3. Wie die Temperatur im Zimmer kochte

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Peters Mutter hatte zum Glück nichts dagegen, dass ihr Sohn bei Bob übernachtete. Nachdem das Telefonat beendet war, bot der Dritte seinem Freund an: "Ich könnte uns ein paar Sandwiches machen. Denn zugegeben, mir hängt der Magen schon ziemlich in den Kniekehlen. Wenn du möchtest, kannst du schon mal hochgehen, ich komme gleich nach."

"Du bist sicher, dass ich dir nicht helfen kann?", fragte Peter, was Bob mit einem Kopfschütteln erwiderte. 

Während der Zweite die Treppe in das Zimmer seines Freundes nahm, bereitete der Dritte Sandwiches aus Toastbrot, Käsescheiben und Salatblättern zu. Als diese schließlich frisch duftend auf zwei Tellern vor ihm lagen, holte er zwei Gläser aus dem Küchenschrank und goss Orangensaft ein. Danach trug er die Verpflegung auf einem Tablett in sein Zimmer, wo Peter bereits das Bett in Beschlag genommen hatte und sich entspannt darauf ausstreckte.

"Hier ist ihre Bestellung, der Herr", scherzte Bob und verneigte sich tief. 

"Dankesehr", lachte Peter.

"Irgendwie glaube ich, dass wir heute beide einen Clown gefrühstückt haben, so wie wir drauf sind", grinste der dritte Detektiv, ehe er sich auf seinen Schreibtischstuhl sinken ließ. 

"Du kommst nicht zu mir?", fragte der Zweite ungläubig.

"Erstens blockierst du das komplette Bett und zweitens habe ich wenig Lust, in Krümeln zu schlafen."

"Dann komm ich eben rüber", stöhnte Peter, stand mühsam auf, tapste die paar Meter zum Schreibtisch und setzte sich einfach auf Bobs Schoß.

Zuerst war der Dritte ein wenig perplex, denn dass der Zweite sich so einfach die Ehre des "Stärkeren" nehmen lassen würde, indem er dieses Mal oben saß, hätte er wohl kaum erwartet. Aber kurze Zeit später saßen sie schweigend und essend am Zimmerfenster und starrten hinaus in die Dunkelheit.

Als sie trotz leerer Teller noch immer dort saßen, fragte Peter in die Stille hinein: "Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich dich am Strand gefragt habe, wie sich verliebt sein anfühlt?"

Bob sah ihn verwirrt an. "Natürlich erinnere ich mich daran. Wie kommst du darauf?"

"Ich bin darauf gekommen, weil es damals genauso still war wie jetzt gerade. Ich habe dich damals gefragt, weil ich in der Nacht zuvor von dir geträumt habe. Davon, dass wir wegen eines Falles in einer dunklen Höhle waren. Du kennst ja meine Vorliebe für dunkle und unheimliche Orte", er schmunzelte, "Und irgendwo im Stockfinstern habe ich dich aus den Augen verloren, nach dir gerufen, mir die Seele aus dem Leib geschrien, aber du bist nicht mehr aufgetaucht. Dann bin ich schweißgebadet aufgewacht."

Eine Stille entstand und der dritte Detektiv strich seinem Freund beruhigend über den Rücken.

"Ich war den ganzen Vormittag so verwirrt. Habe mich gefragt, warum ich sowas träume. Unsere Freundschaft war immer eng, aber ich war mir nicht bewusst, dass du mir anscheinend auf eine andere Weise wichtig warst als Justus. Natürlich ist auch er mir unfassbar wichtig, aber bei dir schien alles auf einer anderen Ebene zu sein. Deswegen habe ich dich das damals gefragt."

"Wow", war alles, was Bob sagen konnte, er war überwältigt davon, dass Peter ihm einfach so davon berichtete. Normalerweise hielt er sich mit sehr persönlichen Ereignissen zurück, zumindest erzählte er davon nicht von sich aus.

"Danke, dass du das mit mir geteilt hast", waren seine nächsten Worte. Mehr war dem nicht hinzuzufügen, fand der Dritte.

"Ich würde gerne noch so viel mehr mit dir teilen", murmelte der zweite Detektiv, setzte sich rittlings auf Bobs Schoß und zog sich unvermittelt das Shirt über den Kopf.

"Das nenne ich mal eine Überleitung", lachte der dritte Detektiv leise und ließ es geschehen, dass der Zweite auch ihn seines Shirts erledigt. 

Sie versanken in einen innigen Kuss und Bob genoss es, wie sein Freund sich ihm entgegenlehnte, als er mit den Fingern seinen Brustkorb auf und ab strich. Peter hingegen hatte seine Hände in Bobs Gesicht gelegt und streichelte seine Wange und seinen Nacken mit solch einer Zärtlichkeit, dass dem dritten Detektiv ein angenehmer Schauer über den Rücken lief.

Dann spürte er, wie sich die Hände des Zweiten langsam und vorsichtig ihren Weg nach unten bahnten. Am Hals vorbei, sanft die Schultern streifend, an den Armen entlang, bei den Händen verweilend. Peter griff nach Bobs Fingern, die die ganze Zeit über seinen Oberkörper gefahren waren und verschränkte ihre Hände miteinander. 

Noch immer küssten sie sich und der zweite Detektiv platzierte die Hände des Dritten an seinen Hüften. Dann ertastete er mit seinen Fingern den Oberkörper seines Freundes und glitt ein Stück nach unten. Bob hielt fast den Atem an, während er weiter mit seinen Händen Peters Hüften umgriff und sie sanft streichelte. Er spürte, wie der Zweite am Bund seiner Jeans angekommen war und blind versuchte, den Gürtel zu öffnen. Ohne Erfolg.

Der zweite Detektiv schaffte kurz Abstand zwischen ihren Lippen, stand auf und zog Bob an den Armen nach oben. 

"Jetzt sehe ich auch was", grinster er schelmisch und öffnete den Gürtel der Jeans. 

Endlich, nach einer viel zu langen Zeit, wie der Dritte fand, schob Peter seine Finger zwischen den Stoff der Jeans und den der Boxershorts und ließ sie auf dem Po seines Freundes verweilen. Dieser wusste kaum noch, wohin mit sich und presste ihre Körper gegeneinander.

Der Zweite schob die Jeans seines Freundes an den Oberschenkeln entlang nach unten und Bob schüttelte sie etwas unbeholfen von seinen Beinen, ehe er dazu überging, Peters Hose mit ein paar schnellen Handgriffen zu öffnen. Seine Hände zitterten zwar, aber er ging hektisch vor, konnte kaum noch an sich halten.

Als auch die Hose des zweiten Detektiv ihren Weg auf den Boden gefunden hatte, drängte der Dritte Peter zum Bett und sie ließen sich auf die Matratze fallen. 

"Wow, so stürmisch heute", flüsterte Peter lachend, als sie sich gegenüber lagen.

Bob quittierte die Aussage mit einem breiten Grinsen und erwiderte: "Ich kann eben nie genug von dir kriegen."

Die drei Fragezeichen und die Gesetze der Unmöglichkeit | Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt