Kapitel 11 - The Devil was upon us

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Professor Onais Schrei hallte durch die Halle, ließ mein Herz gleich noch viel schneller schlagen. Die Blicke, die auf uns gerichtet waren, schienen allesamt verstört. Die Stille war beinahe beängstigend und selbst unser Schulleiter, Professor Black war mit der Situation überfordert. 

Doch so still es um mich schien, so lauter wurde es in mir drin.

"Merlins Willen!", war Professor Weasley schließlich die erste, die sich neben Nattys Mutter geregt hatte. Eilig kam mir die Lehrkraft entgegen, nahm mir, in meiner verstörten Trance, meine Freundin ab. Professor Garlick folgte ihr augenblicklich, als beide, gemeinsam mit Professor Onai, die große Halle verließen. 

Nun stand ich da - in mir brodelnd ein Vulkan, der drohte jeden erdenklichen Moment auszubrechen. Die Wut, welche jede Sekunde stieg, war mit nichts anderem vergleichbar. Mein Wunsch nach Vergeltung wuchs, doch die Erlebnisse drückten mein Gemüt in unerklärliche emotionale Tiefen. 

So konnte ich nicht erkennen, das Sebastian besorgt von seinem Platz aufgesprungen war, zu mir kommen wollte. Ominis ihn jedoch zurück hielt. Obwohl er blind war, musste ihm die Situation mehr als nur bewusst sein.

Zögerlich formte ich meine Hände zu Fäusten, klammerte einen Schüler nach dem anderen vor mir aus, bis ich mich vor meinem inneren Auge, alleine in einem mit Dunkelheit gefühlten Raum befand. Dort hörte ich nur meinen Atem und das Schlagen meines Herzens, wobei ich in mich ging, einen tiefen Atemzug Sauerstoff nahm. 

Natty hatte ihren Arm verloren. 

Drei Schüler waren tot. Sie wurden auf übelste Weise hingerichtet.

Devil, der Teufel, so wie er sich nannte, war dem Bösen verschrieben. Ihm schien jegliche Vernunft, jeglicher Verstand, jegliche Menschlichkeit genommen worden zu sein. Einzig und allein lebte er für seine verdammte Ideologie:

Einer Welt ohne Magie. 

Einer Welt wo er der Stärkste war. 

Einer Welt wo, einzig und allein, ihm die einzige Macht gehörte.

Die Welt, so wie wir sie kannten, sollte zu der Unterwelt des Teufels werden.

Der Teufel, der eigentlich kein Teufel war.

Doch wer war er dann?

Die Luft zog sich in meinen Lungen zusammen, ehe ich diese anhielt. Mein Herzschlag wurde langsamer, als ich meine Augen schloss. Ich bemerkte nicht wie Professor Black auf mich zukam. Ich überdachte jedes einzelne Detail, welches dieser dunkle Magier mir gegenüber geäußert hatte. Alles war Wirr, schien keinen Ursprung zu haben, doch ein wichtiges Detail hatte ich, bis zu diesem Zeitpunkt, übersehen.

Es traf mich wie ein Blitz. Nein, noch viel schlimmer.

Mein Puls schoss sofort ins unermessliche. Adrenalin durchflutete meinen gesamten Körper. Meine Atmung beschleunigte sich um weiten, als ich meine Augen aufriss. Ich befand mich zurück in der Realität und mein Blick streifte über jeden einzelnen Schüler, wie sie mir erschrocken an der großen Tafel entgegen blickten.

Devil kannte meinen Namen-

Devil wusste, dass wir ihm auf der Spur waren-

Und Devil war bekannt, dass wir von seinem Letifold ahnten.

The Devil was upon us.

Meine Hände begannen zu zittern. Die Vorstellung, dass Devil jemand bösartiges war, zu dem ich keinerlei Bezug hatte, übermannte monatelang meinen Kopf. Doch insgeheim war er uns so nah, wie jeder andere in dieser Schule. Er beobachtete mich und plante wahrscheinlich insgeheim jedes seiner verdammten Spielchen im Detail.

The Devil was upon us - Sebastian SallowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt