Kapitel 5

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Es warnoch mitten in der Nacht, als Éomer von Háwine geweckt wurde. Sokam es ihm jedenfalls vor. Etwas verschlafen betrachtete er denschmächtigen Krieger, welcher ihm ruhig in Augen sah. Etwasverwirrt, verlor sich Éomer in dem schönen grün-grauen Augen undmusste ein paar Male blinzeln.

Dochsobald er sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte und er denweißen Zauberer vor sich stehen sah, da wusste er wieder, dass ihneneine große Schlacht bevor stand.

Schnellwurden alle noch schlafenden Krieger geweckt und ebenso schnell warendie Pferde gesattelt. Das Frühstück wurde auf den Rücken derPferde zu sich genommen.

Háwinezog zwei Äpfel und einen kleinen Laib Brot aus einer seinerSatteltaschen und reichte die größere Hälfte des Brotes und einender Äpfel dem Zauberer, der sich lächelnd bedankte, ehe er sich anÉomer wandte.

„Ichhoffe ihr wisst einen Krieger wie Háwine zu schätzen. Oftmalsverbirgt das äußere das, was wahrhaftig in einem Menschen steckt.Doch ist es das Innere, welches Zählt."

Háwineversteifte sich kaum merklich auf seinem Pferd. Er versuchte sichnichts anmerken zu lassen und biss erneut in seinen Apfel.

„Ichweiß wie Háwine auf die Menschen wirkt welche ihn zum ersten Malerblicken. Doch habe ich ihn schnell zu schätzen gelernt. Nicht nureinmal hat er mir das Leben gerettet. Genauso wie das Leben einigeranderer meiner Krieger. Für nichts würde ich ihn hergeben wollen."kam die schnelle Antwort von Éomer.

Háwinehatte den Apfel nun aufgegessen und beugte sich vor, um seiner Stute das Kerngehäuse zu geben. Diese nahm es freudig an und schmatzewährend sie munter weiter galoppierte.

Siehatten die Klamm nun fast erreicht und die Krieger spürten dieersten Sonnenstrahlen des neuen Tages in ihren Rücken. Nur nochwenige Meter und sie waren an ihrem Ziel.


AmRande der Klamm angekommen blieben sie einen Moment stehen und sahenin das Tal hinab. Was sie dort sahen, ließ ihrer aller Atem stocken.Dort unter ihnen befand sich eine Übermacht an Uruk-hai. Háwinemusste schlucken. Er war schon an vielen Schlachten und Scharmützelnbeteiligt gewesen, doch das was er dort sah, jagte ihm schon etwasAngst ein.

Vater,Mutter, Bruder, wir werden uns wohl bald schon wieder sehen. DachteHáwine. So schnell wie die Angst gekommen war, so schnell war sieauch schon wieder verflogen. Denn nun wusste er, egal ob er heutesterben oder überleben sollte, es würde alles gut werden. Er konntegar nicht verlieren. Entweder, er würde den Sieg feiern können oderer würde seine Familie wieder sehen.

„KönigThéoden steht allein." sprach Gandalf leise.

„Nichtganz." erwiderte Éomer und zog sein Schwert. „ROHIRRIM!" riefer da auch schon laut und die Krieger schlossen zu ihnen auf.

„FÜRDEN KÖNIG!" rief er erneut und gab damit das Zeichen zum Angriff.

Sofortsetzten sich alle in Bewegung und ritten mit hoher Geschwindigkeit,den Abhang hinunter. Háwine sah, wie sich die Uruk-hai nun ihnenzuwandten und ihre Speere auf sie richteten. Da ließ Gandalf, deretwas vor ihm ritt, ein helles, weißes Licht erstrahlen, welche ihreFeinde blendete und sie somit zwang sich von ihnen abzuwenden.

DerAufprall, als sie auf ihre Feinde stießen, war hart und hätte denjungen Krieger beinahe aus dem Sattel seiner schwarzen Stutegeworfen. Doch konnte er sich fangen, in dem er seinen Speer in denersten Gegner versengte.

Immerwieder stach er mit seinem Speer auf die Gegner ein, brachte einennach dem anderen zu Fall. Auch sein treues Pferd töte einige Gegnerdurch seine harten Hufe, die so einige Knochen brachen und ganzeSchädel zertrümmerte.

Wie das Leben so spielt - Herr der Ringe - Éomer ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt