16.

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TW: Spicy


Anstatt wie jeder vernünftige Mensch einfach die Treppe zu nehmen, krabbelte Rezo an den Rand des Dachs und griff prüfend nach den Holzstreben, die die Decke der Terrasse darstellten. Vorsichtig kletterte er über den Rand des Daches und ließ sich kurz an dem Balken hängen, bevor er losließ und mit einem leichten Stolpern auf den glatten Steinen neben dem Pool zum Stehen kam.

Mexi folgte ihm etwas langsamer, landete dann geschmeidig neben ihm und strahlte ihn aus großen Augen an.

Hier unten hatte man wieder etwas mehr Licht, das der Fernseher, den sie versehentlich angelassen hatten spendete.

Gemeinsam entfernten sie die Abdeckung vom Pool. Das dunkle Wasser reflektierte flackernd das Licht und warf zuckende Schatten an die Wände.

Mexi hielt probeweise seine Hand ins Wasser und zuckte dann mit den Schultern. "Geht sogar von der Kälte her", erklärte er überrascht und schnippte einige Tropfen mit den Fingern in Rezos Richtung, der ihnen kichernd auswich.

Von Kälte konnte man eigentlich nicht reden, stellte er dann fest, als er selbst seine Hand in den Pool tauchte. Das Wasser war genau genommen beinahe lauwarm.

"Na dann", hob er an und versuchte vergeblich, ein Lachen zu unterdrücken, "zieh dich aus."

Mexi schnaubte belustigt. "Glaubst du, so leicht bin ich zu haben?"

"Ja, eigentlich schon."

Der Jüngere lachte und Rezo fiel mit ein. Es war so einfach auf einmal. So leicht, so unbeschwert.

Er zog sich sein Shirt über den Kopf und Mexi sog scharf die Luft ein.

"Was?"

Mexi schüttelte den Kopf, den Blick fest auf seinen Körper gerichtet, bevor er sich ebenfalls von seinem Oberteil befreite.

Rezo stockte. Seine Augen huschten über die vielen Muskeln, die sich bei jeder Bewegung an- und entspannten.

"Gefällt dir, was du siehst?", fragte Mexi gespielt unschuldig und fuhr sich in einer lasziven Geste durch die Haare.

"Ja", erwiderte Rezo einfach, "aber es würde mir noch besser gefallen, wenn du nackt wärst."

Der andere grinste. "Das lässt sich einrichten." Er schob sich die Hose samt Boxershorts von den Hüften und Rezos Gehirn hatte einen kleinen Kurzschluss oder zumindest fühlte sich der kurze Aussetzer seiner Gedanken so an. Alles stoppte für einen kurzen Moment und er schlug sich die Hand vor den Mund, um nicht ein lautes Stöhnen von sich zu geben.

Das Blut rauschte in seinen Ohren.

Hastig streifte auch er seine Hose ab.

Und da ging sie hin, die Unschuld. Die Luft zwischen ihnen knisterte. Angespannt. Begierig. Erregt.

"Mexi", hauchte er und dieser lächelte, streckte die Hand nach ihm aus. Rezo ergriff sie und ließ sich von ihm in den Pool ziehen.

Wellen schwappten um sie herum, als sie auftauchten.

"Die armen Nachbarn", murmelte Mexi, das Gesicht gegen Rezos Schultern gelehnt. Wasser rann über seinen Körper.

"Soll ich dich daran erinnern, dass da übelst fette Mauern um das Grundstück sind?"

"Es ist dunkel; Ich mach mir keine Sorgen darum, gesehen zu werden", erwiderte Mexi, "Mir geht es eher um die Akustik."

Rezo schlang die Arme um ihn und küsste ihn auf die Stirn.

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