Ein normaler Tag (1)

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《Schau du die Fotos im Internet durch! Ich grase YouTube ab!》
Darif, Shizuka und Roxanne saßen auf dem Fußboden im Haus der Libertate und stöberten nach Hinweisen zu Jotaros Mörder. Dabei durchsuchten sie das Internet, wo Schaulustige Bilder und Videos zu dem Vorfall im Hotel eingestellt hatten.
Offiziell war bekannt gegeben worden, dass ein Gasleck im Hotel zu einer Explosion geführt hatte. Anschließend war ein Meteorit in das gleiche Gebäude eingeschlagen.

Dieser Vorfall galt als der unglücklichste Vorfall der Stadt! Zweimal hintereinander so vom Unglück getroffen worden zu sein, war einmalig hier im Ort.
Da war es kein Wunder, dass alle möglichen Leute sich im Internet wichtig machen wollten.

Darif sah von dem Tablet auf, das Roxanne ihm gegeben hatte.
《Wir wissen doch eigentlich nichts!
Wonach genau suchen wir?
Die Leute konnten von unten kaum filmen, was oben im Zimmer passiert ist. Das ist höhentechnisch gar nicht möglich! Auch wenn die Wände zerstört waren.》

Genervt schnaubend drehte Shizuka ihr Tablet um, damit die anderen sehen konnten, was sie gefunden hatte.
《Hier! Da hat jemand die Tür zum Hotel mit auf dem Video!
Man sieht nur einen Schatten, aber es ist deutlich zu erkennen, dass jemand das Hotel betritt!
Ich bin mir sicher, das ist der Mörder!》
Die anderen betrachteten das Bildmaterial, sahen aber wenig begeistert aus.

《Das... ist nicht wirklich ein Hinweis.
Denken wir doch nochmal genau nach! Was wissen wir wirklich?
Explosion und Meteorit sind eindeutig Schwachsinn! Das müssen Stands gewesen sein!
Die Gestalt auf dem Video hat das Gebäude nach dem Meteoriten betreten. Jotaro muss also bereits gekämpft haben, sonst wären die Kampfspuren erst später aufgetreten. Waren es vielleicht mehr Stand-Master? Wurde Jotaro von der Gestalt von hinten überrascht?
Unwahrscheinlich!
Er war mit Wunden übersät und das auch von vorne. Jotaro muss seinen Mörder also gesehen haben.
Josuke konnte die Verletzungen auch mehr oder weniger einordnen. Es sind Verletzungen, die von harmlosen Schrammen, über Knochenbrüche bis zu Kratzern gehen.
Alltäglicher Krimskrams. Richtig tödlich waren alle erst zusammen!
Wir können festhalten, dass dieser Fall sehr verstrickt ist.》
Roxanne hatte an eine freie Wand Fotos vom Tatort mit Klebeband angehängt und Nägel in die Wand geschlagen. Mit einem roten Faden verband sie die Fotos miteinander.
Es war trotzdem pures Chaos!

《Wir haben keine Ahnung!
Auch Giorno konnte nicht viele Aussagen machen.》
Der grauhaarige Junge sah auf ein altmodisches Handy in seiner Hand herunter. Dieses hatte der Mafiaboss Shizuka gegeben, falls sie den Täter finden sollten. Er würde ihnen dann helfen.

Die Ziehtochter von Joseph Joestar beugte ihren Kopf.
《Ich hätte... ihn nicht alleine lassen sollen!
Der Mörder soll durch meine Hände zugrunde gehen! Das bin ich Jotaro schuldig!》
Der Junge wuschelte ihr durch das farblose Haar.
《Sei nicht so hart zu dir selbst!
Jotaro hat so viel gekämpft in seinem Leben. Er wäre nicht gestorben, wenn sein Gegner schwach wäre.
Wir sollten...!》

Die junge Stroheim-Enkelin sprang in die Luft! Damit zog sie die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Mit einem frechen Grinsen zog Roxanne sich den Schraubenschlüssel aus dem Haar und steckte sich diesen in den Mund. Sie wollte wohl wie Sherlock Holmes aussehen.
Da ihr roter Faden aufgebraucht war, schnappte sie sich einen blauen Faden, der aus ihrer Hose wuchs.
Dabei räufelte sie sich die Hose auf, was aber niemanden juckte.

Der blaue Faden ließ ein Foto deutlich hervorstechen!
《Seht und staunt! Wissenschaft ist das Beste! Die Realität mit Fotos festzuhalten, ist fantastisch!》

Auf dem besonderen Foto, dass Roxanne meinte, war Jotaro zu sehen. Doch was sie bemerkt hatte, war, dass hinter ihm der Sessel zu sehen war.
Unter dem Sessel war ein Schnuller abgebildet!
Shizuka sprintete zur Wand, riss das Foto ab und zerstörte Roxannes Chaos.
《Das sollte nicht in dem Zimmer sein!
ENDLICH EIN HINWEIS!!!
Kommt!》

Sie lief ohne Zögern zur Tür. Darif und Roxanne folgten ihr unschlüssig.
《Sollten wir nicht warten, bis Gen und Lilithian vom Einkauf zurück sind? Und wo willst du überhaupt hin? Das Hotel hat doch geschlossen. Da kommen wir nicht mehr rein!》
Das Mädchen drehte sich nicht um, als es antwortete.
《Wenn wir warten, könnte es zu spät sein!
Ich bin mir sicher, dass das Zimmer ordentlich geputzt war, als wir dort eingecheckt sind. Da war kein Schnuller!
Die einzige Möglichkeit ist, dass der Mörder ihn mitgebracht hat.
Diesem Hinweis muss ich nachgehen!
Wir gehen in die nächste Drogerie.
Dort werden wir den Mörder finden!》

Darif überholte Shizuka. Mittlerweile waren sie im Garten angekommen.
《Du denkst, der Mörder will einen neuen Schnuller kaufen?
Du vergisst, dass der Vorfall eine Woche her ist!
Der Mörder wird doch längst einen Schnuller gekauft haben, wenn er einen brauchen sollte!
Warum auch immer!》
Sie packte den Jungen und schüttelte ihn kräftig durch.
Dabei verschwand ihr Körper und tauchte unregelmäßig wieder auf. Ein Zeichen für ihre eigene Unsicherheit.
《DAS IST DER EINZIGE HINWEIS, DEN WIR HABEN!
Außerdem brauchen Babys auch ständig neue Windeln.
Wir überwachen den Laden!》

Sie ließ los und ging in Richtung Stadt.
Die anderen beiden mussten sich beeilen, um sie einzuholen.
Roxanne bohrte sich in der Nase.
《Wer hat von Babys gesprochen?》

Im Zentrum der Stadt hatte man auf dem Marktplatz den Meteoriten ausgestellt. Schnell hatte sich ein blödsinniger Brauch entwickelt. Wenn man vom Unglück verschont bleiben wollte, musste man den Meteoriten anfassen.
Selbstverständlicher Weise standen hier viele Menschen an.
Das Museum hatte geschlossen, seit sie dort eingebrochen waren. Deshalb konnte der Stein auch nirgendwo anders hin.

《Zum Glück gibt es nur eine Drogerie hier! Wir müssen nur warten!》
Shizuka deutete auf einen kleinen Laden, der direkt am Zentrum lag.
Darif sah sich um und checkte die Menschen ab.
《Willst du jetzt jeden verdächtigen, der in den Laden geht und Babysachen kauft?》
Sein Blick blieb an einem Laternenpfahl hängen.
Jemand hatte einen Zettel angehängt, auf dem nur ein unbekanntes Symbol aufgedruckt war, mit den Worten: "Hilfe".
Verwirrt ließ er seinen Kopf kreisen und sah zwei Männer, die diese Zettel verteilten.
Ein schrecklich dünner und heruntergemagerter Mann, der nur mit einem dreckigen Unterhemd bekleidet war und seine Haare in Form eines Kreuzes rasiert hatte. Und ein großer, muskulöser Mann mit Glatze und Knollennase.

Als die beiden alle Zettel verteilt hatten, kamen sie auf die drei Beobachter zu und verschwanden in der Drogerie.
Shizuka hielt sich die Nase zu.
《Bäh! Die haben Seife ganz dringend nötig!》

To be continued

JoJo's - Bizarre Adventure ULTIMATE "Feelings Never Talk"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt