S I X T E E N

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Alessia:

Ich weiß nicht warum, aber ich war extrem nervös, als ich die Schule betrat und mich nach Lorenzo umsah, der mir versprochen hatte heute mit mir zu reden, da er gestern keine Zeit mehr hatte.

Am Ende des Flurs lehnte er schon gelassen an einem der blauen Spinde, und grinste mir entgegen.

Er sah mal wieder umwerfend aus. Seine braunen Locken, hingen ihm in die Stirn und seine Hände schmückten mal wieder Silberringe.

Schon ein Süß- Stop.

Verwirrt über meine Gedanken schüttelte ich den Kopf.

„Hey", begrüßte ich ihn schüchtern und schaute etwas verlegen auf meine Hände. „Hi, also du wolltest reden?", fragend blickte er mich mit seinen grünen Augen an. „Äh, ja also Ähm Danke wegen neulich haha", stammelte ich und lachte seltsam auf.

„Kein Problem", spitzbübisch grinste er und ließ seine weißen Zähne aufblitzen. „Ich wollte dir auch noch sagen, das mir das leid tut. Also ich meine wegen Jenny und so"
„Ah Okay, ja alles gut, Ich wollte schon länger Schluss machen", nickte er. „Okay. Ähm Ja nh, man sieht sich", beendete ich meine Rede, drehte mich um und lief zu Chemie.

Scheiße. Was war das denn?

——

Ping. Eine weitere Nachricht erschien auf dem kleinem Display in meiner Hand, auf dem ich gerade gelangweilt Netflix sah.

Von: Scott

Hallo schöne Frau, Lust heute Abend zu mir zu kommen? Wir könnten einen Film angucken ;)

An: Scott

Äh Ja Warum nicht... Wann soll ich da sein?

Von: Scott

Hole dich um 18:00 Uhr ab.

An: Scott

Okay Perfekt.

——

Da Scott und ich sowieso nur einen Film gucken wollten, hatte ich nur eine graue Jogginghose und ein oversized schwarzes T-Shirt an.

Aus dem Schuhschrank zog ich noch schnell meine Jordans, schlüpfte in meine Jacke, schnappte mir meine Hausschlüssel und verließ geschwind das Haus.

Natürlich hatte ich mich etwas frisch gemacht, wie geschminkt und meine Haare geglättet, aber für den Rest hatte ich mir wirklich nicht so viel Mühe gegeben.

Scotts Auto stand schon in der Einfahrt. Durch die Windschutzscheibe winkte er mir lächelnd zu, und schloss von innen schnell das Auto auf, so das ich einsteigen konnte.

Auf in die Wärme.

Schnell stieg ich ein. Irgendwie roch es nach Essen, weshalb ich irritiert meinen Blick durchs Auto schweifen ließ. „Ich war bei Mc Donalds", gab Scott zwinkernd zu, während er den Motor startete.

„Cool, was hast du mir mitgebracht?", neugierig musterte ich sein Seitenprofil. „Einen Salat, ich meine Mädchen wie ihr esst doch sowieso nur sowas", sagte er emotionslos.

Ein Klischee, und es lebt.

„Okay, cool schätze ich", etwas genervt schaute ich aus meinem Autofenster. War ja wieder klar. Jungs denken immer nur das wir abnehmen wollen. Typisch. Ich hätte mich so über einen geilen Chickenburger mit fett Käse gefreut. Aber Scott hatte da anscheinend andere Erwartungen.

„Wir sind da Alessia", holte Scott mich aus meinen Gedanken. „Ah hier wohnst du also? Schick.", lächelte ich, obwohl ich innerlich immer noch bisschen pissed auf ihn war.

„Naja im Gegensatz zu eurer Villa, ist das hier ne Holzfäller Hütte.", lachte er. Irgendwie lachte er komisch. Bitte fragt nicht wieso, aber es klang merkwürdig...

Nachdem Scott die Mc Donalds Tüte aus dem Kofferraum geholt hatte, betraten wir sein Haus.

Ich muss zugeben, es war nicht so mein Stil. Aber jeder so wie er sich wohl fühlt.

„Was willst du angucken?", fragte Scott mich. „Ähm ich weiß nicht, um ehrlich zu sein, habe ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht", gab ich verlegen zu und zuckte mit den Schultern.

Hungrig griff ich nach der Mc Donalds Tüte. Enttäuscht schaute ich auf die Plastikverpackung, auf der «Caesar Salad»,drauf gedruckt war.

Da ich trotz Enttäuschung Hunger hatte, schnappte ich mir die dazu gehörende Plastikgabel, öffnete die Verpackung, goss das Dressing aus der anderen kleinen Tüte drüber, pikste zwei Salatblätter auf, und schon sie mir in den Mund.

Joa, schmeckt ganz ok... Besser als nix.

Scott hatte inzwischen irgendeinen Fantasyfilm eingestellt, wessen Namen ich nichtmal ansatzweise aussprechen konnte.

——

Ungefähr 2 Stunden später, lag ich müde auf dem Sofa und wartete auf meine Erlösung, nach Hause gehen zu können. „Hey, du bist ja ganz Müde, willst du nach Hause?", fragend zog er eine Augenbraue hoch. „Ja", schoss es ohne zu zögern aus mir heraus. „Ich meine, ich bin schon soo müde haha", zur Sicherheit gähnte ich nochmal gespielt echt.

„Schade, ich dachte du willst noch etwas bleiben?", grinste er. „Ich bin wirklich müde- " Er kam mir bzw meinem Gesicht immer näher. „Ich sollte nach Hause", versuchte ich mich raus zureden. „Ja sicher. Such dir bessere Ausreden Alessia", stöhnte er genervt. „Jetzt erstmal mein wohlverdienter Gute Nacht-Kuss", ohne zu fragen drückte er seine Lippen auf meine. „Scott verdammt ich will jetzt wirklich nach Hause", mit viel Kraft drückte ich ihn von mir. „Ich bitte dich Alessia, du willst es doch auch", schelmisch grinste er mich an, und steckte mir danach wieder seine Zunge in den Hals, während er mit einer Hand unter mein Shirt ging. Um ehrlich zu sein war es eher unangenehm als angenehm. Seine Hände waren rau, und seine Lippen fühlten sich rissig auf meinen an.

Anders als bei Lorenzo. Seine Hände waren weich und zärtlich, während seine Lippen sich auf meinen wie Butter anfühlte.

Hach, irgendwie vermisse ich ihn.

Und in diesem Moment realisierte ich, das ich etwas für Lorenzo Caruso empfand, und nicht für Scott.

Mit aller Kraft schaffte ich es mich von ihm wegzudrücken und aufzuspringen. „Ich- Ich kann das nicht. Um ehrlich zu sein, ist mir gerade erst klar geworden, das ich für jemand anderen was empfinde. Und es fühlt sich ziemlich stark nach der Liebe an", gestand ich.

„Es ist Lorenzo nicht wahr?"
Traurig nickte ich.

„Raus hier. Sofort. Ich will dich nie wieder sehen.", brüllte er mich an, so das ich erschrocken zusammen zuckte.

Ängstlich rannte ich in den Hausflur, um mir noch schnell meine Sachen zu schnappen und meine Jacke + Schuhe anzuziehen. Meine Hausschlüssel nahm ich natürlich auch noch, bevor ich aus dem Haus flüchtete.

Erleichtert atmete ich aus.

Scheiße, fährt um diese Uhrzeit noch ein Bus?

Betend zog ich mein Handy aus der Hosentasche, nur um dann festzustellen, das es kein Akku mehr hatte. „Fuck", fluchte ich. „Muss ich jetzt ernsthaft laufen?", stöhnte ich genervt.

Ich hatte schon fast die Hälfte des Weges geschafft, bis mich plötzlich eine bekannte Stimme stoppte.

„So sieht man sich wieder Schatz"

——

fieser Cut 🤫

Danke für so viele Reads <3
So krass einfach!

Wordcount: 1067

La mia bella principessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt