E L I A N A
Mein Herz raste förmlich und meine Finger zitterten nervös, als ich Christians Hand in der Nähe meines Oberschenkels bemerkte. Seine Augen ruhten derweil auf der Straße vor uns und wenn ich ehrlich bin, bereute ich es gerade mich mit ihm in diesen Wagen gesetzt zu haben. Erst recht, da ich nicht verstand, was das hier sollte. Riley hatte mich zu ihnen bestellt und nun sollte ich etwas mit Christian tun. Was machte das für einen Sinn? Was für ein Spiel spielten die beiden nur? Und wieso ließ ich mich darauf nur ein? Ich konnte besseres tun, als mich gerade wegen dieses Mannes unwohl zu fühlen. Alleine seine Ausdrucksweise und seine Art sich vor anderen zu präsentieren war widerlich und unangemessen. So etwas hatte ich vorher noch nie erleben müssen, wofür ich nur mehr als dankbar war. Doch wie sollte ich die nächsten Monate aushalten? Neun ganze Monate, wenn nicht sogar länger, in denen ich ihn ertragen musste; in denen ich sein Kind in mir tragen würde. Das würde doch eine reine Katastrophe werden.
Meine Augen richteten sich wieder nach vorne, während ich Gebete in den Himmel schickte, dass Christian seine Hand entfernt würde. Wieso auch ließ er diese in meiner Nähe liegen? Wollte er mich nervös machen? Oder hatte das eine andere Bedeutung?
Ich vernahm ein Klicken, sah daraufhin auf seine Hand, welche sich auf die Schaltung gelegt hatte und diese umschaltete. Daraufhin legte er diese auf seinen Oberschenkel und schien leicht zu schmunzeln. Er bemerkte meinen Blick auf ihm. Verdammt.
„Bin ich doch gut aussehend?", fragte er und blickte zu mir.
„Was?"
„War meine Frage so unpräzise?", fragte er weiter und hielt an einer Ampel an. „Gefalle ich dir doch?"
„Ich habe nie behauptet, dass du mir nicht.." Grinsend und halb lachend sah er mich an, was mich auf meine Unterlippe beißen ließ. Das konnte doch wirklich nicht sein. Wie schaffte er es nur das von mir zu hören, was er wollte?
„Du siehst auch nicht schlecht aus", sagte er daraufhin und gab wieder ein wenig Gas, als die Ampel auf Grün schaltete.
„Hast du gar keinen Respekt vor deiner Frau?"
„Ich respektiere sie, aber dich nun einmal mehr." Verblüfft über seine Aussage blickte ich ihn an und wusste nicht, was ich sagen sollte. Wie sollte ich seine Aussage nur verstehen?
„Wie meinst du das?"
„Nun ja, ich finde, dass Riley und ich dir den größten Respekt überhaupt zeigen sollten, weil du uns das Kind übergibst, dass auch zur Hälfte aus dir bestehen wird. Nicht jede würde das machen und wenn ich bedenke, dass du eine Beziehung zu diesem Kind aufbauen wirst, denke ich einfach, dass wir dich auch gut behandeln sollten. Ziemlich gut."
„Ich brauche euren Respekt nicht", entgegnete ich und blickte aus dem Fenster.
„Du hattest es nicht leicht im Leben, oder?"
„Was?"
„Du hattest vermutlich eine schwierige Kindheit und musstest alles alleine bestreiten. Deshalb willst du alles Gute im Leben auch nicht annehmen oder hinterfragst es und lässt es auch nicht zu, dass jemand dir etwas Gutes tut."
„Auch wenn es so wäre, Christian, dich hat es nichts anzugehen." Er nickte.
„Ich hätte dir bloß angeboten, mit mir zu sprechen, um darüber hinwegzukommen."
„Du scheinst zu vergessen, dass ich nur dafür da bin, um dein Kind auszutragen. Wir müssen keine Beziehung zueinander aufbauen."
„Wie du willst", entgegnete er und lenkte das Auto auf einen Parkplatz. „Steigst du bitte aus?"
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Secret Mistress
RomantizmAbgeschlossen Erst wenn alles verloren scheint, bemerken wir, dass das Glück in den kleinen Dingen dieser Welt liegt. Die Rettung seiner Ehe - genau das war der Gedanke dahinter, als sich Christian dazu entscheidet eine Leihmutter zu arrangieren, um...