Freude - Daniel x Max [F1 x F1]

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Für: JuliaBauer916

Gefühl: Freude

Stichpunkt: keine

Charaktere: Danny x Max

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Aufregung. Nervosität. Freude.

Daniel wusste gar nicht, welches Gefühl gerade die Überhand gewinnen wollte. Sehnsüchtig blickte er auf die Wohnungstür, hoffte, dass sich diese bald öffnen würde. Aber sein werter Freund ließ sich Zeit. Sicher nicht mit Absicht. Immerhin wusste Max nicht, dass er ihn mit einer freudigen Nachricht überraschen wollte.

Bis jetzt hatte er erfolgreich die Hoffnungen seines Freundes etwas eindämmen können, wollte nicht, dass sich Max verrannte und später dann doch enttäuscht wurde. Erst wenn alles zu 100 % sicher sein würde, hatte er Max einweihen wollen. Und nun war alles sicher. Alles war in trockenen Tüchern, unterschrieben und besiegelt.

Sein Bauch fühlte sich an, als hätte er dieses schreckliche Brausepulver geschluckt, welches ihm Mick mal aus Deutschland mitgebracht hatte. Es kribbelte und schäumte und mit jedem Schritt hatte er das Gefühl, es würde noch brausiger werden - bis er mit einem Mal den Schüssel in der Haustür hörte und sofort in den Flur flitzte.

„Babe, da bist du ja endlich."

„Entschuldige. Pierre und Charles haben mich doch länger aufgehalten als gedacht."

Lächelnd schloss Max die Tür, legte den Schlüssel in die Schale auf der Kommode, bevor er sich Jacke und Schal entledigte, aus den Schuhen schlüpfte und dann in die offenen Arme seines Freundes sank.

„Wolltest du nicht eigentlich nur etwas vorbeibringen?"

„War der Plan. Aber die beiden haben mich einfach nicht wieder gehen lassen. Ich war kurz davor, dir einen Hilferuf zu schicken."

Glucksend drückte Daniel einen Kuss auf den Haarschopf. Aller Annahmen zum Trotz waren Max und Charles wirklich gute Freunde, kannten sich schließlich schon eine Ewigkeit. Klar gab es Reibereien und sie waren auch öffentlich mal harscher aneinandergeraten, aber nichts davon war so schlimm, dass ihre Freundschaft darunter litt. Außerdem gab es da noch Pierre, der die beiden sonst gerne auf den Boden der Tatsachen zurückholte, sollten sie sich doch mal zu sehr in ihren Konkurrenzkampf hineinsteigern.

„Ich habe eine Überraschung für dich."

„Uhm? Weihnachten ist noch nicht."

„Ist auch kein Geschenk."

Hibbelig griff er nach der Hand des Jüngeren, zog diesen mit sich in den Wohnbereich. Auf dem Tisch lag ein Ordner, welchen er an sich nahm und Max reichte.

„Ein Ordner? Wow. Nette Überraschung, schat."

„Blödmann. Morgen wird die Presse etwas erfahren. Aber ich wollte, dass du es heute erfährst. Von mir persönlich."

„Wir outen uns? Jeder erfährt, dass wir seit zweieinhalb Jahren verheiratet sind?"

Für einen kurzen Moment war Daniel sprachlos, was enorm selten vorkam. Aber er fing sich schnell, schüttelte lachend den Kopf.

„Das wäre auch nicht schlecht gewesen. Aber nein, das erfährt die Welt morgen nicht."

„Noch nicht?"

Max hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass jeder wissen konnte, dass er schwul war. Nur wegen des Images von Red Bull und des Berufes, den er liebte, hatte er noch nichts gesagt. Von Daniel wusste er ebenfalls, dass sich dieser sofort outen würde, es aber aus denselben Gründen noch nicht getan hatte. Und da sollte einer sagen, die FIA würde schwule Fahrer unterstützen. Wer es glaubte.

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