𝟐𝟐 | 𝐧𝐨𝐜𝐭𝐮𝐫𝐧𝐚𝐥 𝐡𝐨𝐫𝐦𝐨𝐧𝐞𝐬

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E L I A N A

Die Dunkelheit war bereits hineingebrochen, als ich das nächste Mal meine Augen wieder öffnete und mich vollkommen entgeistert in dem dunklen Raum umsah. Der Ton des Fernsehers ließ das ganze wie einen seltsamen Albtraum aussehen. Ich seufzte einmal laut, fuhr mir durch meine leicht verschwitzten Haare und bemerkte daraufhin, dass Christian nicht mehr neben mir lag. Wo war er den nur?

Qualvoll griff ich nach meinem Handy, blickte einmal auf die Uhrzeit und schreckte auf, als ich diese ablas. Es war kurz nach zehn, was mich die Augen für einen kurzen Moment schlafen ließ. Ich hatte ganze acht Stunden geschlafen, was durch den mangelnden Schlaf der letzten Tage wirklich kein Wunder war.

Gähnend fuhr ich mir durch meine Haare, richtete mich langsam auf und schüttelte mir, nachdem ich in der Küche angekommen war, ein Glas Wasser ein, um meine Kehle zu befeuchten. Nachdem ich dies getan hatte, machte ich mich auf die Sache nach Christian und sah aus diesem Grund einmal in mein Schlafzimmer hinein. Als ich ihn dort allerdings nicht vorfand, blickte ich einmal in jeden anderen Raum, bevor ich mich zu Enricos begab und leise die Tür öffnete. Vorsichtig trat ich langsam hinein und musste leicht schmunzeln, als ich Christian neben Enrico schlafend vorfand. Mein Herz füllte sich mit einem unfassbaren Glück und leise ging ich auf die beiden zu, ergriff eine Decke, um diese über Christian zu legen. Daraufhin zog ich Enricos noch ein wenig hoch, bevor ich mich wieder zu Christian wandte und einen sanften Kuss auf seine Wange drückte. Ein leichtes Lächeln zierte ab diesem Moment seine Lippen, weshalb ich leicht den Kopf schüttelte, das Nachtlicht anschaltete und das große Licht ausschaltete, um daraufhin das Zimmer zu verlassen. Nachdenklich sah ich mich einmal um, schaltete das Licht daraufhin wieder ein und begab mich nach einem Moment in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Ich blickte in den Kühlschrank, nahm mir nach einem Moment einen Joghurt heraus, doch erblickte daraufhin einen überdeckten Teller und eine Notiz, welche offensichtlich von Christian war.

»Stell es für 10 Minuten in die Mikrowelle, bevor du es isst.«

Ich lächelte und zog die Folie ab, um den Teller daraufhin an mich zu nehmen und diesen in die Mikrowelle zu stellen. Daraufhin nahm ich den Orangensaft aus dem Kühlschrank und schüttelte mir etwas in ein Glas, um einen Schluck davon zu nehmen. Der herrliche Geschmack verteilte sich in meinem Mund und nachdem ich das Glas leer getrunken hatte, überlegte ich für einen Moment, was ich mit dieser Zeit anfangen sollte. Schlafen konnte ich definitiv nicht und Christian wollte ich auch nicht wecken. Was also sollte ich mit dieser alleinigen Zeit anfangen? Es wäre zwar sinnvoll etwas für mein Studium zu tun, doch meine Motivation dazu hielt sich tatsächlich in Grenzen. Auch wenn ich es liebte zu zeichnen und all die anderen Dinge. Wenn ich darüber nachdachte, blieb mir dennoch keine andere Wahl, weshalb ich mich auch in mein Schlafzimmer begab, um all das mitzunehmen, was ich gebrauchen könnte. Wobei mir irgendein seltsames Gefühl sagte, dass ich irgendetwas vergessen hatte..

C H R I S T I A N

Mit geschlossenen Lidern und einer unfassbaren Wärme auf meinem Rücken strich ich mir mit einer Hand über mein Gesicht und stemmte die andere auf meine Stirn, um irgendwie zurechtzukommen. Die Helligkeit dieses Raumes war kaum auszuhalten und das, obwohl ich meine Augen noch geschlossen hielt. Und doch musste ich mich dazu überwinden, diese zu öffnen und mich einmal im Raum herumzuschauen. Ich erblickte Enrico neben mir, zog aus diesem Grund die Decke leicht höher und stieg möglichst leise aus dem Bett, um ihn nicht zu wecken. Und auf der Suche nach Eliana zog ich mir meinen Pullover vom Körper, um diesen über das Sofa zu legen.

„Eli?", rief ich nach einem Moment und blickte einmal ins Schlafzimmer, bevor ich mich in die Küche begab und mit einem leichten schmunzeln zum Tisch ging. Sanft strich ich Eliana die Haare aus ihrem Gesicht und hob dieses anschließend an, um den Block hervorzuholen. Sie war beim Zeichnen tatsächlich eingeschlafen.

Secret Mistress Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt