𝐋𝐀𝐒𝐂𝐈𝐕𝐈𝐎𝐔𝐒 ❘ MINSUNG

𝙩𝙬𝙤 ✮

| M.H

Neben mir saß ein äußerst attraktiver Junge, der ziemlich provokante Kleidung trug. Er schien sehr gut mit der Dame, die ihm gerade seinen Gin vor die Nase gestellt hatte, befreundet zu sein. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen ganz genau und war erstaunt darüber, wie jemand in solchen jungen Jahren so hübsch aussehen konnte. Der Junge schien trotz aller dem sehr nervös und biss sich auf seiner Unterlippe herum, sah sehr oft in meine Richtung und suchte Blickkontakt zu mir.

"Arbeiten Sie hier?", verwickelte ich ihn in ein Gespräch und sah zu ihm. "Ja, das tue ich. Warum fragen Sie?" Seine Pupillen wurden deutlich größer, als ich anfing mit ihm zu reden. Gott, wie sehr ich Körpersprache liebte. "Ich habe zufällig bei dem Gespräch zwischen Ihrer Kollegin und Ihnen gelauscht" Ich grinste ein wenig, eh ich einen Schluck von meinem Wodka nahm. Auch er nahm einen weiteren Schluck von dem Gin und ging dann an sein Handy. Er wollte sich einen Uber rufen, jedoch tippte ich ihn an und schlug ihm vor: "Soll ich Sie fahren?".

Freundlich schmunzelte ich, als er mein Angebot annahm und seinen Gin runterkippte. Ich tat es ihm gleich und wir verließen, nachdem er seine Tasche geholt hatte, die Bar. Ich führte ihm zu meinem Auto und öffnete die Tür für ihn. Ich fuhr sehr oft, wenn ich Alkohol getrunken hatte, aber das war mir recht egal. Ich hatte eine ziemlich hohe Alkoholtoleranz, also machte mir ein Glas Wodka absolut nichts aus. Ich ging um das Auto rum, öffnete die Tür zur Fahrerseite und setzte mich ans Steuer. "Darf ich Sie duzen?", fragte er und lehnte sich etwas im Sitz zurück. "Wenn du willst, dann klar. Ich hoffe ich darf dich auch duzen", grinste ich und startete den Motor, fuhr in die Nacht hinein.

"Wie heißt du eigentlich?", brach ich die Stille, konzentrierte mich dabei auf die Straße. "Han Jisung", antwortete er stumpf und schaute dabei zum Fenster raus. Er war eine eher ruhige Person, das merkte man. "Lee Minho", stellte ich mich nun ebenfalls vor und fragte ihn dann nach seiner Adresse.

Nachdem er mir seine Adresse genannt hatte, gab ich sie ins Navi ein und fuhr entspannt weiter, bis wir ankamen. Ehe wir angekommen waren, stieg Jisung aus, verabschiedete sich und ging dann rein.

Ich sah ihm noch eine kleine Weile nach und fuhr dann weiter, da ich auch echt müde war und endlich in mein Bett wollte. Es schüttete draußen und ich war einfach froh, bald zuhause zu sein. Denn Jisung lebte nicht weit von mir entfernt. Nur um 4 Straßen.

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