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Die Sterne funkelten hell am Himmel und der Mond war das einzige was dem kleinen Ort etwas Leben verlieh. Die Kamele hatten sich bereits unter Palmen nieder gelassen während sich die Bewohner ebenso in ihren Häusern befanden. Die Kühle Brise wanderte durch die Gassen des kleinen Dorfes in Richtung Palast. Langsam Schlich er sich in das offene Fenster der Prinzessin. Sie saß auf ihrem Stuhl und kähmte sich ihre Haare während sie in den Spiegel starrte. Ihr Herz tat weh. So sehr das sie das Gefühl hatte nicht mehr atmen zu können. Bei jedem Schlag das es machte schmerzte es etwas mehr und am liebsten hätte sie sich es einfach raus gerissen. Der Wind flüsterte, doch was er sagte konnte sie leider nicht verstehen denn ihr Herz war lauter. Immer und immer wieder schrie es seinen Namen. Der Schmerz und die Einsamkeit, die sie empfand, fühlten sich wie ein Schlag in die Magengrube an. Sie wünschte sich nichts mehr, als ihn wieder in ihren Armen zu halten. Sie senkte den Blick, ihre Augenlider schwer und träge. Ihre Mundwinkel zogen sich nach unten, während sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten. Die Falten auf ihrer Stirn und um ihre Augen zeigten, wie sehr sie sich quälte.

„ Was zum Teufel sollte das?" ertönte plötzlich die Laute Stimme von Sulayman bevor die Türe des Gemaches laut hinter ihm zu viel und er aufgebracht auf sie zu lief.

Erschrocken stand sie auf ehe sie sich kurz die Tränen weg wischte und dann zu ihm schaute. Mit all ihrer Kraft versuchte sie nicht zu weinen, doch sie merkte wie kurz davor sie war zusammen zu brechen.

„ Vor den ganzen Gästen hast du mich so gedemütigt um einen einfachen Soldat in Schutz zu nehmen?" rief er.

Er ballte die Fäuste und knurrte vor Wut. Die Adern an seinen Schläfen pulsierten und seine Augen funkelten vor Zorn. Sena zuckte zurück, verängstigt von seiner plötzlichen Wut doch sie sagte nichts und starrte ihn nur still an, da sie wusste wenn sie jetzt was sagen würde, würde sie zusammen brechen.

Doch seine Wut schien unaufhaltsam zu sein. " Was sollte das?", schrie er weiter.

„ Warum ich ihn in Schutz genommen habe?" fragte sie leise und starrte ihn in die Augen.

Ihre Stimme war klar und in ihren Augen spiegelte sich die Trauer und Wut die sie in sich trug, doch sie hatte genug. Der Klos der sich in ihrem Hals gebildet hatte tat so weh das sie nun alles raus lassen musste.

„ Du hast nicht das Recht irgendjemanden so zu behandeln Sulayman. Weder mich noch einen einfachen Soldaten. Das ich ihn in Schutz genommen habe hat nichts zu sagen! Ich habe das getan weil du dich daneben benommen hast und du tust das immer und immer wieder." schrie sie nun wütend.

Die Tränen liefen ihr über das Gesicht und hinterließen feuchte Spuren auf ihrer Haut. Ihre Brust schmerzte und sie konnte kaum atmen, so sehr fiel es ihr schwer, sich zu beruhigen. Jeder Atemzug tat weh, jeder Gedanke an den Schmerz, den sie empfand, trieb ihr neue Tränen in die Augen. Sie wollte Azlan nicht verlassen aber sie konnte Sulayman nicht lieben. So sehr sie sich bemühte. Ihr Herz schrie nur seinen Namen. Für ihn schlug ihr Herz. Azlan.

„ Und glaub mir-" zischte sie mit zittriger Stimme, doch sie wurde von ihrem Schluchzen kurz unterbrochen bevor sie sofort wieder anfing: „ Und glaub mir ich werde niemals aufhören ihn oder irgendjemandem in Schutz zu nehmen. Du hast mir schon genug leid zugefügt Sulayman und ich lasse es nicht zu das du das selbe mit unschuldigen Seelen tust."

Sie standen sich gegenüber und er spürte die schmerzhaften Worte, die sie ihm sagte. Jedes Wort, das Sena aussprach, war ein Schlag ins Gesicht. Sulayman fühlte sich, als würde sein Herz in tausend Teile zerspringen. Trotz ihrer Worte konnte er den Schmerz in ihren Augen sehen - ein Schmerz, den Sena nur schwer unter Kontrolle halten konnte. Jedes weitere Wort, das sie sprach, fühlte sich an, als würde sie ihm eine Klinge ins Herz stoßen. Es war unerträglich zu hören, wie Sena all das sagte. Wie sie ihm erzählte wie sehr er sie verletzt hatte. Sulaymans Augen änderten sich in mitfühlende und füllten sich mit schlechtem Gewissen. Er wusste genau was für ein Arschloch er zu ihr war, doch er wusste nicht das sogar sein Versuch sich zu bessern alles nur noch schlimmer machen würde. Doch nun stand seine Frau vor ihm und musst genau ihm erzählen wie sehr er sie verletzt hatte. Aber er wusste das er nicht das Problem war. Es war Azlan. Und Probleme mochte Sulayman gar nicht. Er musste ihn loswerden.

„ Du liebst ihn nicht wahr?" fragte er ernst und starrte sie an.

Ihre Wut verschwand sofort sobald sie das hörte bevor sie ihn nervös anschaute und nichts sagte. Ihr Herz fing an wie wild zu schlagen und sofort suchte sie nach einer Antwort doch sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sena konnte ihn nicht anlügen. Sie wusste bereits das er es mitgekriegt hatte und ihn weiter zu belügen würde nichts bringen. Doch er starrte sie nur kurz an ehe er sich umdrehte und einfach ging. Sobald die Türe des Gemaches mit einem lauten Knall zu viel, viel sie auf ihre Knie. Sie schluchzte laut, ihr Körper bebte vor Schmerz und Kummer. Es war ein Schmerz, der tief in ihr Inneres drang und sie zerfetzte. Sie wusste nicht, wie lange sie so daliegen würde, mit gebrochenem Herzen und ein Meer aus Tränen um sich herum. Es fühlte sich an, als wäre sie allein auf der Welt gelassen worden, als hätte das Leben ihr alles genommen, was sie hatte. Sie konnte nicht aufhören zu weinen. Die Tränen liefen ihr über das Gesicht und hinterließen feuchte Spuren auf ihrer Haut. Ihre Brust schmerzte und sie konnte kaum atmen, so sehr fiel es ihr schwer, sich zu beruhigen. Jeder Atemzug tat weh, jeder Gedanke an den Schmerz, den sie empfand, trieb ihr neue Tränen in die Augen. Es herrscht eine gespannte Atmosphäre in dem kleinen Raum, als sie sich auf ein Stuhl setzte, ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Ihr Körper bebte vor Kummer und Schmerz, während sie bitterlich weinte. Um sie herum herrschte eine eisige Stille, nur unterbrochen von dem leisen Schluchzen. Ihre Schultern zucken bei jedem Atemzug und Tränen liefen ihr über das Gesicht, während sie in ihrem Kummer gefangen war. Sena schien untröstlich zu sein und die Tränen flossen ihr in Strömen aus den Augen.

Die Legende einer LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt