Kapitel 10 - Der Squib, der zum Teufel wurde

904 47 19
                                    

Das Trimagische Turnier war eine Tradition der europäischen Zauberschulen: Hogwarts, Beauxbaton und Durmstrang. Seit mehreren Generationen war dieser Wettbewerb für seine Tücke und Schwierigkeit bekannt. Die antretenden Schüler mussten mehr als nur ihr Können mit dem Zauberstab beweisen. Sie benötigten nicht nur ein gutes Vokabular an Zaubersprüchen, sondern auch: 

Intelligenz.

Jede der verschiedenen Prüfungen war so aufgebaut, das Stärke allein keinen Sieg brachte. Es war die Gesamtheit, ein harmonisches Zusammenspiel an Merkmalen, die einen erstklassigen Zauberer ausmachten.

Eine Aufgabe, welche perfekt für mich geeignet war, denn ich musste bereits mein Zeugnis ablegen, welches mein Talent bewies. Damals als ich gegen Ranrook und Rookwood gekämpft hatte, wurde mir bewusst, das meine Macht stärker als die eines normalen Zauberers war. Nicht nur wegen meiner besonderen Magie, als Hüter, sondern auch von meinen Qualifikationen her, die es mir erlaubten Zaubersprüche in kürzester Zeit zu beherrschen. Das Trimagische Turnier wäre keine Herausforderung für mich gewesen.

Doch ich entschied mich entgegen meinem Können dort anzutreten. Ich wollte nicht dafür gefeiert werden, was ich konnte. Ich hatte keinen Mut ein Champion zu sein - für mein eigenes Ich einzustehen.

Natsai Onai dagegen war mutig. Sie war beliebt, schlau und stark. Sie war für so eine Position geschaffen. Dort würde sie ihr Können unter Beweis stellen und im Falle eines Sieges, die Anerkennung bekommen, die Natty wirklich verdient hatte.

Nach allem, was dem jungen Mädchen bereits in ihrem Leben widerfahren war, sollte dieser Triumph das Mindeste sein, was ihr zu stand.

Natsai Onai sollte unsere Schule in diesem Wettbewerb vertreten, darauf hatten sich alle Schüler still geeinigt und an dem Tag, wenn der Feuerkelch ihren Namen ausspucken sollte, würde sie wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen.

Hogwarts war vorbereitet dieses Turnier für sich zu gewinnen.

Doch wir waren nicht darauf gefasst, was uns wirklich erwarten würde.

-

Heute Abend sollten die Schüler aus den anderen Schulen ankommen. Ungeplant. Ursprünglich war ihre feierliche Ankunft erst in einer Woche angedacht. Doch durch eine mysteriöse Drohung, die an Sascha Krum gerichtet wurde, änderte sich das Programm. Das war etwas mit dem sein Erpresser nicht rechnete. Etwas das ihm aus der Bahn warf, denn für diese Person sollte das Trimagische Turnier nicht stattfinden. Diese Person wollte alles daran setzen, dass dieses Turnier ausfiel.

Wer auch immer das war, er musste sich etwas anderes einfallen lassen.

Eine Sache die so verstörend war, das die Wichtigkeit einer langjährigen Tradition nicht mehr zur Debatte stand.

Der Unterricht war für den Tag jedoch beendet. Die Schüler widmeten sich ihrer Freizeitphase oder begannen mit ihrer Hausarbeit. Heute befand sich allerdings eine besondere Atmosphäre um uns herum. Alle waren aufgeregt und fragten sich, wie die Schüler aus den anderen Schulen sein würden, insbesondere Sascha Krum, der als gefeierter Quidditch-Nationalspieler gefeiert wurde. Das war keine Seltenheit für einen Krum, denn der Familienstammbau zeigte seit Anbeginn des Quidditsch einen Automatismus an erfolgreichen Nationalspielern. Sie alle brachten viele erfolgreiche Sucher hervor. Dementsprechend war es Sascha in die Wiege gelegt worden. Er war ein Kämpfer, der sich von keiner Drohung bremsen ließ.

Ich dagegen entschied mich dafür mir etwas Ruhe nach dem Unterricht zu gönnen. Nach so langer Zeit benötigte ich schlicht ergreifend einen Moment für mich. Mein Verstand platze bald aus allen nähten, seit Tagen hatte ich viele unterschiedliche Szenarien mit Devil durchdacht. 

The Devil was upon us - Sebastian SallowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt