Walking on Sunshine (1)

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DING-DONG!

Die junge Shizuka hatte die Klingel betätigt. Nun warteten Jotaro, Shizuka, Darif, Gen und Lilithian darauf, dass die Tür geöffnete wurde.
Nachdem sich alle von ihnen einig geworden waren, dass sie den Fälscher der Pfeile fangen mussten, hatte Jotaro gebeten, ob Gen, Lilithian und Darif ihnen den Weg zum Stroheim-Waisenhaus zeigen könnten.
Josuke hatte sich wieder ins Bett verkrochen und Koichi war bei ihm geblieben.

《Joseph hat einst mit seinem Kumpel die ganze Welt gerettet! Und obwohl sein Freund bald darauf verstorben ist, hat Joseph die Familie seines Freundes weiterhin unterstützt. Mein... Vater ist einfach ein toller Mann gewesen...》
Die blauen Augen des Mädchens wurden erst glasig und waren dann verschwunden.
Ihr Gesicht wirkte mit unsichtbaren Augen schrecklich unmenschlich!
Die Sonnenbrille rutschte herunter und versteckte die nicht vorhandenen Augen.
Shizuka wirkte traurig.

Jotaro spürte das, packte sie an den Schultern und zog sie von der Tür weg.
《Du hast vergessen, dass der Freund des Alten ein Nazi war und seine Familie nach dem Zweiten Weltkrieg in Ungnade gefallen ist. Sein Name war Rudol von Stroheim. Er hatte eine unverheiratete Schwester ohne Kinder, Freunde oder weiterer Familie. Ohne die Hilfe des Alten hätte sie es nicht überstanden.
Er hat sie finanziell unterstützt und sogar gebeten, zu ihm in die USA zu kommen. Aber sie wollte ihr Land nicht verraten, wofür ihr Bruder gestorben war. Yare yare...》

Gen war das alles egal. Er stand ganz weit hinten und hatte den besten Blick auf die Häuseranlage.
Das kirchliche Waisenhaus war von Rudols kleiner Schwester gegründet worden. Seitdem war sie die Leiterin und hatte später eine Tochter und eine Enkeltochter bekommen.

Shizuka drehte sich zu ihren neuen Bekannten Lilithian und Darif um.
《Seht ihr? Joseph war ein richtig guter Mann! Er hat auch mich aufgenommen!》

Endlich öffnete sich die Tür und eine sehr alte Frau in Nonnentracht öffnete die Tür.
Ihr Gesicht war rot und aufgeweicht, so als hätte sie geweint. Verwirrt sah sie von Person zu Person, ganz so als hätte sie jemanden anderen erwartet.
Jotaro stellte sich vor und überreichte der Frau einen Umschlag.
Doch die Dame nahm den Umschlag nicht an. Sie stand da und sah verzweifelt aus.

《... selbstverständlich wird die Speedwagon-Foundation Sie und Ihr Waisenhaus weiterhin unterstützen.
...
Geht es Ihnen gut, Frau von Stroheim? Können wir etwas für Sie tun?》

Die Alte verdeckte mit ihren Händen ihr Gesicht. Offensichtlich weinte sie wieder.
《Meine... Enkelin...》

《Was ist mit ihrer Enkelin?》
Darif hatte Mitleid mit der alten Frau.

《Sie... sie... kam nicht nach Hause...
Die Polizei... kann mir... nicht helfen...》
Der Japaner kreuzte seine Arme vor seiner Brust.
《Ich habe gehört, dass auch Ihre Enkelin hier im Waisenhaus aufwächst, weil ihre Eltern viel reisen.
Wo ist sie denn? Und warum kann die Polizei nicht helfen?》

《Sie war auf einer... Party... im Industrieviertel. Die Polizei sagt... in letzter Zeit... sind bereits 5 andere... Mädchen entführt worden... alle in dieser... Gegend.
Bitte... Herr Kujo. Helfen Sie meiner Enkelin!》

Nun war Gen es, der sprach.
《Im Industrieviertel sind doch nur zwielichtige Typen und gefährliche Partys. Was hat sie denn dort gemacht?
Dort sollen mafiöse Zustände herrschen. Kein Ort für ein Mädchen aus einer kirchlichen Gemeinde!》

Die Alte konnte nur mit den Schultern zucken. Shizuka führte die Frau zurück ins Waisenhaus. Dann sah Jotaro die anderen an.
《Wo ist das Industrieviertel? Vielleicht können wir etwas herausfinden.》

Lilithian hob jubelnd ihre Arme.
《Party!!!》
Gen schüttelte den Kopf.
《Wir machen keine Party! 6 Mädchen sind verschwunden! Das klingt ganz nach einem Muster. Wir werden den Ort meiden und...》
Darif hob seine Arme und jubelte mit Lilithian zusammen.
《PAAARTYYY!!!》
Als Shizuka zurück aus dem Waisenhaus trat, grinste sie breit.
《Lasst uns die Enkelin zurückholen! Joseph hätte es gewollt!》

Obwohl Jotaro am liebsten sofort den echten Pfeil gesucht hätte und Gen gar keinen Bock auf die ganze Sache hatte, versammelte sich die ganze Truppe abends wieder im Industrieviertel.
《Also, ihr tut so, als würdet ihr auf die Party gehen und Spaß haben. Gen und ich bewachen das ganze. Macht euch keine Sorgen. Mit Star Platinum kann ich schnell eingreifen!》

Gen hielt seine Frau auf und gab ihr einen Kuss.
《Ich weiß... Wir müssen das Mädchen ja retten. Sowas haben wir ja vorher auch schon gemacht. Aber... bitte pass auf dich auf!》
Sie nickte.
《Werde ich, Schatz.
Es ist richtig, was wir tun!》

Gleichzeitig packte Jotaro Shizuka und zog sie ein Stück zurück.
《Bring dich nicht in Gefahr!
Ich verstehe, dass du dem Alten nachtrauerst. Er war schließlich dein Vater. Aber spiele nicht die Heldin! Joseph hat dich auch so geliebt.》

Dem Mädchen rutschte die Brille herunter. Ihre Augen waren wieder sichtbar.
《Alle Mitglieder der Joestars sind Helden! Du! Joseph! Josuke! Selbst Jolyne hat im Gefängnis Großes geleistet! Und ich?
Ich will diese Mädchen retten, um Joseph stolz zu machen!
Also bitte, lass mich los Jotaro!》

Die Frauen und Darif verschwanden am Eingang zur Disco.
Der Japaner nickte Gen respektvoll zu.
《Hol Horse hat einen mutigen Sohn. Ich wünschte du könntest einsehen, dass wir auf derselben Seite stehen und die Foundation nicht böse ist, sondern nur helfen will.》

Auf der Schulter des Blonden erschien der blaue Oktopus. Wütend knurrte Stronger Jotaro an und schoss zwei Tentakel in die Richtung vom Dach der Fabrikhalle, in der die Party stattfand.
《Ich weiß, dass mein Vater ein Arschloch ist! Das reicht für den Anfang!》
Dann ließ er sich hochziehen und war verschwunden.

In der Disco leuchteten viele bunte Farben und laute Musik ließ die Wände der Halle beben. Viele junge Leute tanzten wild zu der Musik oder jubelten dem DJ zu.
Dieser stand erhöht auf einer Tribüne und machte Stimmung!
Seine Haare waren bunte Hörner und überall am Körper trug er schwarze Ringe mit Stacheln daran.
《DANN LOS LEUTE! ZEIGT MIR, WIE IHR FEIERN KÖNNT!!!!
DIE HÄNDEN ZUM HIMMEL UND LEBT DEN BEAT!!!!》

Auf der Rückseite der Halle standen zwei Männer und warteten auf Mista, dem Mann vom Flughafen mit den zwei Pistolen.
《Buonasera a tutti.
Mi manda il don. Voi siete i contatti da allora. Avete quello che ci serve?》
(Guten Abend.
Der Boss schickt mich. Dann seit ihr wohl die Kontaktmänner. Habt ihr, was wir brauchen?)

Der eine zog aus seiner Tasche einen Notizblog, riss einen Zettel ab und gab diesen Mista. Dieser steckte sich den Zettel in die Tasche und sprach plötzlich nicht mehr auf Italienisch, sondern perfektes Deutsch.

《Wohoo!!!
Geilen Stand hast du da.
Dann bist du Tiramiso Funghi! Und dein Kollege muss dann Saltimbocca Pasta sein.
Ich kann wirklich fantastisch Deutsch sprechen!!!
Und der Notizblog lässt jeden Deutsch sprechen?》

Funghi strich sich über seine kurzen, braunen Haare, in denen wie bei einem Fliegenpilz haarlose Stellen eingraviert waren.
《"Hello from the other Side" lässt jeden Menschen jede Sprache sprechen. Man muss nur den Namen des Landes auf den Zettel schreiben, dessen Muttersprache man sprechen will. Hat man diesen bei sich, geht nur noch die Sprache. Wenn du wieder Italienisch sprechen willst, musst du den Zettel zerreißen!》

Pasta streichelte sich seinen dicken Bauch. Seine Kleidung schien nur aus Bändern und Kordeln zu bestehen.
《Sag dem Boss, dass wir zurückverfolgen konnten, von wo die falschen Pfeile in Umlauf kommen. Es sind jedes Mal Auktionen, bei denen die Objekte als hochklassige, teure Waren angeboten werden.
Hier im Industrieviertel werden die Pfeile dann sogar bis ins Ausland verschickt. Wir waren bisher aber noch nicht in dem Gebäude.》

Mista griff nach einer Waffe und entsicherte diese. Die andere Waffe steckte er sich zwischen den Beinen in die Hose und ließ den Griff herausgucken.
《Zeigt mir das Lagerhaus!》

To be continued

JoJo's - Bizarre Adventure ULTIMATE "Feelings Never Talk"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt