Kapitel 15

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PoV: Fynnley
Langsam aber sicher öffnete ich nach und nach meine Augenlieder. Sie mussten sich allerdings erst an das grelle Licht der Deckenlampe gewöhnen, welches mir direkt ins Gesicht schien. Es dauerte einen Moment bis meine Augen zum Sehen fähig waren.

Doch urplötzlich riß ich meine Augen auf, als vor mir nicht mein eigenes sondern ein komplett fremdes Zimmer auftauchte . Ach du heilige...

Wo zur Arschkarte bin ich bitte?!

Ich lag in einem Bett, das unter mit knarzend nachgab, als ich mich gerade aufrichten wollte. Doch  hielt mich etwas ruckartig zurück.

Mein linkes Handgelenkt war mit Handschellen am Bettpfosten des Bettes befestigt. Sie hinderten mich daran, mich richtig auf zu richten. Warte?! Handschellen?!

Ich bin gefesselt?! Wieso?! Wo bin ich?

Ohne groß weiter zu überlegen, riß ich panisch, wie wild geworden, an den Handschellen herum. Eine gewisse Panik überkam mich. Die Panik hier zu sterben, hier meinen letzten noch verbliebenen Atemzug zu vergießen. Und die Panik der Ungewissheit. Ich wusste weder wo ich war, noch wer mich hier her gebracht hatte und was dieser Jemand mit mir vor hatte.

Explosionsartig schossen alle Ereignisse zurück in meinen Kopf, nachdem sich die Person an der Tür bemerkbar machte und auf meine hektisches Gezappel Reaktion zeigte. Er stand neben der Tür und begutachtete mich mit einem ruhigen und kritischen Blick.

Sammy. Der Einbruch. Mein Vater.
Alles kam zurück.

Der riesige Mann kam langsam auf mich zu, während er in aller Ruhe sein Handy aus der Tasche seines Sakkos zog und eine Nummer wählte. Ich hatte mich in der Zwischenzeit wieder ein wenig beruhigt und starrte den groß-gewachsenen Mann mit einem aufmerksamen Blick an. Ich beobachtete alle seine Bewegungen genau, darauf gefasst, dass er in jeder Sekunde eine falsche Bewegung machen könnte.

„Kalle". Jemand schien sich an der anderen Leitung gemeldet zu haben.

„Dein Quälgeist ist endlich von den Toten erwacht".

Endlich? Wie lang war ich den weg?
Kurz ist es still.

„Ich soll was?!"

„Du spinnst doch vollkommen?! Ich...".
Sein Gegenüber schnitt ihm das Wort ab. Kalle beendete das Gespräch schlussendlich nur mit einem kleinlauten: „Ja Boss", und beugte sich danach leicht zu mir herunter.

Auf alles gefasst, kniff ich ängstlich die Augen zusammen. Gleich rammt er mir ein Messer in die Kehle. Gleich... Gleich...?

Es klackte kurz und auf einmal verschwand der Druck an meinem Handgelenk. Das kalte Metall der Handschellen war weg und Kalle steckte sie sich in die selbe Tasche, in die auch sein Handy zuvor verschwunden war.

Verwirrt öffnete ich meine Augen wieder und blickte irritiert auf meine Hand und dann auf Kalle zurück.

„Du darfst dich hier im Raum gerne umsehen. Wenn du möchtest kannst du auch duschen gehen."

Mit diesen lustlos raus geplapperten Worten stellte sich Kalle zurück an die Tür und richtete seinen Blick starr auf die Wand vor sich.

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr..

Vorsichtig kletterte ich aus dem quietschenden Bett und bewegte mich fast auf Zehnspitzen durch den Raum. Mein Blick vorsichtshalber hin und wieder in Richtung Kalle gerichtet.

Security CopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt