𝟏𝟔 | 𝐥𝐢𝐧𝐠𝐞𝐫𝐢𝐞 & 𝐝𝐨𝐦𝐢𝐧𝐚𝐧𝐜𝐞

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E L I A N A

Beinahe eine Stunde später trat ich wieder aus diesem himmlischen Badezimmer hinaus und befestigte das Handtuch um meinen Körper fester. Meine Finger trennten mein nasses Haar leicht voneinander, während ich zum Bett ging und mir die Kleidung noch einmal ansah, welche ich hinausgelegt hatte. Aus irgendeinem Grund gefiel mir diese doch nicht mehr. Sie sah so normal aus. Zu normal, für das, was ich dachte. Dass Christian nicht zum Reden herkommen würde, war mir ja bereits irgendwie klar. Ansonsten hätte er ja auch nicht auf diese Weise gefragt, ob er vorbeikommen könnte und ob Enrico wach werden würde. Was ich nicht hoffte. Ich wollte diese Zeit mit Christian genießen. Und Enrico würde dabei bloß stören.

Nachdenklich sah ich einmal in meinen Kleiderschrank, trat daraufhin vor meinem Spiegel und griff nach meiner Bürste, um meine Haare einmal durchzukämmen. Derweil machte ich mir wirklich Gedanken darüber, was Christian vorhatte und als ich im nächsten Moment zwei Arme um mich spürte, schloss ich meine Augen und zuckte für einen Moment zusammen.

„Ich bin's nur", flüsterte Christian und sah mich durch den Spiegel hinweg an. „Hast du etwa gedacht, dass ich nicht komme?"

„Ich wusste nicht, dass du einen weiteren Schlüssel ist", antwortete ich und legte meine Bürste beiseite. „Außerdem dachte ich, dass du noch ein wenig Zeit brauchst. Oder eher gesagt, dass ich noch ein wenig Zeit habe."

„Du brauchst dich für mich nicht herzurichten, Eli, du bist perfekt so wie du bist." Ich lächelte leicht und schloss meine Augen genüsslich, als er begann meine Schulter zu küssen. Er glitt an meinen Hals, hinauf zu meinem Ohr, um sanft hinter diesem zu saugen.

„Chris..", wimmerte ich leicht und wollte an seine Schulter greifen.

„Würdest du etwas für mich tun?", raunte er und küsste sich wieder hinunter.

„Alles", murmelte ich und spürte ein Lächeln an mir. Diese Antwort war ziemlich dumm.

„Würdest du etwas für mich anziehen?", fragte er sanft und löste sich langsam von mir.

„Was soll ich den anziehen?"

Er lächelte sanft, lief zu meinem Bett und hob eine Tüte an, um mir diese anschließend zu reichen.

„Was ist da drin?"

„Schau rein", sagte er und sah mich erwartungsvoll an. Zögerlich tat ich dies auch und schluckte, als ich den weißen Stoff erkannte. Unterwäsche. Er hatte mir Unterwäsche gekauft.

„Chris.."

„Ich möchte sie nur einmal an dir sehen, Eli", unterbrach er mich und legte seine Hände an meine Schulter. „Kannst du mir diesen Gefallen nicht tun?"

„Doch, uhm, natürlich", antwortete ich und blickte nervös in seine Augen. „Das war also das wichtige Gespräch, das du geführt hast?"

„Gut möglich", antwortete er und gab mir einen zarten Kuss auf die Stirn. „Ich warte hier auf dich."

Ich nickte, sah ihm einmal noch in die Augen, bevor ich mich ins Badezimmer begab und die einzelnen Stücke daraufhin herausholte. Meine Augen weiteten sich leicht, als ich den hauchdünnen Stoff erkannte und berührte. Was hatte mir Christian da nur besorgt?

-

Unsicher starrte ich mich selbst im Spiegel an, kaute leicht an meinen Fingernägeln herum und ließ meinen Blick immer wieder über mich selbst gleiten. Diese Unterwäsche war unfassbar schön, aber verdeckte zeitgleich auch nichts. Wie nur sollte ich mich so von ihm blicken lassen? Christian hatte diese Wäsche zwar ausgesucht, doch an mir sah sie doch noch einmal vollkommen anders aus. Erst recht durch die vielen Unreinheiten an meinem Körper. Was daran fand er bloß schön? An mir war nichts Schönes. Allein meine bleiche Haut bewies dies.

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