F O U R T E E N

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Alessia:

Heute war es soweit. Matteo schmiss eine Party. Um ehrlich zu sein hatte ich etwas Angst. Nicht um ihn, sondern eher um das Haus. Das letzte mal als Matteo eine Party schmiss, eskalierte es nämlich innerhalb von 3 Minuten oder so.

Gerade waren die Jungs Alkohol kaufen, und ich und Isabella suchten und Outfits raus.

„Was soll das werden Alessia? Etwa ein Eyeliner?", grinsend beobachtete Bella mich, wie ich vergeblich versuchte mir zum fünften Mal einen gescheiten Eyeliner zu ziehen. Leider gehörte das nicht so zu meinen Stärken.

„Ha.Ha. Sehr lustig Isabella, anstatt sich über mich lustig zu machen, könntest du mir auch einfach helfen diese Scheiße irgendwie hinzubekommen" grummelte ich genervt. „Ach, komm her Süße", lachend nahm sie mir den Eyeliner weg und zog wie immer eine perfekte Linie.

„Perfekt", grinste sie, „kommen wir zum Outfit! Also ich hab so einen richtig heißen Zweiteiler für dich dabei. Damit kannst du einen Jungen bestimmt richtig geil machen", pervers wackelte sie mit ihren Augenbrauen, und ich verzog mein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse.

Dieses Mädchen macht mich verrückt...

Nachdem sie kurz in ihrer Tasche rum gewühlt hatte, drückte sie mir einen weiß schwarzen Zweiteiler in die Hand. „Hopp Hopp! Anziehen! Wir haben nur noch 40 Minuten!", Bella hatte ihr Outfit schon an. Sie hatte sich für ein enges, silbernes Glitzerkleid entschieden. Es stand ihr wie immer ausgezeichnet gut.

Mürrisch zwang ich mich in den Zweiteiler, um danach festzustellen, das er eigentlich ganz gut aussah. Er bestand eigentlich nur aus einem kurzem Schwarzen Rock der mir bis Mitte Oberschenkel ging, und einem weißem Spitzentop mit einem gewagten Ausschnitt. „Lessi! Also wäre ich ein Junge würde ich dich definitiv mit Nach Hause nehmen", grinste meine beste Freundin. „Kann ich nur zurückgeben", lachte ich.

„Was ziehst du für Schmuck an?", fragte ich sie. „Also ich glaube ich ziehe keinen an, aber dir würde ich es definitiv raten, die Kette hier würde richtig geil dein Dekolleté betonen", sie drückte mir eine goldene Kette mit meinem Anfangsbuchstaben in die Hand, „Und dazu...", sie wühlte kurz in meiner Schmuckschatulle, „Würde ich diese Ringe hier tragen", es waren auch goldene Ringe, die eigentlich sehr basic waren, aber gut zu der Kette passten. Ich zog den Schmuck schnell an, und wie immer hatte Isabella recht, es sah toll aus.

Ein letztes Mal sahen wir uns im Spiegel an. Ich hatte mich dazu für meine Airforce 1 entschieden und meine dunkelbraunen Haare trug ich offen und geglättet. Bella's waren auch geglättet, nur das sie sich für High Heels entschieden hatte, und nicht für Sneakers.

Lachend liefen wir gemeinsam in die Küche, und sahen da ungefähr 30 Flaschen mit hochprozentigem Alkohol.

„Matteo? Von welchem Scheiß Geld habt ihr das bezahlt", mit offenem Mund deutete ich auf die Flaschen.

Verlegen kratzte Matteo sich am Hinterkopf. „Naja, also ganz eventuell von dem Geld das Padre uns da gelassen hat", beichtete er.

„Matteo Bianchi, stupido idiota, era l'unico denaro che avevamo. Di cosa dovremmo vivere ora? Come puoi essere così stupido? Dovresti essere imparentato con me? Idiota. (Matteo Bianchi, du dummer Idiot, das war das einzige Geld das wir hatten. Von was sollen wir uns jetzt ernähren. Wie kann man so dumm sein? Du sollst mit mir verwandt sein? Idiot.)"

„Mi dispiace sorella, possiamo prendere il resto dei soldi dal mio salvadanaio se vuoi. (Entschuldigung Schwesterherz, wir können ja das restliche Geld aus meinem Sparschwein nehmen wenn du das willst.)", entschuldigte er sich.

„È il minimo che tu possa fare, Matteo. (Das ist ja auch das mindeste was du tun kannst, Matteo.)", gestresst massierte ich mir meine Schläfen.

„Okayyy, wann kommen denn die ersten Leute?", versuchte Issi die Stimmung zu lockern. „Keine Ahnung denk jetzt so um diese Uhrzeit", überlegte Matteo.

——

Kurze Zeit später hatte sich das Haus bis zum Dach hin gefüllt. Ich lief jetzt schon Teenagern über den Weg  die zum Badezimmer torkelten, um sich dort zu übergeben.

Isabella lag auch schon betrunken in meinem Bett, weil ich sie nämlich nachdem sie mir vor die Füße gekotzt hatte, in mein Zimmer verfrachtete.

Inzwischen stand ich in unserem Garten, da es im Haus unglaublich stickig war. Ich hatte mich gerade auf eine kleine Couch, neben unserem Pool gesetzt. Um mich herum schwirrten überall unzählige Leute herum, wie lästige Fliegen.

Okay Alessia. Besser du gehst doch ausruhen.

Erschöpft und müde stand ich auf, um in mein Zimmer zu latschen. Als auf einmal ein Junge auf mich zu lief, der schon ziemlich schwankte.

Bevor ich ihn überhaupt wahrnehmen konnte, stürzte er gegen mich und schneller als ich gucken konnte, landete ich mit einem lautem Platschem im Pool.

Um mich herum war alles dunkel. Schnell schwamm ich an die Wasseroberfläche und keuchte erschrocken auf. Der Typ der gegen mich gestoßen war, sah mich kurz an und rannte dann aus dem Garten.

„Alessia!", Lorenzo kam zum Pool gerannt, „Alles okay?"
„Naja, eher nicht", ich schwamm Richtung Treppe, um aus dem Pool rauszusteigen. „Nimm meine Hand", mitleidig sah mich Enzo an. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Dankend griff ich danach und stieg mit seiner Hilfe aus dem Pool.

Erleichtert seufzte ich auf. Doch es gab einen Gedanken der mich sehr beunruhigte.

Jeder anwesende Junge, wirklich jeder, glotzte auf meine Brüste. Meine Augen weiteten sich entsetzt. Mein weißes Top.

Verdammt.

Durch den jetzt durchsichtigen Stoff, sah man meinen schwarzen Spitzen BH. Ein paar aus meiner Schule machten sogar Fotos von mir.

Mit hochrotem Kopf, versuchte ich mit meinen Händen, das meiste zu bedecken.

„Hier nimm den" ,tatsächlich drückte mir Enzo gerade seinen Pullover in die Hand.

Ohne zu überlegen, streifte ich mir diesen über.

Lorenzo hatte sich so gut wie es ging, schützend vor mich gestellt. Schwach lächelte ich ihn an, und rannte dann mit Tränen in den Augen ins Haus, hoch in mein Zimmer. Isabella, die in meinem Bett tief und fest schlief ignorierte ich einfach. Hinter mir schloss ich sicherheitshalber die Türe ab.

Geschwind lief ich ins Bad, um mich dort kurz abzuschminken. Meine Augen waren Schwarz unterlaufen, dank meiner Maskara. Hätte ich gewusst, das ich heute noch mit dem Pool Bekanntschaft gemacht hatte, hätte ich wasserfeste benutzt.

Lorenzos Pullover zog ich wieder aus, um mein Outfit darunter schnell loszuwerden. Die Sachen klebten nur so an mir. Es war fürchterlich. Als ich mein Top auszog, gab dieses schmatzende Geräusche von sich.

Meinen BH zog ich auch aus, denn wer schläft bitte mit?

Meinen Rock tauschte ich durch eine graue Jogginghose aus, und obenrum streifte ich mir wieder Lorenzos Pullover über. Überraschenderweise war der Pullover nicht mal feucht von innen.

Seufzend kuschelte ich mich in den weichen Stoff und sog genüsslich seinen Geruch nach Aftershave und Zigaretten Rauch ein. Auch wenn ich den Geruch von Zigaretten hasste, obwohl ich selber manchmal eine rauchte, roch es irgendwie wunderbar.

Ich betrachtete den Pullover von nahem. Auf der Brust war in einem weiß L.C eingraviert. Vorsichtig strich ich mit meinem Daumen darüber, und seufzte noch einmal wohlig, bevor ich mich zu Issi ins Bett gesellte. Um ehrlich zu sein, hatte ich etwas Angst davor, das jemand die Bilder von vorher im Internet postet, aber jetzt war es sowieso zu spät. Auch wenn ich wollte könnte ich nichts mehr daran ändern.

——

Danke für 900 Reads!! Ich bin euch so dankbar 🫶🏻

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La mia bella principessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt