Die Luft war warm und trocken, und der Himmel war mit einem unglaublichen Sternenhimmel übersät. Die Sterne schienen aufgrund der trockenen Luft sehr hell und klar. Man konnte den Mond sehen, der eine kühle, beruhigende Glut ausstrahlte und von den Sanddünen herunterglänzt. Der Wind bläste oft durch die Wüste, was die Nacht etwas kühler macht, jedoch gab es auch ruhige Nächte, in denen es sehr still und friedlich war. Die Nacht war so still dass man das eigene Atmen hören konnte. Der Mann lehnte an der Wand und schwankte hin und her. Er hatte in den letzten Stunden zu viel Alkohol getrunken und sein Körper konnte nicht mehr. Er stand alleine in einer dunklen Gasse, die Straßenlaternen Leuchteten auf den Boden, während er sich an die Wand klammerte und versuchte, den Kopf klar zu bekommen. Sein Magen drehte sich und er musste sich übergeben. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte und dass er sich besser um sich selbst kümmern musste, aber er konnte nicht anhalten. Die Welt um ihn herum drehte sich und alles wurde verschwommen, als er versuchte, sich zu konzentrieren. Er taumelte durch die engen Gassen bevor er schließlich ein kleine und bereits leere Bar betrat und sich auf ein Stuhl hockte.
"Ahhh Sulayman mein Freund. Schön dich wieder zu sehen." Begrüßte ihn eine tiefe Stimme und grinste leicht.
Der Mann auf der anderen Seite der Bar reichte ihm ein weiteres Glass Alkohol, doch Sulayman warf das Glass sofort voller Wut gegen die wand worauf der Mann aufschreckte. Der Prinz taumelte durch die Bar und stampfte auf den Boden bevor er mit seiner Faust gegen die Wand schlug. Er schrie und fluchte und beschimpfte die Welt um sich herum.
" Ich bring diesen Bastard um!" Rief er immer wieder wütend während er immer fester gegen die Wand schlug, bis schließlich der Barrister ihn an die Schulter packte und verwirrt fragte: "Mein Freund warum bist du so wütend?"
Er führte Sulayman auf ein Stuhl wo er sich niederließ bevor er sich gegenüber von ihn setzten und ihn anblickte. Sulayman schaute runter auf seine Hand die bereits blutete doch es schien ihn nicht zu interessieren. Seine roten Augen zeigten das er wahrscheinlich paar Nächte lang nicht geschlafen hatte. Die ersten zwei Knöpfe seines Hemdes waren offen während er sich auf sein Stuhl zurück lehnte und die Flasche Alkohol aus der Hand des Barristers nahm und einen großen Schluck nahm.
"Azlan Ali. Dieser verfluchte wixer. Ich werde ihn umbringen und das schwöre ich dir" zischte er aggressiv worauf der andere Mann schockiert die Augenbrauen hoch zog.
"Was hat er getan das du so wütend bist?" Fragte er verwirrt.
Sulayman nahm einen weitern Schluck ehe er erklärte: " Dieser Mistkerl hat sich an meine Frau ran gemacht und ihr den Kopf verdreht"
Geschockt zog der barrister die Augenbrauen hoch ehe er kurz still wurde und überlegte: "und du lässt das einfach so zu?"
Verwirrt blickte der Prinz hoch und wartete bis er weiter fuhr: "Hey man! Du bist der Sultan und lässt das einfach so zu. Du bist der Chef hier.."
" du hast recht..." zischte er und schon blickten sich beide in die Augen bevor sie grinsten und er ein weitern Schluck nahm.
"Ich muss es wohl in meine Hand nehmen" murmelte er bevor Sulayman aufstand und aus der Bar taumelte.
Sulayman ritt auf seinem Pferd durch die Wüste in der Nacht. Der weiche Sand knirschte unter den Hufen seines Pferdes, während die Sterne hoch am Himmel leuchteten. Der helle Vollmond warf einen silbrigen Schimmer auf die umliegenden Sanddünen und der Wind wehte ihm eine frische Brise entgegen. Der Mann war in einen schwarzen Mantel gehüllt und hielt die Zügel des Pferdes fest in der Hand. Er hatte eine Laterne an seinem Sattel befestigt, die ihn auf seinem Weg beleuchtete. Es war eine einsame und stille Nacht, aber der Mann schien in Frieden mit der Wüste zu sein. Sein schwarzer Turban war unter seine Augen gelegt so das man sein Gesicht nicht erkennen konnte, sondern nur seine dunklen Augen. Langsam wurde sein Pferd langsamer sobald er ein kleines Lagerfeuer in Mitte des Nirgendwo sah und ein teuflisches Grinsen zauberte sich auf den Lippen des Prinzen ehe er sein Pferd stoppte und Abstieg. Langsam lief er auf das Lagerfeuer, doch als er näher kam war die Stille so groß das es sich anhörte als wäre dort niemand. Er stand in Mitte der Zelte und blickte sich um als er plötzlich von hinter sich das Laden einer Waffe hörte.
"Langsam umdrehen du Penner" zischte eine tiefe und gefährliche Stimme, doch Sulayman hatte keine Angst und drehte sich ruhig um.
Er blickte den gegenüber in die Augen bevor er langsam seine Maske abnehmen, und sobald der Fremde das Gesicht des Prinzen erkannte lächelte er und senkte seine Waffe.
"Sulayman! Sag das doch gleich" murmelte er lachend ehe er auf den Prinzen zu lief.
" Was brauchst du?" Fragte der große und Muskulöse Mann und fing an sein Schwert zu schleifen.
"Ich will das du etwas für mich tust Amir" erklärte der Prinz und grinste leicht ehe er sich gegenüber des Mannes setzte.
Amir blickte sofort ernst hoch, doch sobald seine Augen auf die Wunden auf der Hand des Prinzen landeten setzte er sich aufrecht hin und grinste: "Was ist es"
Sulayman griff in seine Tasche ehe er 6 Beutel mit raschelnden Münzen vor den Füßen von Amir warf und ihm ernst in die Augen blickte.
"Töte jemanden für mich und ich werde dir doppelt so viel geben" erklärte er und kurz reagierte er nicht, doch sobald Amir dem Prinzen ein Grinsen schenkte waren sich beide einig.
Sulayman starrte auf das Feuer das in der Mitte brannte ehe er leise zischte: "entweder ich oder du"
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Die Legende einer Liebe
Historical FictionWir schreiben das Jahr 1456. Sena ist die Tochter eines Sultans und wurde bereits blind geboren. Sie wird gezwungen, einen Prinzen Namens Sulyaman zu heiraten, den sie nicht liebt. Obwohl sie sich gegen die Ehe sträubt, weiß sie, dass es ihre Pflich...