> Kapitel 4. <

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|Aileen|

Ich lief neben meiner Cousine Kelly am Jachthafen entlang, doch ich war noch immer echt geschockt über das was da gerade passiert war. War ich gerade wirklich für die Freundin von diesem Rennfahrer gehalten worden von seinem Vater? Und bin ich gerade wirklich zur Fake Freundin von ihm geworden? Na das kann ja was werden morgen Abend wenn ich nichtmal denn blassesten Schimmer von ihm und seiner Familie habe. Ich war wohl zu sehr in meinen Gedanken, da ich aufschreckte als mir Kelly ihren Ellbogen leicht in die Seite drückte und ich sie fragend ansah und sie nur schmunzelnd von sich gab:" erstens mach dir nicht so viele Gedanken, Charles und auch seine Familie sind voll in Ordnung und ich wollte dir vorschlagen das wir auf Shoppingtour gehen und dir ein hübsches Outfit für das Essen suchen, wenn dann solltest du sie schon alle umhauen und vielleicht wirst du ja schon bald nicht mehr nur seine Fake Freundin sein," sie zwinkerte mir nochmal zu und bevor ich darauf etwas erwidern konnte zog sie mich befehlend am Arm mit sich zu einem der vielen Shoppingcenter und ich erkannte leider auch das es sich um eine ganz schön glamouröse Mall handelte, aber ich versuchte es gleich gar nicht etwas dagegen zu sagen, denn ich wusste Kelly würde es ignorieren. Ich folgte ihr also etwas zögernd, aber klar so wie Kelly eben war hatte sie bald die passenden Geschäfte gefunden, als ich jedoch sah das sie auf Shops wie Prada und Co. zusteuerte wurde mir doch etwas anders. Kelly wusste wohl was sie tat denn sie ging zielgerichtet auf ein Knöchellanges Sommerkleid mit Neckholder zu das in einem zartem Rosa gehalten war und über und über mit bunten Blumen war. Ich wusste nicht wie sie es schaffte, aber dieses Kleid traf voll mein Geschmack und vor allem sah es recht normal aus, als ich jedoch auf das Preisschild sah wurde mir fast übel. Aber Kelly schnappte es sich einfach in meiner Größe und drückte mich damit in Richtung Umkleide. Nur widerwillig ließ ich mich dazu überreden es anzuziehen, verdammt war das Kleid schön und es fiel wirklich schön. Ich fühlte mich zwar richtig mies, aber ich ließ mich dazu breitschlagen, dass Kelly das Kleid bezahlte. Wer jetzt dachte, dass wir hier mit fertig wären kennt meine Cousine nicht und so hatte ich bald auch schon von Tommy Hilfiger offene Schuhe mit einem Korkkeilabsatz und weil sie es sich nicht nehmen hat lassen irgendeine super Teure Designertasche, na ob das noch so bodenständig rüberkommen wird? Ich weiß ja nicht.

Der Nachmittag verflog nur so und bald war auch schon der Abend angebrochen und Charles hatte mir noch geschrieben wo ich seine Jacht finden würde. Da ich mir dachte heute niemanden beeindrucken zu müssen, trug ich nur einen sommerlichen Blau-Weißen Rock, ein einfaches weißes Top und weiße Sneaker und schnappte mir noch schnell meine kleinere Tasche, bevor ich mein Hotelzimmer verließ und mich zu Fuß zum Jachthafen machte, da mein Hotel natürlich mitten in der Stadt lag. Ich ließ mir Zeit und schlenderte am Wasser und den unzähligen Booten vorbei und genoß den Strahl der untergehenden Sonne die mir ins Gesicht schien. Ich hielte genauestens Ausschau nach Charles Jacht von der er mir noch ein Bild gesendet hatte und kam schlussendlich an einem echt riesigem Boot an und musste meinen Kopf in den Nacken legen um irgendetwas weiter zu erkennen. Shit ist diese Jacht riesig unglaublich das sowas von alleine schwimmen konnte. Erst jetzt erkannte ich Charles der oben wohl auf dem Deck wartete und als er mich entdeckte sich überraschend ein Lächeln auf seine Lippen legte. „Hey bin ich froh, dass du es gefunden hast, ist jetzt wirklich nicht das einfachste hier in Monte Carlo ein unbekanntes Schiff zu finden," ich konnte nicht anders und lächelte ihn zurück an und fragte dann etwas unsicher:" Hey ja aber dank deiner Wegleitung und dem Bild ging es, aber sag mal wie komm ich denn jetzt auf dieses schaukelnde Ding?" Er schmunzelte daraufhin nur und antwortete:" Keine Sorge ich komm runter und helfe dir drauf, so dass du den Haien nicht zum Frass fällst." Er grinste mich nochmal kurz schelmisch an bis er aus meinem Blickfeld verschwand und ich mich kurz vergewissernd umsah, dass das auch ja niemand sah das ich zu nem Formel 1 Fahrer aufs Boot stieg, als mich seine Stimme herumfahren ließ:" My Lady darf ich sie bitten an Bord zu kommen?" ich sah ihn teils entgeistert teils belustigt an und machte spaßeshalber einen Knicks und ging mit folgenden Worten auf ihn zu:" Oh wie freundlich von ihnen mein Herr," er grinste mich belustigt an, bevor er meine Hand nahm und mir half auf dieses wacklige Dings zu kommen. Erst als ich wieder etwas festeren Boden unter mein Füßen hatte, ließ er meine Hand los, wobei mir durch die Hand die er gehalten hatte ein wohliger Schauer über den Arm nach oben jagte. „Willkommen in meinem Reich, komm folg mir zum Deck dann legen wir auch schon ab." Ich folgte ihm nickend und wir liefen unten durch ein wow mega modernes Wohnzimmer mit angrenzender Küche, wo ich mehr als sicher war das er auch einen Privatkoch hatte. Ich folgte ihm eine Treppe nach oben wo wir an einer zweiten Etage vorbei kamen wo zwei gemütliche Kojen eingerichtet waren und ganz oben traf mich dann fast der Schlag als wir am Deck ankamen, denn hier war vor der Kapitänskabine eine riesige Lounge um eine Feuerstelle gebaut und auch eine größere Grillstelle und tatsächlich ein Whirlpool und ein paar Liegen standen auf dem Deck unter der Sonne. Ich drehte mich geschockt zu Charles und konnte es mir nicht nehmen lassen zu fragen:" WTF ist das hier dein schwimmendes Haus oder was? Ist ja richtig krass wow." Er schmunzelte nur knapp und was antworten wollte, als ich feststellte das wir auf das offene Meer zusteuerten und ich konnte es nicht mal kontrollieren, schon ging ich auf die Spitze des Decks zu und blieb erst am angebrachten Geländer stehen, dass glitzernde Meer zog mich komplett in seinen Bann und die wärmende Sommersonnen von oben machte die Szene einfach perfekt. Ich hatte auch erst nicht gemerkt, dass Charles mir gefolgt war und neben mir zum stehen kam, erst als er das Wort ergriff löste ich meinen Blick vom schimmernden Wasser. „Sowas bekommt man in Deutschland wohl nicht so häufig zu Gesicht was?" ich drehte mich zu ihm und ohne das ich etwas dafür konnte hatte ich ein fettes Lächeln auf den Lippen und antwortete:" Sorry, aber ich liebe einfach das weite offene Meer es gibt mir das Gefühl von Freiheit und das ich alles erreichen kann was ich möchte," er schenkt mir daraufhin ein Lächeln das mich halb aus mein Schuhen gehoben hätte, wie verdammt nochmal macht er das! Ich kannte ihn doch nicht mal und ohne diese Lüge würden wir uns vermutlich auch nicht kennenlernen. Er deutete hinter sich zur Lounge und erklärt:" Ich dachte mir bei einer guten Pizza bei wunderschönem Wetter kann man sich gut unterhalten und kennenlernen?" Tatsache mit dem Wort Pizza hatte er mich schon und ich nickte ihm zustimmend zu und wir gingen zusammen zu der Lounge zurück, wobei ich doch etwas schüchtern bin in neuer Umgebung und mit neuen Leuten weshalb ich mich etwas vorsichtiger setzte und eher auf der Kante sahs, was ihm wohl auch auffiel denn er sah mich mit einem beruhigenden Blick an und sagte entspannt:" Hey kein Grund Schüchtern zu sein, tue einfach so als wärst du hier zuhause und vergiss nicht in nicht mal nem Tag bist du für nen Tag meine Freundin," er zwinkerte mir kurz zu, was prompt dazu führte das ich knallrot anlief. Ich lehnte mich leicht zurück und fragte gerade heraus:" Das wollte ich dich eh noch fragen, wie soll das eigentlich laufen? Ich meine ich bin nur dieses Wochenende hier, deine Eltern erwarten ja wohl öfter was von „uns" zu hören oder lieg ich da falsch und im übrigen solltest du deinen jüngeren Bruder vielleicht einweihen, ich saß den ganzen Flug über neben ihm, wäre es da nicht seltsam das ich auf einmal deine Freundin bin? Vor allem wieso hätte mich dann Max abgeholt und nicht du?" Er seufzte knapp und lehnte sich tiefer in die Kissen und erklärte:" Ja ich weiß natürlich, dass das alles nicht einfach wird, aber vielleicht haben wir einfach nachdem Wochenende Schluss gemacht? Und ja Arthur werde ich das ganze morgen erzählen wenn er beim Training vorbei kommt, sonst wird es wirklich seltsam und es tut mir echt nochmal leid das ich dich damit reingezogen habe." Ich sah ihn für einen Moment länger an, bevor ich meinen Blick wieder in Richtung Meer wandern ließ und es nicht lassen konnte zu fragen:" Hm ok, dass klingt ja nach einem Plan, aber wenn ich das fragen darf, wieso genau ich? Als ob du nicht genug Mädchen kennst die für ein bisschen Geld deine Freundin spielen würden" Ich sah wieder zu ihm und wartete auf eine Antwort die auch nicht lange auf sich warten ließ:" Ja ich weiß das es einfacher gehen würde, aber meine Eltern würden es denk ich durchschauen dass das Mädchen bezahlt ist und bei dir hat es sich richtig angefühlt muss ich zugeben, du bist so bodenständig rüber gekommen und wie ich dir gesagt habe, ich will dich wirklich kennenlernen, fasse das jetzt nicht als Beleidigung auf, aber du wirkst so einfach und normal und ehrlich mag ich das wenn Leute nicht nur an mir interessiert sind wegen dem Geld und dem Fame." Ich merkte das meine Wangen wieder leicht rot anliefen, ich aber schnell erwiderte:" Oh wow ähm danke haha, aber bist du dir sicher das ich so einfach und normal bin?" er zog daraufhin eine Augenbraue hoch und sah mich schelmisch an:" Wieso? Sag bloß du bist die Verlobte von einem Millionärssohn?" er sah mich dabei so ernst an, das ich nicht anders konnte als los zu lachen und erwiderte Kopfschüttelnd:" Oh nein keine Sorge das definitiv nicht haha, also ich mag zwar kein Luxus aber das heißt nicht das ich arm bin, ich hab ne ziemlich moderne Reitanlage zuhause" jetzt sah er mich tatsächlich überrascht an und sah mich interessiert an so als ob er wollte das ich weitersprach, also erklärt ich mich so gleich:" Naja ähm also ich bin Dressurreiterin und hab eben eine Reitanlage die ich zusammen mit einer sehr guten Freundin führe und leite auch meine eigene Reitschule und der Traum für mich persönlich ist Olympia!" Ich entspannte mich mit jedem Satz den ich zu ihm sagte, denn es schien als würde er wirklich gern mehr über mich wissen. „Oh wow das ist ja mega, aber sind die Olympischen Spiele nicht in ein paar Monaten? In Tokio wenn ich mich nicht irre oder?" ich war tatsächlich etwas überrascht dass er dies wusste obwohl sein Terminkalender definitiv auch packe voll ist. Ich nickte knapp und fügte hinzu:" Ja richtig, im September sind dieses Mal die Olympischen Spiele da es sonst zu heiß ist und in Tokio ja. Letztes Wochenende war der letzte Entscheid für die Teilnahme und nun ja was soll ich sagen mein Traum kommt näher, denn ich habe gewonnen und wurde sowohl fürs Team als auch Solo nominiert, hättest mich letztes Wochenende sehen sollen hab geheult wie ein Schlosshund." Ich hatte ihn jetzt wohl wirklich überrumpelt, denn er sah mich mehr als überrascht an, als er energisch meinte:" Wow was! Ich sitze hier gerade mit einer möglichen Olympiasiegerin, das ist ja der blanke Wahnsinn!" Ich konnte nicht anders als über seine Reaktion leicht zu lachen.

The Magic between you and me (Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt