𝟐𝟔 | 𝐧𝐨 𝐜𝐡𝐚𝐧𝐠𝐞

1.6K 73 15
                                    

C H R I S T I A N

Elianas Kopf war an die Fensterscheibe ihres Platzes gelehnt, als ich das Auto in der Tiefgarage des Penthouse geparkt hatte und den Motor abschaltete. Stumme Tränen verließen ihre Augen und sie blickte in die Leere, schien nicht einmal mitbekommen zu haben, dass wir mittlerweile angekommen waren. Innerlich seufzte ich, schnallte mich ab und legte meine Hand vorsichtig an ihre, um sie aus ihrer Starre zu wecken.

„Enrico wartet auf uns, Eli", sagte ich möglichst sanft und löste den Gurt um sie. „Sollen wir nicht langsam hoch?"

Sie nickte nur, entzog mir ihre Hand und stieg aus dem Wagen, um sich zu dem Fahrstuhl zu begeben. Einen Moment lang schloss ich meine Augen, richtete mich, um mich daraufhin ebenfalls zu diesem zugegeben und meinen Arm um sie zu legen.

„Hast du Schmerzen?", fragte ich, um ein Gespräch zwischen uns zu beginnen. Sie schüttelte ihren Kopf und fasste an ihren Bauch.

„Es tretet", flüsterte sie und wortlos ließ ich meine Hand an ihren Bauch wandern, spürte die Tritte des kleinen Engels und lächelte aus diesem Grund leicht.

„Ziemlich stark", flüsterte sie weiter, blickte einmal auf meine Hand und schluckte daraufhin. „Mir wird dieses Gefühl fehlen", sagte sie und ich sah leichte Tränen in ihren Augen. Vorsichtig drehte ich sie zu mir und hob ihr Kinn sanft an.

„Ich werde alles in meiner Machtstehende tun, damit sie unser Kind nicht bekommt, Eli. Ich habe es dir versprochen, also gib deine Hoffnung nicht auf."

„Wie soll ich weiter daran glauben, Christian?", schniefte sie und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. „Riley hat den Zuspruch bekommen. Ich habe verloren, wieso verstehst du das denn nicht?"

„Ich verstehe das, Eli", versicherte ich ihr und hob ihr Kinn an. „Doch dann musst du mich auch verstehen und dich damit zufriedengeben, dass ich alles regeln werde. Riley wird das Kind nicht bekommen und mir ist hierbei egal, was ich tun muss, um den Richterspruch zu ändern."

„Du wirst es nicht ändern können", entgegnete sie und seufzte, als der Fahrstuhl ankam. „Ich möchte wirklich nicht weiter darüber sprechen. Der Tag war anstrengend genug."

„Soll ich meine Mutter fragen, ob sie Enrico über die Nacht zu sich nehmen kann?"

„Das ist nicht nötig, Chris. Ich kann mich selbst noch um meinen Bruder kümmern."

„Das bezweifle ich ja auch gar nicht, Eli. Ich habe einfach Angst, dass es zu viel für dich wird und irgendetwas Schlimmes passiert."

„Das wird schon nicht passieren."

Sie betrat den Fahrstuhl, sah mich an und drückte bereits den Knopf unserer Etage, als ich gerade einmal mit einem Fuß im Aufzug stand.

„Du solltest dich ausruhen, wenn wir oben angekommen sind."

„Ich ruhe mich heute Abend aus", erwiderte sie kühl und distanziert.

„Eli.."

„Wenn ich mich ständig ausruhe, werde ich mich irgendwann nicht mehr bewegen können, Christian. Und das schadet dem Baby."

„Du hast ja recht, aber.."

„Kein aber, Christian", entgegnete sie und führte daraufhin ihre Hand an meine Wange. „Ich weiß deine Fürsorge ja wirklich zu schätzen, aber im Moment kann ich wirklich darauf verzichten. Diesem Kind wird es nichts bringen, wenn ich nichts mehr tue und nur rumsitze. Ich muss mich bewegen."

Ich nickte nur, wartete darauf, dass der Fahrstuhl ankam und schloss die Tür auf, als dies der Fall war.

„Eli?", hörte ich Enrico bereits im nächsten Moment rufen und sah nur, wie er zu ihr lief und seine Arme um sie legte. Ich blickte die beiden nur an, sah daraufhin zu Amber, welche leicht lächelte und zu uns kam.

„Wie ist es gelaufen?", fragte sie und als ich Elianas Mimik erkannte, zog ich Enrico vorsichtig von ihr weg und wollte meine Hand an sie legen.

„Eli?", fragte ich unsicher und schluckte stark, als sie den Kopf schüttelte und eilig in unserem Zimmer verschwand. Verwirrt blickte Enrico zu mir hoch, weshalb ich seufzte und leicht durch sein Haar fuhr.

„Riley hat den Zuspruch bekommen", antwortete ich Amber nun und deutete ihr Enrico zu sich zu nehmen. Sie nickte einfühlsam, lief mit ihm in sein Zimmer, wodurch ich mich ins meine begab und das Schniefen meiner Freundin augenblicklich vernahm. Diese starke Haltung war also bloß ein Schauspiel gewesen.

„Eli?", fragte ich und ging vor ihr auf die Knie. Sie blickte mich an, vergoss immer wieder Tränen, welche mein Herz schneller schlagen ließ. Ich konnte sie nicht weinen sehen. „Möchtest du wirklich.."

„Sie nimmt mir mein Baby weg, Christian", schluchzte sie und drehte ihr Gesicht weg, als ich dabei war ihre Tränen wegzuwischen. „Und ich bin auch noch selbst daran schuld! Hätte ich diesen Vertrag nicht unterschrieben.."

„Eli.."

„Nein", schniefte sie weiter und hielt sich die Hände vors Gesicht. „Christian, bitte geh. Ich möchte jetzt alleine sein."

„Aber Eli.."

„Ich flehe dich an, geh", schniefte sie wieder und ließ es nicht zu, dass ich weiter zu ihr sprach.

„Ruf mich, wenn etwas ist, Schmetterling", flüsterte ich betrübt und gab ihr einen Kuss auf ihren Haaransatz, um daraufhin das Zimmer zu verlassen. Ein absoluter Schmerz übernahm mich und brachte mich selbst einen Moment den Tränen nahe. Eliana musste das nur meinetwegen durchmachen. Hätte ich mich zusammen gerissen, hätten wir dieses Problem nun gar nicht. Ich hätte Riley dazu kriegen können, Eliana das Kind zu überlassen, doch nun war das nicht der Fall. Sie wollte sich doch bloß an uns rächen und Eliana Schmerz zufügen. Und ich konnte das nicht einmal verhindern. Eher gesagt wusste ich nicht mehr wie.

 Eher gesagt wusste ich nicht mehr wie

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Eine kleine Umfrage:

Erstmal, ich stecke momentan zwischen zwei Entscheidungen bezüglich des Endes und wollte deshalb einmal um eure Meinung fragen.

Also, die erste Option wäre, dass diese Geschichte gut (weitestgehend) endet und ich ein Spin - Off daraufhin poste.

Die zweite wäre, dass das Ende dieser Geschichte nicht so toll wird und dafür ein zweites Band erscheint.

Ich wäre auf beides vorbereitet, also zähle ich nun auf eure antworten. Danke im Voraus. 🤍

Secret Mistress Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt