| POV Neeah |
„Du hast es aber eilig" kam Neteyam angerannt. „Was willst du?" fragte ich ihn genervt und versuchte es nichtmal zu verheimlichen. „Wow, du hast aber gute Laune" lachte er sarkastisch und ich fand es alles andere als lustig. Ich blieb kurz stehen und schaute ihn ernst an und meinte dann „Ich hab ehrlich gesagt kein Nerv für deine Sprüche also bitte kannst du mich einfach nur einmal in Ruhe lassen!". Sein Lachen verschwand und er guckte leicht schockiert... War ich grad zu hart?
„Oh, tut mir leid falls ich dich gestört hab" meinte er und er senkte sein Blick, bevor er weiterlief.Ich hab's schon wieder getan.... Herzlos bist du Neeah! Herzlos. Ich ließ aufs Neue meine Frust an den Jungen raus, der nichts getan hat. Ich fühlte mich mies.
Ich lief langsam aber nachdenklich weiter bis wir an unserem Marui ankamen. Neteyam war nicht zusehen, wahrscheinlich schon im Marui seiner Familie. Ich verabschiedete mich von den anderen und trat hinein. Mein Vater und mein älterer Bruder schliefen zusammen mit meiner kleinen Schwester schon. Amiryat und meine Mutter saßen in der Ecke und unterhielten sich.
"Da seid ihr ja! Wisst ihr wie spät es ist?" Flüsterte meine Mutter und schaute streng. „Tut uns leid, tut uns leid wir haben komplett die Zeit vergessen" meinte Mukaan und legte sich auf seine Matte. Meine Mutter pustete die Kerze aus und legten uns zum schlafen hin. Ich konnte wegen vorhin nicht schlafen und dachte die ganze Zeit an Neteyam. Anscheinend war ich nicht die einzige Person die nicht schlafen konnte, denn ich merkte wie Naria sich von ihrem Platz erhob und raus lief.
Soll ich aufstehen und nach ihr schauen? Aber was wenn sie sich vielleicht heimlich mit Neteyam trifft? Will ich das sehen? Nein! Ich beschloss einfach liegen zu bleiben, aber als ich merkte wie meine Mutter ihr folgte, wurde ich ziemlich neugierig. Ich bückte mich vor den Eingang unseres Maruis und versteckte mich leicht. Sie saßen beide mit den Füßen im Wasser an der Seite des Weges und die Hand meiner Mutter ruhte auf Narias Wange.
Ich konnte nicht ganz hören worüber sie redeten, aber naria schien bedrückt... verletzt. Meine Ohren richteten sich nach hinten als ich sah wie Naria in den Armen meiner Mutter anfing zu weinen. Mein Herz brach bei dem Anblick meiner Schwester mit der ich doch eigentlich so eng war. Ich und Naria waren früher unzertrennlich, aber seitdem wir mit den sullys sind ist unsere Verbindung nicht mehr so stark wie früher.
Ich fragte mich was der Grund sei, weshalb sie weinte, aber Naria schien wirklich traurig und verletzt weshalb ich sie einfach mit meiner Mutter alleine ließ. Ich legte mich zurück auf meine Matte und zwang mich zu schlafen.
| NÄCHSTER MORGEN |
Ich lief zu dem Marui von den Sullys rüber, um ihnen Früchte die von meiner Mutter geschickt wurden, zu bringen. „Guten Morgen Neytiri" begrüßte ich Neytiri am Eingang des Maruis.
„Guten Morgen Neeah. Was führt dich her?" fragte sie mich lächelnd und ich antwortete mit „meine Mutter schickte mich um euch diese Früchte zu bringen". Sie bedankte sich herzlich und meinte ich soll die Schale reinlegen. Sie verabschiedete sich von mir um sich zu Ronal zu begeben.Als ich reinlief war keiner da... keiner außer Neteyam. Er saß in der Ecke mit seinem Messer und schnitzte irgendwas in ein Holzklotz. Er sah kurz zu mir rüber aber wich sofort sein Blick von mir. Ich packte die Schale an die Seite und setzte mich zu ihm.
„Neteyam?" fragte ich ihn leise und er antwortete nicht. Ich seufzte nur verzweifelt und wollte aufstehen. „Warum?" hörte ich ihn fragen. Ich schaute ihn verwirrt an und er blickte zu mir. „Warum machst du mir im ersten Moment Hoffnung und gibst mir danach das Gefühl als wär ich dir komplett egal."
Mein Atem stockte bei seiner Frage und ich musste überlegen was ich darauf antworten sollte. „Es tut mir leid wegen gestern...Ich wollte nicht so hart zu dir sein und ließ ausversehen meine Frust an dir raus....Es tut mir wirklich leid Neteyam." entschuldigte ich mich und der Junge schaute wieder auf seine Hände. Er blieb eine Weile still und meinte dann „Was frustrierte dich so sehr?". Seine Stimme klang weicher, aber trotzdem noch ernst.
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Just us | NETEYAM x NA'VI
FanfictionDas 15 jährige Mädchen was nie wirklich an die wahre Liebe glaubte, lernte den ältesten Sohn von Toruk Makto kennen und fragte sich ob sie wirklich die letzten 15 Jahre falsch lag. Das änderte nichts an der Tatsache das sie ein stures Mädchen ist un...