Kapitel 15 - Ein Pakt mit dem Teufel

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"Was hast du getan?!", Ominis Stimme halte durch die drei Besen und ließ meine Gestalt deutlich zusammen zucken. In seiner Stimme halte nichts als Unglauben wieder. Er konnte nicht fassen, was ich mit meinem Egoismus aufs Spiel setzte. Er wollte nicht glauben, wozu mein hasserfüllter Ehrgeiz mich getrieben hatte. Was ich aufs Spiel gesetzt hatte.

Doch ich konnte und wollte nicht nach Devils Nase tanzen. Ich konnte und wollte nicht, dass tun was er mir befahl. Ich konnte und wollte nicht zulassen, gänzlich zu einem Spielzeug zu werden.

"Was sollte ich sonst tun, Ominis? Devils Näschen pudern?", entkam es daher etwas zornig von mir, als ich mit dem nicht vorhandenen Verständnis von Ominis konfrontiert wurde.

"Du hättest das den Lehrern sagen sollen, aber das? Das ist absolut Absurd!", er schlug mit seinem Butterbierkelch auf den Tisch auf, wobei auch Sebastian zusammenzuckte, der sich zuvor aus unserer Konversation herausgehalten hatte. Viel mehr blieb dem Brünetten auch nicht übrig. Die Wörter zwischen meinen und Ominis Mündern prallten gerade zu in jeder Sekunde gegeneinander. So erhitzt diskutierten wir, über die nun entstandene Situation.

Einer Situation die mir Angst machen sollte.

Vor allem, jetzt wo ich mir sicher war, dass Devil nicht nur unter uns weilte, sondern es Henry war, der seine Spielchen mit mir spielte. Eine Tatsache, die ich jedoch bisher nicht beweisen konnte, denn hätte ich es  beweisen können, dann wäre so einiges einfacher verlaufen. 

Ominis würde sagen, wir hätten das bevorstehende Leid eines jeden in Hogwarts gerettet.

Doch einzig und allein mein Bauchgefühl, vertraute auf dieser Spekulation, ein Bauchgefühl, was keines Wegs glaubensfähig war, denn ebenso andere Emotionen überschatteten in letzter Zeit mein Inneres.  

Henry versuchte den netten Gryffindor zu spielen, den mutigen Schüler, den jeder gern hatte, doch hinter seiner Maske war er ein "Monster".

-

Doch was machte aus einem Menschen ein Monster? Was hatte dafür gesorgt, dass Henry so verbittert, voller Hass, das Ende dieser Welt wollte? Das Ende der Zauberei?

Was war passiert, dass er blind und ohne Rücksicht handelte, nur sein eigenes Ziel vor Augen hatte und voller Ignoranz lebte.

Er ging über Leichen, er tötete Zauberer und Hexen, ihm war bewusst was er tat, doch auch ein Henry Rookens war nicht als Teufel geboren.

Selbst Satan selbst war es nicht. Lucifer, derjenige der zum "Teufel" wurde, war einmal ein Engel, bis er die Revolution wollte und dorthin verbannt wurde, wo ihn jeder verabscheute.

Verbannt, weil er nicht so sein wollte, wie es für einen Engel üblich gewesen war.

Er wurde zu der Inkarnation des Bösen und diese Rolle nahm Devil ebenso an sich. Wahrscheinlich war ihm bekannt, dass dieser Weg schlecht und voller Hass, wie Boshaftigkeit war, dennoch musste sein Leid ebenso groß sein, dass es ihm mittlerweile egal war.

Es gab nur zwei plausible Erklärungen, weshalb jemand so handelte:

1. Er war ein reiner Psycho- oder Soziopath und empfand keinerlei Empathie gegenüber anderen Wesen oder:

2. Ihm waren andere Menschen schlussweg egal geworden, weil er immer und immer wieder, enttäuscht wurde und so aufhörte an das Gute zu glauben. Er wurde zum Teufel, er forderte seine eigene Revolution in dem Denken, dass eine Welt ohne Magie, die bessere Welt war.

Eine Tatsache, über die ich begann nachzudenken:

Seitdem ich damals auf ihn getroffen war, gingen mir seine Worte nicht mehr aus den Kopf. Ich sollte mir überlegen, ob ich ihn wirklich aufhalten wollte, ob eine Welt mit Zauberer eine Welt war, die so existieren konnte und so mehr ich darüber nachdachte, desto mehr zweifelte ich daran.

The Devil was upon us - Sebastian SallowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt