|Charles|
Die letzten vier Tage waren wohl die scheußlichsten meines Lebens bis jetzt, ich konnte einfach nicht begreifen das mein Vater nicht mehr bei mir war. Meine Familie litt unheimlich unter seinem Verlust, er war so etwas wie das Bindeglied in unserer Familie das alles zusammen gehalten hatte. Ich war zwar nicht mehr ganz in so einer schlimmen Phase wie an dem Tag an dem wir die Nachricht bekommen hatten und den Tag danach, aber es war immer noch kaum ertragbar. Der einzige Lichtblick waren meine Freunde und vorallem Aileen, sie war die letzten vier Tage für mich und auch für meine Familie dagewesen und es beruhigte mich immer wieder wenn ich sah wie eng sie vorallem auch mit Arthur war, die beiden waren unheimlich vertraut miteinander und wenn ich gerade keine Zeit hatte setzte Aileen alles daran auch meinen kleinen Bruder abzulenken. Wir hatten die letzten Tage einiges unternommen, sei es das Arthur und ich ihr Monaco gezeigt hatten und vorallem unsere Lieblingsspots und geheimen Stellen, oder auch das wir aufs Meer gefahren sind und eine Runde tauchen gegangen sind. Heute stand wohl der schlimmste aller Tage an, denn heute war die Beerdigung meines Vaters und auch wenn ich wusste das es mich nochmal auf andere Weiße zerstören wird, konnte ich mich nicht darauf vorbereiten. Ich war wirklich froh meine Familie und meine Freunde um mich zu haben an so einem Tag. Ich stand vor dem Fenster in meinem Schlafzimmer und sah aufs Meer hinaus, ich hatte schon ein schwarzen Anzug an und ich fühlte mich unglaublich Unbehagen, als mir jemand die Hand auf meine Schulter legte, kam ich zurück aus meinen Gedanken. Als ich neben mich sah, erblickte ich Aileen die mir schon den ganzen Tag bei Seite stand und ich war unglaublich dankbar dafür. Sie sah mich mitfühlend an, als sie ruhig fragte:" Bist du bereit?" ich konnte nur knapp nicken, ich war so bereit wie man für eine Beerdigung eben bereit sein kann. Sie nahm meine Hand in ihre und fuhr sanft weiter:" Und vergiss nicht halt dich nicht zurück heute es ist in Ordnung das es schmerzt und ich bin hier wenn du mich brauchst ok?" sie hatte recht ich sollte mich nicht dafür schlecht fühlen, dass es mir absolut beschissen geht. Ich drückte ihre Hand dankbar und zusammen verließen wir meine Wohnung und machten uns auf zur Saint Charles Kirche die hier in Monaco war, wo mein Vater die letzte Ruhe finden würde. An der Kirche angekommen, waren schon einige Leute da unter andrem viele von der Formel1 und dem Kating da viele meinen Vater kannten und natürlich meine Familie und auch ein paar der anderen Fahrer waren anwesend. Ich begrüßte alle kurz und kam dann bei meiner Familie zum stehen. Meine Mam, Arthur, Carla, Lorenzo und Dalia standen alle an einem Fleck. Plötzlich fühlte ich mich jedoch als hätte ich keinen Halt mehr und erst jetzt fiel mir auf, dass Aileen nicht mehr neben mir stand und jetzt wusste ich auch wieso ich mich so leer fühlte, sie gab mir unheimlich viel Halt und als ich mich umsah stand sie bei Max und Kelly und sah immer wieder in unsere Richtung und ich verstand sofort, dass sie uns Abstand geben wollte, aber ich wollte sie heute wirklich an meiner Seite haben und so ging ich zu den dreien und kam vor Aileen zum stehen ehe ich nur so laut meinte das sie es hörte:" Ich weiß du willst uns Abstand geben und genug Raum zum trauern, aber ich würde mich wirklich besser fühlen wenn du bei mir wärst, bitte," ich sah sie bittend an, es sah aus als würde sie mich durch ihren Blick fragen ob ich das wirklich wollte, aber ich nahm einfach ihre Hand in meine, worauf sie zu Max und Kelly meinte das sie sich zu mir setzen wird, also machten wir uns zusammen auf in die Kirche. Wobei ich nicht ihre Hand los ließ, aber es schien auch nicht als würde es ihr etwas aus machen. Als wir jedoch vorn vor dem aufgebahrten Sarg zum stehen kam, fühlte es sich schlagartig so an als würde mich jemand ein tiefschwarzes Loch hinunter ziehen und die Welt um mich verschwinden. Erst eine leichte Berührung auf meinem Handrücken zog mich wieder zurück aus diesem Loch. Ich richtete mein Blick auf Aileen die zwar noch auf den Sarg sah, aber mit ihrem Daumen leichte Kreise auf meinem Handrücken zog, so wie sie es damals schon getan hat als ich ihr von der Krankheit meines Dads erzählt hatte, es gab mir einwenig halt. Sie zog mich sanft mit sich in eine Kirchenbank, als ich erst jetzt merkte wie sehr ich zitterte. Das ganze war einfach nur die reinste Höllenfahrt. Bald begann auch schon der Gottesdienst, aber ich war nicht wirklich anwesend, ich sah nur gerade aus auf das Bild meines Vaters das neben dem Sarg stand und sah alles an mir vorbei ziehen was ich mit ihm erlebt hatte. Es war wie ein langer schneller Bilderstrudel der an meinen Augen vorbei zog und ich merkte auch nicht wie mir die ersten Tränen über die Wangen liefen, alles fühlte sich taub und schmerzhaft an. Die Worte die der Priester vorne sprach prasselten stumpf an mir ab und meine Ohren fühlten sich an als wären sie mit Watte ausgestopft. Ich nahm die Welt um mich rum gar nicht mehr war, ich konnte es einfach nicht begreifen das er nicht mehr hier war. Er wird nie wieder nach dem Rennen auf mich an der Garage warten um mir lobend auf die Schulter zu klopfen wenn es gut lief, oder aber mir aufbauende Worte sagen wenn es mal nicht so lief wie es sollte. Nie wieder würden wir unsere Tradition ausführen im Sommer mit dem Boot in der früh rauszufahren und zusammen angeln und tauchen zu gehen. Mein Herz zog sich immer schmerzhafter zusammen mit jedem Gedanken der durch mein Kopf jagte und es fühlte sich an als würde ich selbst ertrinken und keine Luft bekommen. Erst eine feste Stimme zog mich zurück an Land:" Hey Hey Charles atme, es ist hart aber atmet tief durch, keine Panik," ich sah auf und erkannte verschwommen Aileen neben mir die mich besorgt ansah. Ich verstand gar nicht mehr was los war als sie weiter ruhig sagte:" Komm schon atme tief ein und wieder aus und zähl langsam bis 10." Langsam verstand ich das ich am Rande einer Panikattacke gestanden habe und sie mich gerade noch rausgezogen hatte. Ich tat wie sie mir sagte und atmete tief durch und zählte ruhig im Kopf von 1 bis 10 und langsam verschwand der Druck von meiner Brust und ich konnte wieder freier atmen. Ich war jetzt schon völlig am Ende dabei war der Gottesdienst noch nicht einmal das schlimmste, ich will gar nicht wissen wie ich reagieren werde wenn der Sarg in die Erde hinab gelassen wird.
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The Magic between you and me (Charles Leclerc FF)
FanficSie eine erfolgreiche junge Dressurreiterin auf dem Weg zum Olympiatitel, Er ein aufstrebender junger Rennfahrer in der Formel 1 auf dem Weg zur Weltspitze Als Aileen von ihrer älteren Cousine Kelly Piquet zu ihrem Geburtstag nach Monaco eingeladen...