𝙚𝙞𝙜𝙝𝙩𝙚𝙚𝙣 ✮

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| J.S

Es vergingen ungefähr 2 Monate.
Minho und ich waren uns in der Zeit sehr nah gekommen. Jedoch merkte ich, dass ich mich anders verhielt wenn er da war. Er musste wieder arbeiten, also war er nicht oft daheim, aber wenn er es war, dann wurde mir unglaublich warm. Ich wusste, dass ich anfing, Gefühle für ihn zu entwickeln. Diese Gefühle versuchte ich mir auszureden, sie zu verbieten. Da es nichts half und ich fast schon unter diesen Gefühlen litt, ging ich auf Abstand...

"Jisung, was ist los mit dir? Du redest nicht mehr mit mir und meidest mich die ganze Zeit", fragte Minho nach und setzte sich neben mich aufs Bett. Ich drehte mich auf die andere Seite, musste mir die Tränen zwanghaft zurückhalten. "Rede mit mir" Minho's Tonart war fest, kalt. Er klang ernst und erwartete eine Antwort von mir. Ich wollte ihm nicht antworten, gar irgendein Wort mit ihm austauschen. Er seufzte, legte seine Hand auf mein Bein, das von der Decke bedeckt ist. Sofort schlug ich seine Hand weg, stand auf und verließ den Raum. Ich stürmte ins Bad und verschloss die Tür hinter mir, sank auf den Boden und fing an zu weinen. Liebeskummer tat unglaublich weh.

Minho stand vor der Badezimmertür, klopfte konstant, während ich nur laut am schluchzen war. Nun war auch Clara dazugekommen, die versuchte, mich dazu zu bringen die Tür zu öffnen. Erfolglos.

Ich blieb stundenlang im Bad, dachte nicht mal daran, einen Fuß vor die Tür zu setzen. Durch das Fenster konnte ich sehen, dass es  dunkel war. Ich atmete tief ein und aus, schlenderte zur Tür und schloss diese auf. Leise tapste ich ins Schlafzimmer und konnte Minho friedlich auf dem Bett schlafen sehen. Er war so hübsch. Erneut kamen mit die Tränen und ich griff leise nach meinem Rücksack, den ich mit ein paar Klamotten füllte.

"Was machst du?" Minho's raue Stimme hallte durch den Raum. Ich vergaß, dass Minho einen sehr leichten Schlaf hatte und schon von dem kleinsten Geräusch aufwachen konnte. Ich atmete tief durch und drehte mich dann zu ihm um, sagte aber nichts. "Warum packst du deine Sachen?" Er klang leicht besorgt und stand vom Bett auf, um mir meinen Rucksack abzunehmen. "Hör auf, Finger weg!", schrie ich ihn an und wich einen Schritt zurück. "Was ist denn los mit dir? Rück endlich mit der Sprache raus, ich mache mir Sorgen um dich", forderte er und griff mein Handgelenk. "Es geht dich nichts an, also lass mich endlich los!" Meine Stimme wurde immer lauter und mittlerweile rannten mir unzählige Tränen die Wange runter. "Du redest seit Tagen nicht mit mir. Bitte, sag mir was los ist" Im Gegensatz zu mir war Minho ruhig und versuchte, sanft mit mir umzugehen. Mein Herz schlug sehr schnell und ich konnte keinen normalen Satz formulieren, ohne zu stottern. Zusätzlich hatte ich Angst. Angst davor, dass ich alles ruinieren würde, was mir uns aufgebaut hatten und Angst davor, dass er mich hassen würde.

Also sagte ich nichts mehr, ließ den Rucksack los und schlang meine Arme um Minho.

"Es tut mir leid"

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𝐋𝐀𝐒𝐂𝐈𝐕𝐈𝐎𝐔𝐒 ❘ MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt