𝟐𝟏 | 𝐰𝐨𝐫𝐫𝐲 & 𝐟𝐞𝐚𝐫

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C H R I S T I A N

„Christian..", flüsterte Riley wieder, dieses Mal unter Tränen und blickte zwischen Eliana und mir hin und her. „Was.. was soll.." Sie schniefte. „Wieso tust du mir so etwas an?"

„Ich.. ich wollte nicht, dass du es auf diese Weise erfährst", schluckte ich und sah im Augenwinkel, wie sich Eliana daraufhin bedeckte. Unangenehmer konnte es wirklich nicht werden.

„Aber wieso..? Ich meine, was habe ich.."

„Riley, wenn wir beide einmal ehrlich sind, ist unsere Beziehung schon lange nicht mehr dasselbe", versuchte ich so ruhig wie möglich rüber zu bringen und spielte doch nervös mit meinen Fingern. „Ich sehe einfach keinen Sinn mehr in unserer Ehe und habe auch ehrlich gesagt mit einem Anwalt über unsere Scheidung gesprochen. Ich möchte das alles einfach nicht mehr."

„Und deshalb schläfst du mit der Frau, die wir dafür bezahlen, dass sie uns ein Kind schenkt?", fragte sie nun aufgebracht und sah hasserfüllt zu Eliana. „Besitzt du den überhaupt keinen Scham?"

„Ich.."

„Sie trifft daran überhaupt keine Schuld, Riley", unterbrach ich Eli und seufzte innerlich. „Das ist alles einfach so zwischen uns passiert. Und wenn ich ehrlich bin, macht es mich glücklich." Zögernd trat ich näher auf sie zu. „Riley, unsere Probleme hätten sich nie klären lassen und ein Kind hätte das auch nicht geändert. Wir wären weiter in dieser Position verblieben und hätten dieses Kind nur unglücklich gemacht." Ich holte einmal tief Luft. „Der Vertrag, den Eliana unterschrieben hat, wird aufgelöst, Riley. Eliana und ich werden es großziehen und-"

„Das werdet ihr nicht!", zischte sie und blickte mir wieder in die Augen. „Sie hat einen Vertrag unterschreiben, in welchem es heißt, dass das Kind nach der Geburt an mich übergeben wird! Und so wird es auch bleiben!"

„Sei doch bitte vernünftig und-"

„Ich vernünftig? Du hast mich gerade in unserem verdammten Bett betrogen und möchtest mir jetzt das Kind entziehen, dass nur meinetwegen überhaupt entstanden ist!" Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. „Ich werde dafür kämpfen, dieses Kind zu bekommen, Christian! Selbst, wenn ich damit vor einen Richter treten muss! Und jetzt verschwindet gefälligst aus meinem Haus!", zischte sie und lief mit schnellen Schritten auf Eliana zu. „Ich dachte, dass du der Grund dafür wärst, dass sich meine Ehe wieder einfädeln würde, doch du hast dich tatsächlich an meinen Mann herangemacht und dich in meinem Haus von ihm vögeln lassen! Wie eine dreckige hure!"

„Riley, ich-"

„Raus hier", zischte sie und panisch sah ich dabei zu, wie sie Eliana vom Bett zog und diese beinahe auf den Boden stürzte. „Er wird dich genauso verlassen wie mich, Eliana! Und dann werde ich diejenige sein, die darüber lachen wird!"

„Lass uns gehen", sagte ich daraufhin nur und half Eliana wieder auf die Beine.

„Du wirst das noch bitter bereuen, Christian", hörte ich sie noch rufen, bevor ich mit Eliana das Haus verließ und schluckend nach Luft schnappte, da ich ihre Worte erst jetzt so wirklich realisierte. Doch ich würde es nicht zulassen, dass sie uns unser Kind entzieht. Niemals.

E L I A N A

Überfordert und mit einem Schmerz in meiner Brust starrte ich auf die Tür des Fahrstuhles und wusste einfach nicht mehr, was ich tun sollte. Rileys Worte gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und allein, wenn ich an ihre Drohung wieder dachte, wurde mir ganz unwohl. Ich fasste an meinen Bauch, schüttelte meinen Kopf leicht und wäre vermutlich vor Panik umgekommen, wenn mich das Geräusch des Fahrstuhles nicht erreicht hätte.

„Komm", flüsterte mir Christian zu und legte seinen Arm um meinen Rücken, damit ich mitgehen würde. „Ist Enrico da?"

„Amber wollte mit ihm nach der Schule auf dem Spielplatz", schluckte ich und versuchte das Zittern meiner Hände zu verbergen.

„Eli", sagte Christian daraufhin und legte seine Hände an meine Schultern, bevor er sich vor mich stellte. „Du brauchst keinerlei Angst zu haben. Ich werde nicht zulassen, dass Riley unser Kind bekommt! Niemals wird sie es bekommen!" Er lehnte seine Stirn gegen meine und durchstach mich förmlich mit seinen Augen. „Niemand anderes wird unser Kind erziehen. Es wird ständig bei uns bleiben, das verspreche ich dir."

„Ich habe solche Angst, Christian", flüsterte ich trotz seines Versprechens und spürte Tränen in meinen Augenwinkel. „Was ist, wenn sie ihre Drohung wahr macht und wirklich vor Gericht geht? Was sollen wir dann tun?"

„Ich werde mit meinem Anwalt darüber sprechen, Eli, mach dir bitte keinen Kopf darum." Er küsste meine Stirn. „Lass uns erst einmal hineingehen. Ich mache dir einen Tee und wir schauen einen Film oder sowas, okay? Du darfst dich jetzt keinen Stress aussetzen."

Ich nickte, da er recht hatte und überreichte ihm daraufhin meinen Schlüssel. Vorsichtig zog er mich nach dem Öffnen der Tür hinein und schloss diese daraufhin wieder.

„Zieh dir etwas Bequemeres an, Schmetterling. Ich mache dir so lange den Tee."

„Okay", murmelte ich und setzte meine Tasche auf dem Fußboden ab, bevor ich mich in mein Schlafzimmer begab und mir etwas Bequemeres heraussuchte. Für einen Moment überlegte ich ebenfalls, ob ich etwas für Christian mitnehmen sollte, da einige Sachen von ihm mittlerweile hier waren. Doch er hatte nichts davon erwähnt, dass er sich ebenfalls umziehen wollte. Genau aus diesem Grund ließ ich davon auch ab und zog mir bloß eine einfache Jogginghose und ein Shirt an, bevor ich mich zurückbegab und Christian in der Küche vorfand. Er lächelte mich sanft an. Ich erwiderte es schwach, setzte mich daraufhin in das Wohnzimmer und strich mir meine Haare einmal zurück.

„Was für einen Film möchtest du schauen?", fragte Christian und kam daraufhin zu mir. Schweigsam stellte er die Tasse auf den Tisch und setzte sich zu mir. Eher gesagt, legte er sich etwas auf das Sofa.

„Such du doch einen aus", antwortete ich leise und bettete meinen Kopf leicht auf seiner Brust, während mein Arm um seinen Bauch glitt. Er nickte nur, griff nach der Fernbedienung und suchte einen heraus. Und nachdem er diesen angeschaltet hatte, legte er seinen Arm um mich und gab mir einen zarten Kuss auf meinen Haaransatz.

„Mach dir keine Gedanken, Schmetterling. Es wird schon alles gut werden", sagte er sanft und begann ab diesem Moment über meinen Rücken zu streicheln, was mich wohl oder übel dem Schlaf näher brachte. Auch wenn ich das gar nicht wollte.

 Auch wenn ich das gar nicht wollte

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