
Wir kennen doch alle diesen interessanten "Traum". xD
Die allerliebste Sunabird (merkt man, dass ich sauer bin? ja? gut.) hat wieder "vergessen" oder es ganz bewusst mir überlassen das hier zu schreiben... Du mich auch Sunny <3
dat wird ja rischtig spannend jetze! Ich sehe schon, ich schreibe nur noch Mist und sollte es einfach lassen und hochladen. Mache ich jetzt auch.
Wir hoffen es hat euch gefallen und bis zum nächsten Kapitel,
Ella und Sunny :^)
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Basti x Stegi (StegiGHG FF)
FanfictionGeschichte zusammen mit @Sunabird Stone Attack beginnt! Eine Menge Stress lastet auf Stegi, und wer kann ihm das besser zur Seite stehen als sein (bester) Freund BastiGHG? StegiGHG FanFiction, viel Spaß beim lesen <3 (Beide Sichten und ein klitze...