Kapitel 13 - Schlüssel

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Am nächsten Tag bekam Pope einen Brief. Eine gewisse „C. Limbrey" wollte, dass er noch an dem Abend nach Charleston kommt. Sie schrieb sie hätte Beweise für John Bs Unschuld.
Jedoch wollte sie, dass Pope alleine auftaucht.
„Du gehst da definitiv nicht alleine hin!" sagte Kie als wir gemeinsam den Brief analysierten.

Es hat nicht lange gedauert meine Eltern davon zu überzeugen, dass ich die Schule schwänze um mit den anderen nach Charleston zu fahren. Ehrlich gesagt war nur Dad zuhause, Mom war arbeiten. Das machte es leichter, denn Dad ist der Gechilltere von beiden.
„Du bist alt genug mein Schatz. Wenn du meinst das ist wichtig, dann auf." sagte Dad. „Danke." sagte ich und umarmte ihn.

Die Fahrt nach Charleston dauerte länger als geplant. Wir kamen erst am nächsten Morgen an. Als Pope bei Limbrey war und sie ihm von einem Schlüssel und einem gewissen „Kreuz von Santo Domingo" erzählte und sie und ihr Handlanger ihn dann bedrohten, ergriff Pope die Flucht.
Zuerst flohen wir mit Heywards Wagen, jedoch gab der natürlich im perfekten Moment den Geist auf. Also mussten wir rennen. Limbreys Handlanger war und dicht auf den Fersen, als plötzlich Sarah und John B vor uns standen, ebenfalls auf der Flucht. Gemeinsam entkamen wir unseren Verfolgern und sprangen auf das kleine Sportboot der Camerons. Auf ging's nach Hause.
Wir waren überglücklich die beiden wiederzuhaben. Auf dem Boot tauschten wir uns gegenseitig laut und aufgeregt über unsere Erlebnisse aus.
„Oh Gott, Sarah, was ist da passiert?" fragte Kie erschrocken und zeigte auf Sarahs Bauch. Ihre Hotpants war voll mit getrocknetem Blut und darunter klebte ein riesiges Pflaster auf ihrer Haut. „Auf den Bahamas sind wir Ward und Rafe begegnet." antworte sie.
„Sie wollten das Gold wegbringen, aber wir haben es, mithilfe von dem der uns nach dem Sturm Aust Meer gefischt hat und seiner Crew, ihnen geklaut. Dabei kam es zu ner Schießerei. Rafe hat mich getroffen."
„Ach du Scheiße, Sarah. Warst du damit im Krankenhaus? Oder wenigstens beim Arzt?" fragte ich erschüttert.
„Jein" antwortete sie.
„Das ist das erste was du tun wirst wenn wir Zuhause sind" sagte ich besorgt.
„Zuhause." sagte John B mit einem verträumten Blick aufs Meer.

Angekommen in Obx verbrachten wir den ersten Abend mit Party am Chateau. Jj, Kie und ich saßen im Whirlpool. Pope kam mit Bier und wir tranken shotgun.
„Jj, dieser Jacuzzi war die beste Investition, die du je getätigt hast." sagte ich mit nem Strohhalm im Mund. „Und diese Cocktails sind der Hammer!"
„Sag ich doch, meine Cocktails sind die besten!" antwortete er stolz und legte den Arm um mich. John B und Sarah machten Musik an und kamen zu uns in den Pool.
Nachdem Pope einen Freestyle Rap hingelegt und mit Jj gewrestlet hat, entfernte er sich ein wenig von der Party. Kie folgte ihm. „Ohhh, bitte nicht zu laut, wir wollen nichts hören!" stichelte John B. Dann wendete er sich Jj zu. „Da bin ich einmal weg, und du lässt sowas zu" sagte er lachend zu ihm. Sarah stieg ein: „Du hattest einen Job, Jj."
Jj lachte „Einen Job, ha. Einen Job... Wer hat euch denn die Phantom beschaffen?"
Während Jj und Sarah sich lachend unterhielten und aus ihren Bierdosen tranken, beobachtete ich John B wie er ein paar Meter von uns entfernt auf unser selbstgeschnitztes Denkmal für ihn schaute. Er blickte traurig verträumt. Jj folgte meinem Blick, gab mir seinen Joint, stand auf und ging langsam zu John rüber. Ich hörte nicht was sie sagen, aber nach ein paar Worten umarmten sie sich.
Nach einer Weile gesellten sie sich wieder zu uns.
Sarah deutete aufs Wasser. „Schaut euch das an." sagte sie amüsiert. Wie alle drehten unsere Köpfe zum Wasser. Pope und Kie fuhren mit der Pogue weg. „Das wird ne wilde Nacht für die beiden" sagte John B. Sarah lachte und jaulte den beiden anfeuernd zu. Ich schaute zu Jj. Er lächelte etwas gekünstelt. Ich stubste ihn an. Er stubste zurück und ich musste lachen.
„Pscht" John B schaute ins Dunkle. „Ich hab was gehört"
Wir lauschten. Das einzige was ich hörte waren die Hühner.
„Das sind deine Hühner, Bro." sagte Jj.
John hielt ihm den Mund zu. Noch ein Geräusch. Diesmal waren es nicht die Hühner. Wir sprangen panisch aus dem Pool. „Wohin?" fragte ich etwas verzweifelt. Jj guckte auf den Baum. Kaum zwei Sekunden später war er oben. Wir folgten ihm, gerade noch rechtzeitig, als Rafe und Barry um die Ecke kamen. Beide hatten ne Knarre in der Hand. Barry rannte ins Haus. Rafe stand direkt unter uns und scannte den Garten ab. „Wo zur Hölle bist du, John B." murmelte er vor sich hin. Im Chateau hörte man Glas klirren. Dann kam Barry wieder raus. „Und?" fragte Rafe.
„Absolut NICHTS." antwortete Barry verärgert.
„Das kann nicht sein, die müssen ganz in der Nähe sein. Das Lagerfeuer raucht noch." sagte Rafe
„Gut observiert, Pfadfinder." antwortete Barry sarkastisch. Beide entdeckten gleichzeitig das geschnitzte Herz im Baum. „P4L" las Barry vor.
Rafe lachte. „Deine Schwester ist jetzt also ein Pogue, Rafe." witzelte Barry. Ich sah wie seine Miene von einem manischen Grinsen zu einem finsteren Blick wechselte. Er schien alle Kraft zusammenzusammeln und schrie so laut, dass ich zusammenzuckte. „Ok chill." sagte Barry.
Rafe lud die Knarre und zielte auf das Herz. Dann drückte er ab. Mehrmals. „EY" Barry rannte auf ihn zu und versuchte ihm die Waffe abzunehmen. Dabei streckte er Rafes Arm nach oben und er schoss mehrmals in den Baum. Sarah holte erschreckt Luft. „Rafe lass den Scheiß! Du bringst uns beide noch hinter Gitter. Los wir gehen!" er rannte in die Richtung aus der sie gekommen sind. „KOMM!"

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