⚠️Tw: Selbstverletzung und Essstörung⚠️
Alessia:
Entsetzt blickte ich in mein Spiegelbild. Ich sah schrecklich aus. Meine Augen waren rot angeschwollen und mein Haare waren ein einziges Vogelnest.
Lorenzo hatte meinem Bruder gestern anscheinend die ganze Geschichte sehr ausführlich erzählt und kein Detail ausgelassen, denn wie ich vorher bemerkte, hatte Matteo heimlich meinen Wecker ausgeschaltet, damit ich in Ruhe ausschlafen konnte.
Da ich gestern außerordentlich gründlich geduscht hatte, entschloss ich mich dazu, es heute nicht zu tun.
Nur meine Zahnbürste schnappte ich mir, um mir den bitteren Geschmack aus meinem Mund zu bekommen.
Auf Make up verzichtete ich heute. Ich war zu müde und viel zu erschöpft. Ich fühlte mich wie ein Häufchen Elend.
Meine Haare kämmte ich noch kurz hoch zu einem lockeren Dutt, damit sie mir nicht im Weg umgehen.
Ich hatte das heute das Bedürfnis nichts zu essen, was mir überhaupt nicht ähnlich war. Normalerweise verdrückte ich täglich mindestens 3 Portionen Pasta.
Doch heute war es anders. Ich schnappte mir nur ein Glas und füllte dieses mit Leitungswasser. In einem Zug trank ich das Glas leer, und füllte es erneut.
Mit einem vollem Glas und einer Aspirin, machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer.
In meinem Zimmer schaute ich nur Netflix und schluckte meine Aspirin.
Ich hatte schreckliche Kopfschmerzen, weshalb ich den Fernseher ausschaltete und versuchte mich etwas schlafen zu legen.
Gegen Abend wachte ich wieder auf und fühlte immer noch diese Leere in mir. Dieses Gefühl allein zu sein. Seit gestern widerte ich mich nur noch an. Die Kleidung die gestern anhatte, lag immer noch in der Ecke.
Als ich diese erblickte, wurde mir schlecht, weshalb ich schnell ins Bad rannte und mich in die Toilette übergab.
Meine Hände umklammerten fest die kalte Keramikschüssel, und immer wieder, im Minutentakt, musste ich mich übergeben.
Nachdem mein Magen entleert war, sackte ich neben der Toilette zusammen. Meine Hände begannen zu zittern und stumme Tränen flossen über meine Wangen. Meine Lunge fühlte sich so an, wie als würde ich keine Luft mehr bekommen. Und panisch holte ich Luft.
„Alessia?", ich nahm leise im Hintergund Stimmen aus meinem Zimmer wahr. „Fuck",ich blickte erschrocken hoch, um einem entsetzten Matteo zu begegnen.
Mir wurde heiß und kalt zugleich, und ein plötzlicher Schwindel überkam mich. „Alessia hörst du mich?", war das letzte, das ich hörte, bevor ich weg driftete.
——
Langsam öffnet ich meine Augen. Über mir kniete ein besorgter Matteo, der mir mit einem nassen Tuch etwas kaltes Wasser an die Stirn tupfte. „Scheiße Alessia, zum Glück bist du wieder wach. Ich hab mir die größten Sorgen gemacht. Kannst du mich hören?" ,plapperte er drauf los und betrachtete mich fragend.
Schwach nickte ich, um ihm klar zumachen das ich ihn verstehe. „Okay gut. Geht es dir besser?",seufzte er. Vorsichtig setzte ich mich auf. „J-Ja ich denke, es geht mir etwas besser.", ich versuchte zu lächeln, was aber nicht sehr glaubwürdig rüberkam, da Matteo für einen kurzen Augenblick seine Augenbrauen zusammen zog.
Auf einmal kam Oliver rein, und hinter ihm die ganze Truppe. Überraschender Weise trug er ein Tablett in der Hand. „Bro, sag uns doch wenn unsere Kleine wieder wach ist!", besorgt beugte er sich zu mir runter und musterte mich für eine Weile kritisch, bis er wieder begann zu sprechen. „Die haben wir gekocht... Beziehungsweise, wir haben es versucht. Da unser lieber Lorenzo aber kochen kann wie ein Sternekoch, denke ich sie könnte ganz gut schmecken", grinste er und stellte das Tablett auf meinen Schoß, auf dem sich ein Glas Wasser, ein Löffel und eine Schüssel mit Tomatensuppe befand.
„Okay Jungs, wir geben ihr besser ein wenig Ruhe",sagte Lorenzo und in seinen Augen sah man kurz etwas Besorgnis aufblitzen. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein.
Die Jungs verschwanden aus meinem Zimmer und ich stellte die Suppe auf meinen Nachttisch. Ich hatte immer noch keinen Hunger.
Stattdessen griff ich mir mein Handy, und sah das Bella mich 167 mal angerufen hatte...
Ich schrieb ihr aber nur kurz eine Nachricht, dass es mir gut ginge und das ich sie bald anrufen würde. Ich fühlte mich noch nicht Bereit zur Schule zu gehen, geschweige denn von irgendjemandem angefasst zu werden. In diesem Moment war dies meine größte Angst.
——
Ich war so unendlich müde, weshalb ich meine Augen schloss und mich auf die Seite drehte.
Doch ich konnte nicht schlafen, ich wusste nicht warum aber immer wieder schreckte ich Nachts hoch und schwitzte am ganzen Körper.
Um ehrlich zu sein ging es mir beschissen. Bella hatte ich mehrmals weg geschickt, da ich niemanden bei mir ertragen konnte und ich aß nichts sondern übergab mich jede verdammte Nacht im Bad.
In meiner Oberschenkelinnenseite bildeten sich von Tag zu Tag mehr Narben, die die Rasierklinge hinterließ nachdem ich mal wieder verzweifelt zusammen gebrochen war.
Ich war gebrochen und fühlte mich so unendlich leer. Nichtmal mein Bruder konnte mich noch aufmuntern, mit seinen Witzen, die mich normalerweise immer zum Lachen brachten, was ich sehr zu schätzen wusste.
Meine Eltern waren vor einigen Tagen von ihrer Reise zurückgekehrt und machten sich die größten Sorgen um mich. Auch als ich ihnen versuchte zu erklären, das sie sich keine Sorgen um mich machen sollten, verrieten mich meine dunklen Augenringe und mein abgemagerter Körper.
Sogar Matteos Freunde kamen mich regelmäßig besuchen, um mir wenigstens ein kleines Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Was ihnen manchmal sogar gelang.
Dies alles geschah nur wegen diesem Bastard Alex. Bei jedem Gedanken den ich an ihn verschwendete, verging mir die Lust zu leben.
——
Es tut mir so leid, das nichts kam... Aber ich bin zur Zeit sehr erschöpft, ich hoffe ihr versteht das :)
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La mia bella principessa
Lãng mạn⚠️Tw: Alkohol, Drogen, sexuelle Handlungen, Essstörungen, Gewalt⚠️ Alessia Bianchi ist 17 Jahre alt und hat eigentlich ein perfektes Leben. Sie hat ein Auto, ein ziemlich großes Haus und einen begehbaren Kleiderschrank. Aber als an einem Nachmittag...