Kapitel 21

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PoV: Sammy
*im hier und Jetzt xD*

Ich konnte einfach nicht schlafen. Ich saß sicherlich schon seit geschlagenen Stunden regungslos im Bett an die Wand gelehnt und starrte in die Dunkelheit. Fynn war neben mir friedlich und ahnungslos am Schlafen. Ich allerdings wurde bei seinem Anblick von meinen Gedanken und Schuldgefühlen heim gesucht. Sie ließen mich nicht in Ruhe und schienen mich von innen zu zerfleischen. Jedes Mal wenn ich Fynn in die Augen sah, hämmerte ein ohrenbetäubender Schmerz auf mich ein. Obwohl es nicht einmal um meinen Vater ging, fühlte ich mich für das Geschehene verantwortlich und gleichzeitig so schuldig.

Hätte ich Fynn damals nie mitgenommen, sondern mich meiner Niederlage hingegeben, wäre das alles hier niemals passiert. Sein Vater wäre noch am Leben und er... Er hätte seine Ferien genießen können. Er hätte mich niemals kennenlernen müssen. Sein Leben wäre niemals so sehr aus den Fugen geraten. 

Und das schlimmste an alle dem war, dass er es zu dem Zeitpunkt nicht einmal wusste.

Sein Vater hatte ihm vermutlich noch nicht geantwortet... Wie auch? Er wird es wohl niemals tun...

Still und heimlich schlichen sich Tränen meine Wange hinab, bis sich jemand neben mir leicht bewegte. Mein Blick ruhte auf ihm, während Fynn sich zu mir drehte und mich mit einem schiefen Kopf aus müden Augen irritiert an sah. "Sammy?", flüsterte er fragend. Ich gab keine Antwort, sondern wendete meinen Blick wieder der Dunkelheit zu.

Ich wollte nicht, dass er mich so sah. Ich war verwundbar und zeigte Schwäche. Ich hatte verloren. Endgültig... 

Und das durfte er auf keinen Fall wissen. Tränen sind ein Zeichen für Schwäche.

Ich wischte mir mit meinem Ärmel schnell über die Augen und zog den Rotz in meiner Nase geräuschvoll nach oben. Fynn setze sich derweil aufrecht mir gegenüber und blickte mich einige Zeit lang einfach nur stumm an. Es wirkte so, als wolle er aus mir schlau werden. 

"Du solltest etwas schlafen. Der Schlaf wird dir sicherlich gut tun". Er unterbrach irgendwann die erdrückende Stille zwischen uns mit leisen liebevollen Worten. Sie trieben mir wieder die Tränen in die Augen. Wie konnte ich so einem lieben Menschen nur so weh tun? 

Fynn zog mich leicht von der Wand zurück ins Bett. Ich ließ es einfach zu. Ich hatte nicht die Kraft und den Willen mich dagegen zu währen. Die Liebe zu ihm, war einst so schön und jetzt brennen jede seiner Berührungen so sehr. Sie brennen sich in meine Haut. Weil ich genau weiß, wie viel Leid ich ihm zufügen werde und das aus uns niemals etwas werden kann. Egal wie sehr ich es mir gewünscht hatte, wusste ich genau das unsere Geschichte in einer Katastrophe enden würde. Sie war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Fynn schmiegte sich leicht an mich, sodass ich seine Wärme am ganzen Körper spüren konnte. Auch wenn es mein Herz schneller schlagen ließ und ich mir das schon so lange gewünscht hatte, tat es mir so unendlich weh.

Er wusste von nichts. Er ahnte es nicht einmal. Er konnte es nicht ahnen, wie schwer sein Leben dank mir noch werden würde. Wie zerbrochen es schon war. Wie auch?

Sobald Fynn sich an mich gekuschelt hatte, verstummten auf der Stelle alle meine Gedanken und Ängste wie auf Knopfdruck. Auch wenn es nur für einen Moment war, er genügte um mich ins Land der Träume zu schicken.

(...)

Ein ohrenbetäubender Klingelton liess mich meine Augen genervt aufschlagen. Fynn lag immer noch halb auf mir und schieß friedlich. Es zauberte mir bei seinem Anblick ein schmerzhaftes Lächeln auf die Lippen, dass jedoch direkt wieder verschwand. Mein Blick heftete sich trotz alle dem auf ihn und schaute ihm beim Schlafen zu.

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