Kapitel 3 - eine neue Bedrohung war geboren

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"Geht's dir gut? Ellie? Hörst du mich?", er rüttelte mich immer noch, ehe ich begriff, dass alles vorbei war. So schreckte ich zurück, sah Sebastian erschrocken an, ehe ich mich fast schon auf ihn stürzte. Der Schock lag tief, ich dachte wirklich ich würde ihn verlieren. 

"Oh Merlin, Sebastian! Geht's dir gut? Du...- Er hatte dich- Du-", konnte ich kaum Worte finden, noch immer war ich so hin und her gerissen. Der junge Mann vor mir atmete stattdessen erleichtert auf, kam auf mich zu, ehe er mich einfach in seine Arme nahm. 

"Tut mir Leid, dass ich dir Angst gemacht habe, Ellie", murmelte er leise, woraufhin ich meine Hände gegen seine Brust stämmte, meine Finger in seine Schuluniform krallte, ehe ich ich mit immer wiederkehrenden leichten Schlägen gegen seine Brust lösen wollte, doch das ließ Sebastian nicht zu. Er umklammerte mich so sehr, fast als hätte er genauso Angst gehabt mich zu verlieren, wie ich ihn. 

"Ich kann's nicht fassen, Sebastian... Wie kannst du so unvorsichtig sein? Was wäre gewesen, wenn ich nicht hier gewesen wäre... ? Dieser Zauberer hätte dich wahrscheinlich umgebracht!", sah ich schließlich zu ihm auf, ehe er traurig selbst melancholisch lächelte.

"Ja, wahrscheinlich hätte er das, doch selbst mit dieser Erkenntnis, hätte ich es wieder getan, um  meiner Schwester helfen zu können. Jeder Versuch ist es für mich wert und ich dachte ich wäre der Lösung so weit...", wurde seine Stimme mit jedem Wort schwächer, woraufhin ich seufzte und ich meine Hände gegen seine leicht kühlen Wangen legte. Überrascht sah er mich daraufhin an. Unwissend was ich überhaupt in solch einer Situation sagen sollte, sah ich ihn einfach nur an, seine so schönen braunen Augen.

"Ich bin froh, dass ich hier war Sebastian und wäre sehr traurig gewesen, wenn dir heute etwas zugestoßen wäre... Mir ist bewusst, wie wichtig Anne dir ist, doch ich bitte dich inständig ebenso auf andere Menschen zu achten. Wenn du das nächste Mal, so etwas wirklich dummes planst, mach' es nicht alleine, okay, Seb'?", nutzte ich nach langer Zeit seinen Spitznamen, was doch ein leichtes Lächeln auf seine Lippen zauberte.

"Aber heul dich bei Ominis aus, ich bin nicht in der emotionalen Verfassung dir Beistand zu geben, vor allem, weil mir bewusst ist, wie absolut dumm und lebensgefährlich dein Plan war!", brummte ich schlussendlich doch, ehe er von mir abließ und er nur neckisch mit seinen Fingern gegen meine Stirn schnipste.

"Ich hab dich auch gerettet, mein Bombarda, lässt mich nicht in Stich"

"Red' dir das nur weiter ein, Sallow!"

"Sallow? Man, wir waren doch gerade so persönlich miteinander, du hast so süß meinen Spitznamen gesagt."

"Übertreib's nicht, sonst sag ich ihn nie wieder", machte ich klar, während ich ihm aus dem verbotenen Wald folgte. Immer wieder drehte ich mich hierbei um, hatte Angst von diesem Wesen verfolgt zu werden. Seine Drohung hallte durch meinen Kopf. Die Angst war da, das spürte ich daran wie sehr mein Bauch schmerzte, wie schnell meine Atmung ging, wie meine Hände immer noch ein wenig zitterten. Mittlerweile waren wir aus dem verbotenen Wald heraus und liefen die letzten Meter zurück zum Schloss, über uns erhellte der Vollmond die Landschaft.

"Ich habe so viele Fragen, Sebastian", wurde ich ernster und blieb stehen, ehe er etwas seufzte und sich zu mir umdrehte. Mein Blick durchbohrte ihn, woraufhin Sebastian nickte.

"Ich weiß", kam seine Antwort eher widerwillig. Er mied meinen Blick und wollte weitergehen. Das war unüblich für Sebastian, normalerweise war er verbissen und steckte seine Nase ebenso überall rein, wie ich.

"Also redest du mit mir über diesen Typen? Du hast gehört, was er gesagt und getan hat!", ging ich auf ihn zu, beharrte darauf irgendwelche Informationen zu erfahren. Ich musste es einfach wissen. Alles andere, meine Spekulationen in meinem Kopf, alles was dieser Zauberer tun konnte, machte mich fertig. Angst veränderte das Wesen eines jeden.

The Devil was upon us - Sebastian SallowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt