T W E N T Y - F O U R

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Lorenzo:

Müde kuschelte ich mich ins Gästebett. Da die Bianchis wegen ihrer großen Familie, die öfters zu Besuch kam, unglaublich viele Zimmer hatten bekam ich mein eigenes. Nur Henry und Oliver mussten sich ein Zimmer teilen.

Nachdem Matteo uns allen etwas frisches zum anziehen geliehen hatte, waren ein paar von uns noch schnell unter die Dusche gesprungen -Ich eingeschlossen, da ich mir noch das Blut von meinen Fingerknöcheln waschen musste- und letztendlich waren wir alle wieder nach unten zu Lessi und Isabella gegangen.

Diese hatten in der Zeit heiße Schokolade gekocht, und das ganze sogar noch mit Sahne und kleinen Marshmallows verziert.

Die meisten von uns sind aber nochmal in die Küche und haben sich Gin reingemischt.

Danach hatten wir uns alle auf das Sofa gechillt, ich natürlich neben Alessia und wir Jungs hatten uns dafür entschieden, dass wenn die zwei Girls schon allen heiße Schokolade kochten, sie wenigstens aussuchen durften was wir anschauen.

Letztendlich bereuten wir alle diese Entscheidung, da wir uns Gilmore Girls oder so angucken mussten und ich will ja nichts sagen aber in dieser Serie geht es eigentlich die ganze Zeit nur um Mutter und Tochter die beide ein komplett verwirrendes Liebesleben haben. Ich kam gar nicht mit den ganzen Lovern von denen mit, so viele wie das waren. Naja das ganze war jedenfalls extrem langweilig, aber immer wenn mein Mädchen mit Isabella über etwas in der Serie lachte, musste ich automatisch auch schmunzeln.

——

Blitzschnell richtete ich mich im Bett auf, ein kurzer Blick auf die Uhr, verriet mir, dass wir gerade mal 02:37 morgens hatten.

Wer klopfte denn so früh morgens an meiner Zimmertür?

Trotz meines wenigen Schlafs, war ich jetzt hellwach. Langsam öffnete ich die Tür, nur um dort Alessia vorzufinden. Sofort entspannten sich meine Muskeln wieder.

Bei genauerem Hinsehen, erkannte ich Tränenspuren auf ihren Wangen und dunkle Augenringe die ihr Gesicht zierten. Außerdem hörte man ihren schnellen Atem, der unregelmäßig ging.

„Alessia", hauchte ich, „Was ist passiert Principessa?", vorsichtig strich ich mit meinem Daumen über ihre nasse Wange. „I-Ich hatte einen Albtraum und wollte dich fragen ob ich vielleicht bei dir schlafen kann", ein leises Schluchzen drang aus ihrer Kehle aber trotzdem laut genug um mir mein Herz zu brechen.

„Komm rein Kleines", ich ließ sie in mein Bett kriechen, während ich die Zimmertür wieder schloss.

Ich wusste dass sie fast jede Nacht Albträume plagten, Matteo hatte mal in der Pause davon gesprochen, wie er manchmal nachts an ihren Schreien aufwacht. Doch jetzt als ich sie selbst so erlebte, zerbrach mein Herz in tausende Scherben.

Ich legte mich neben sie und schlang meine große Hand um ihre zierliche Taille. Man merkte das sie abgenommen hatte, doch ich war stolz auf sie, dass sie mit aller Kraft versuchte wieder zuzunehmen.

Sie schmiegte sich vorsichtig an meine Brust und ich strich ihr behutsam über den Rücken.

„Willst du mir erzählen von was du geträumt hast?", ich wollte sie nicht drängen etwas zu sagen, doch ich hatte das Gefühl das es ihr danach vielleicht besser gehen würde.

Kurz zögerte sie. „E-Es war Alex, er verfolgt mich, weißt du, ich sehe ihn in meinen Träumen und spüre-", ihre Stimme brach und ein Schluchzen drang aus ihrer Kehle. „Spüre seine Hände überall", beendete sie ihren Satz. Ich spürte wie sie an meine Brust weinte und mein T-Shirt durchnässte doch ich strich ihr einfach nur weiter behutsam über den Rücken.

„Principessa, ich weiß es ist schwierig, aber ich bin da für dich ja? Ich passe auf dich auf"

Als Antwort verschränkte sie unsere Hände mit einander und schmiegte sich noch enger an mich. Ihre Hand war in meiner großen so klein und zierlich das ich Angst hatte sie zu zerdrücken.

Der Gedanke daran das ich gerade das erste mal mit einer Frau im Bett lag, ohne sie davor zu ficken, ließ mich schmunzeln. Ja, so einen intimen Moment gab es auch nicht mit Jenny, die war sowieso nur gut zum ficken und mehr nicht. Doch bei Alessia war es anders.

Ihr Duft hüllte mich ein. Sie roch nach Rosen und ein bisschen Kokos und die Wärme die von ihr ausging erwärmte automatisch auch meinen kalten Körper.

Ihr Atem wurde wieder regelmäßiger und ich merkte wie sie langsam aber sicher auf meiner Brust einschlief.

„Schlaf schön und träum süß Principessa", flüsterte ich, bevor ich auch einschlief.

——

Die Tür schwang auf. „Enzoo, Aufstehen, ich habe- Alessia?! What the fuck"

Oh verdammt

Schnell nahm ich meinen Arm von Alessia's Taille und entzog meine Hand ihrer. „Matteo, es ist nicht das was du denkst", versuchte ich mich rauszureden.

Alessia neben mir nickte zustimmend. Man sah ihr an das sie wegen Matteo ziemlich erschrocken war.

„Achso, also; meine Schwester liegt bei dir im Bett, du hast eine Hand um ihre Taille und eure Finger waren verschränkt. Aber keine Sorge ihr seit ja nur Freunde", seine Stimme triefte vor Sarkasmus, „Vögelst du sie auch? Wenn ja muss ich dich leider umbringen"

„Scheiße Theo natürlich nicht. Was denkst du von mir?", frustriert strich ich mir durch meine Locken.

„Ich denke das du ein Fuckboy bist Lorenzo. Du benutzt die Mädchen nur und eigentlich ist mir das auch scheißegal aber verdammt Enzo hier geht es um meine Schwester", aufgewühlt zeigte er zwischen mir und Lessi hin und her.

Alessia schaute verwirrt zu Matteo und man sah ihr an, das sie noch nicht ganz auf die Situation klar kam.

Ich schlug die Decke zurück, stand vom Bett auf und zog Matteo mit auf den Flur. Kurz darauf schloss ich auch schon die Tür zu dem Zimmer in dem Alessia lag.

„Du verstehst das nicht Matteo, mit ihr ist es was komplett anderes", setzte ich unsere Diskussion fort.

„Ich würde dir ja liebend gerne glauben Enzo aber weißt du wie oft du schon irgendwelche Mädchen verarscht hast? Und dieses Mal geht es um meine kleine Schwester. Das ist was ernstes Bro", sagte er während er sich gestresst mit seiner Hand durch die Haare fuhr.

„Gib mir eine Chance Matteo. Eine einzige Chance. Wenn ich diese verhaue kannst du mich von mir aus hassen, aber ich bitte dich nur um eine einzige Chance, ich fühle bei ihr ganz anders als zum Beispiel bei Jenny damals. Ich habe noch nie für eine Person so etwas empfunden aber dieses mal fühlt es sich ziemlich echt an. Du kannst dich nicht in meine Lage reinversetzten, aber wenn du es könntest würdest du es verstehen", frustriert atmete ich aus. Die angespannte Atmosphäre machte mich fertig.

Nach langem Überlegen und unangenehmer Stille, streckte Matteo seine Hand aus. „Eine Chance. Wehe du tust ihr weh, ich schwöre bei Gott ich werde dich umbringen", sagte er schließlich.

——

Ich weiß es kam einen ganzen Monat nichts, aber das lag daran das ich in Reha war wegen meiner mentalen Gesundheit und ich deswegen keine Zeit hatte weiter zuschreiben. Ich hoffe ihr versteht das :)

Wordcount: 1136

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 07, 2023 ⏰

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La mia bella principessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt