[Taehyung]
Auf dem Weg zu Jungkook nach Hause wusste ich nicht, wie ich mich gescheit darauf vorbereiten sollte.
Einerseits mache ich mir Sorgen wegen dem Telefonat, andererseits kann es auch einfach sein, dass Jungkooks Mutter nur schlecht gelaunt war.
Ich hoffe es. Ich hoffe es sehr.
Ich schließe die Haustür mit dem Schlüssel auf, den ich im Rucksack gefunden habe und betrete das Haus.
Es ist so still hier. Unangenehm still. Ich möchte wieder raus und ich weiß nicht einmal, wieso.
„Bin zu Hause," rufe ich reflexartig ins Haus, erhalte aber keine Antwort. Ist etwa niemand da?
Ich ziehe mir die Schuhe aus und gehe ins Wohnzimmer, wo ich eine Frau auf dem Sofa sitzen sehe, die mich monoton ansieht.
Du bist ihr Sohn. Rede mit ihr.
Ich setze ein Lächeln auf.
„Hey Mama. Wie geht's dir? Wie war die Arbeit?"
Sie sieht mich verwirrt an. Fast schon verachtend.
Mein Lächeln verschwindet wieder.
„Hör auf Zeit zu verschwenden und tue, was du zu tun hast. Dein Vater ist in zwanzig Minuten hier."
Ich brauche einige Sekunden, bis ich realisiere, was sie von mir möchte.
Kochen. Ich muss etwas kochen. Zum Glück kann ich das.
Also gehe ich ins Badezimmer, um mir die Hände zu waschen, woraufhin ich in die Küche gehe, wo ich mich kurz bei den Lebensmitteln umsehe, um mich für ein Gericht zu entscheiden.
Ich beschließe, eine Reispfanne mit Gemüse und Hähnchen zu machen, was ich auch in den zwanzig Minuten schaffe.
Gerade, als ich fertig bin und den Herd ausstelle, die Pfanne auf eine kühle Stelle der Herdplatte stelle und die Küche aufgeräumt habe, höre ich, wie die Haustür geöffnet wird, gefolgt von einer wütenden Stimme.
„Jungkook, komm her."
Ich erschrecke mich, da die männliche Stimme so laut und furchteinflößend klingt, dass ich sogar Angst davor habe, aus der Küche zu gehen.
Diese Stimme hallt in meinem Kopf wie ein unaufhörliches Echo.
Aber wieso klingt er so wütend?
Schluckend gehe ich ins Wohnzimmer, wo ich einen Mann stehen sehe, der seine Krawatte auszieht.
Er trägt die Uniform eines Polizisten.„Wo warst du nach der Schule." Er legt die Krawatte auf einer Kommode ab und sieht mich streng an. Er sieht mich an, als hätte ich etwas Schlimmes verbrochen und redet auch so mit mir.
Die Art, wie er mich ansieht, lässt mich extrem unwohl fühlen. Er jagt mir eine unerklärliche Angst ein.
Und allein die Art, wie er mit mir spricht, sorgt dafür, dass mein Herz anfängt zu rasen. Sowas habe ich noch nie erlebt.
„Ich eh.. Ich war bei einem Freund. Also ich-"
Er unterbricht mich mit rollenden Augen und äfft mich nach. „Ich, ich, ich, ich. Haben wir dir nicht beigebracht, normal zu reden?!"
Wie soll ich bitte normal reden, wenn ich so unter Druck gesetzt werde?
Vielleicht sollte ich ihn nicht ansehen, sondern etwas anderes.
„Ich war bei einem Freund. Ich habe Mama auch gefragt. Sie war einverstanden."
Ich sehe zu Jungkooks Mutter, die aber nur auf den Fernseher sieht und wahrscheinlich nicht einmal daran denkt, meine Aussage zu bestätigen.
![](https://img.wattpad.com/cover/316342622-288-k719836.jpg)
DU LIEST GERADE
20 HOURS | vkook
أدب الهواة„Wir haben tatsächlich unsere Körper getauscht" Wie das den beiden, sich gegenseitig hassenden, passieren konnte, ist ihnen ein Rätsel. An einem Morgen wachen die beiden Schüler in einem anderen Körper auf und nun müssen sie ganz normal das Leben we...