10. Kapitel

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Ich bin die erste die aufwacht

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Ich bin die erste die aufwacht. Ich entscheide mich nach einiger Zeit Gandalf aufzuwecken.
Gemeinsam setzten wir uns an den großen Tisch und Beorn schüttet uns nacheinander Milch in einen viel zu großen Krug ein. Dankend lehne ich ab, als er mir einen Krug hinhält. ,,Also du bist der, den sie Eichenschild nennen. Sag mir, warum macht Azog, der Schänder Jagd auf dich?" fragt Beorn mit einer dumpfen Stimme.
,,Du weißt von Azog? Woher?" hinterfragt Thorin überrascht.
,,Mein Volk war das erste, das in den Bergen lebte, bevor die Orks aus dem Norden kamen. Der Schänder hat fast meine ganze Familie umgebracht. Doch einige hielt er sich als Sklaven. Nicht zum Arbeiten, zum Zeitvertreib. Hautwechsler einzusperren und sie zu foltern, schien ihn zu belustigen." erzählt Beorn, darauf hin ist eine angespannte Stimmung zu spüren.

,,Gibt es noch mehr wie dich?" fragt Bilbo. Der ist wirklich sehr neugierig. Entweder es wird ihn irgendwann einmal retten oder ihn umbringen. ,,Einst gab es viele." antwortet Beorn kurz. ,,Und jetzt?" wird wieder gefragt, von wen den sonst. ,,Jetzt gibt es nur noch einen. Ihr müsst den Berg vor den letzten Herbsttagen erreichen." spricht der Hautwechsler. ,,Ehe der Durinstag zu Ende geht. Ja." redet Gandalf weiter.
,,Ihr habt nicht mehr viel Zeit." beendet Beorn seinen Satz. ,,Deshalb müssen wir durch den Düsterwald." spreche ich nach einer Zeit.

,,Eine Dunkelheit liegt über diesem Wald. Grausame Wesen kriechen im Dickicht umher. Die Orks von Moria und er Nekromant in Dol Guldur haben sich verbündet. Nur in größter Not würde ich mich dort hineinwagen." klärt Beorn uns auf.
,,Wir werden den Elbenweg nehmen. Der ist noch sicher." entgegnet Mithrandir ihm. Daraufhin muss ich mir ein lachen verkneifen. ,,Sicher? Die Waldelben des Düsterwalds sind anders. Sie sind wenig klug, dafür gefährlicher. Aber was macht das schon." das war der Auslöser, das ich anfange zu lachen. ,,Ich habe noch nie so etwas lustig gefunden. Und es ist auch noch wahr." sage ich und wische eine imaginäre Träne weg.

,,Wie meinst du?" fragt Thorin, der nicht mehr auf seinem Platz sitzt. ,,In dieser Gegend wimmelt es von Orks. Es werden stetig mehr. Und ihr seid zu Fuß unterwegs. Ihr erreicht diesen Wald niemals lebendig. Ich mag keine Zwerge. Sie sind gierig und blind. Blind für das Leben derer, die sie für geringer halten als sich selbst." erzählt Beorn. ,,Hab ich jemals schon einmal erwähnt, dass ich dich mag Beorn?" lache ich drauf los.
,,Doch Orks hasse ich mehr. Was braucht ihr?" beendet er seinen Satz.

Er hat uns Ponys gegeben. Wie erwartet, ist mein Hengst herbeigekommen.
,,Geht jetzt. Solange es noch hell ist. Die euch jagen, sind nicht mehr weit." verabschiedet sich Beorn von uns. Wir alle steigen auf und reiten davon. ,,Das Elbentor. Hier ist unser Pfad durch den Düsterwald." kündigt Gandalf an, als wir ankommen.
,,Keine Orks zu sehn. Das Glück ist auf unserer Seite." erwähnt Dwalin und steigt von seinem Pony ab. ,,Lasst die Ponys jetzt frei. Sie sollen zu ihrem Herren zurückkehren." sagt Gandalf.
Ich steige von meinem Pferd ab und lass meinen Hengst laufen.

,,Dieser Wald scheint irgendwie krank zu sein. Als wäre er von einem Leiden befalle. Gibt es denn wirklich keinen Weg herum?" stellt Bilbo fest. ,,Nur wenn wir 200 Meilen nordwärts gehen oder 2-mal so weit nach Süden." antworte ich und laufe Gandalf hinterher, der in ein Stück des Waldes hineinläuft. Bis wir an einer Frauenstatue ankommen, die von Gewächsen überwachsen ist. Gandalf zieht den Pflanzenvorhang auf die Seite und ein Symbol kommt zum Vorschein. Für einen Moment spüre ich einen Stich in meinem Kopf, jedoch nur kurz.
,,Die Felshöhen. Dann sei es so." sagt Gandalf aus dem nichts. ,,Sie spricht mit dir. Habe ich recht?" frage ich ihn, worauf er mich nur anschaut und leicht nickt.

,,Mithrandir, wenn jetzt gehst, wird das kein gutes Ende nehmen. Du bist vielleicht der einzigste, der vernünftig mit dem Möchtegern König reden kann." versuche ich ihn zu überreden, nicht zu gehen. ,,Du wirst es versuchen müssen. Er wird dich nicht wegschicken. Kein vernünftiger Mann riskiert einen Krieg mit dir." versucht er mir Mut zu machen und geht wieder zu den anderen.

,,Mein Pferd nicht! Ich brauche es!" befielt Gandalf dem Zwerg. ,,Willst du uns etwa verlassen?" fragt Bilbo gleich darauf. ,,Ich würde es nicht tun, wenn ich nicht müsste. Du hast dich verändert, Bilbo Beutlin. Du bist nicht mehr der, der das Auenland verlassen hat." spricht Mithrandir.

,,Ich erwarte euch am Aussichtsposten vor den Hängen des Erebor. Verwahrt die Karte und den Schlüssel gut. Geht nicht ohne mich in den Berg hinein. Dieser Wald isst nicht der Grünwald von ehedem. Selbst die Luft im Wald ist voller Sinnestäuschungen. Er wird versuche, euren Geist in die Irre zu führen." spricht Gandalf und steigt auf sein Pferd. ,,Unseren Geist in die Irre führen? Was soll das bedeuten." hinterfragt Bilbo. ,,Höre nicht auf deine Sinne, kurz gesagt." versuche ich es zu verdeutlichen. ,,Ihr müsst auf dem Weg bleiben. Kommt nicht von ihm ab. Wenn ihr es tut, werdet ihr ihn nie wiederfinden. Was auch kommen mag, bleibt auf dem Weg!" wart uns Gandalf und reitet davon. ,,Kommt. Wir müssen den Erebor erreichen, ehe die Sonne am Durinstag untergeht." sagt Thorin auch einmal und läuft in den Wald hinein.

Mehrmals musste ich nachschauen, ob wir auch den richtigen genommen haben, doch nach einiger Zeit hier drinnen, weiß ich auch nicht mehr weiter. Währe ich eine Waldelbin, dann wäre das ganz anders. Auch wird mehrmals gestritten, ob wir auf dem richtigen Weg sind, doch egal wo wir hinlaufen, es wird immer stickiger und dunkler. Was die ganze Stimmung verdammt anspannt.
,,Wolltest du wirklich einen weißen Hirsch erschießen!" spreche ich zu Thorin perplex, der nur wie angewurzelt da steht. ,,Tu das nie wieder!" stelle ich klar. Wenn der nur wüsste, was es heißt einen weißen Hirsch zu begegnen.

Ich entscheide mich nach einer der häufigen Streitereien, auf einen Baum zu klettern um nach der Sonne zu schauen und frische Luft zu schnappen. Auf der Baumkrone angekommen, bemerke ich das der Halbling mir gefolgt ist. ,,Ich sehe einen See! Und einen Fluss. Und den Einsamen Berg. Wir sind fast da! Hört ihr mich? Ich weiß in welche Richtung wir gehen müssen. Hallo? Hallo." ruft Bilbo nach unten. Als keiner von ihnen antwortet, beschleicht mich ein schlimmer Gedanke. Als mir klar wird wo wir nur hineingeraten sind, will ich Bilbo warnen, doch er ist schon längst weg.
,,Bilbo! Bilbo!" rufe ich nach ihm, bis mir eine tote Spinne vor die Füße fliegt. Ich habe mich noch nie so krass angewidert.

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Hab's auch mal wieder geschafft. Hoffe ich kann am Wochenende mehr Kapitel hochladen. 💞

The dragons mother Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt