Unsicher streiche ich das Kleid glatt und sehe mich immer wieder im Wald um.
Ich habe keine Ahnung, warum Davina und Danny uns abholen mussten, doch Davina hat darauf bestanden, dass ich etwas Schönes trage.
Dabei hat sie unglaublich verschmitzt gelächelt, was meine Unsicherheit nur noch bestärkt hat.
Jetzt laufen wir jedoch alle zusammen durch den Wald und kommen gerade auf die Häuser zu.
Während Davina und Fawn sich unterhalten, tun die Jungs dasselbe, doch ich bin still, betrachte immer wieder das grüne Kleid an meinem Körper und wünsche mir, ich hätte nicht so einfach nachgegeben.
Durch den Zustand, in dem ich wegen der Unterdrückung meines Gens immer war, habe ich nie wirklich kurze Sachen getragen und jetzt laufe ich mit einem Kleid herum und fühle mich total unwohl.
Während Fawn mir meine Haare schön hochgesteckt hat, hat Davina das Kleid ausgepackt, welches sie besorgt hat.
Als sie es in der Hand gehalten hat, wusste ich bereits, dass die beiden das ganze schon eine Weile geplant hatten.
Ich wusste natürlich wieder von nichts.
Gerade laufen wir auf die vielen Leute zu, die sich alle an verschiedenen Plätzen versammelt haben, doch meine Augen suchen bloß nach Derrick.
Er sitzt mit einem Bier in der Hand auf einem Stuhl, welcher direkt vor dem Lagerfeuer platziert ist.
Um ihm herum sitzen bloß bekannte Gesichter.
Die anderen haben sich alle an anderen Plätzen versammelt und feiern dort den schönen Abend.
"Komm endlich", flüstert Davina, packt nach meiner Hand und zieht mich zu dem kleinen Kreis voller Leute.
Sie läuft direkt auf Derrick zu, bleibt vor ihm stehen und grinst mich erneut verschmitzt an.
"Alle Plätze sind bereits belegt. Nur schade, dass Derrick heute ziemlich schlechte Laune hat. Wahrscheinlich wird es ihn dann auch nicht stören, wenn du dich auf den Schoß deines Betas setzt", erklärt sie nachdenklich und sieht zu Blaze, der ziemlich verwirrt zu uns blickt.
"Verschwinde, Davina, bevor ich dir den Kopf abreiße", knurrt Derrick und löst Davinas Hand von meiner.
"Warum trägt sie ein Kleid? Wenn du ihr auch nur ein Wort..."
"Komm wieder runter, Derrick. Wieso bist du an diesem Tag immer total grimmig? Wir haben ihr nichts gesagt", erklärt Danny und zieht Fawn dabei sanft auf seinen Schoß.
"Hört einfach auf mit euren Spielchen", mahnt Derrick hinter mir, also sehe ich wieder zu ihm und beobachte ihn dabei, wie er aufsteht.
"Willst du was trinken?", fragt er und zeigt dabei auf den Stuhl.
Ich nicke ziemlich überfordert, setze mich auf den Stuhl und sehe ihm dann nach, während er zu einem der vollen Tische geht und mir etwas zu trinken holt.
Als ich ihn jedoch dabei beobachte, sehe ich einige Teller voller Muffins und auch einen großen Kuchen.
"Feiert ihr etwas?", frage ich und sehe wieder in die Runde.
Alle umgehen den Augenkontakt mit mir und versuchen meiner Frage aus dem Weg zu gehen.
"Jason, gib mir mal mein Handy", sage ich und lehne mich zu ihm, als er es aus seiner Hosentasche zieht und es mir dann reicht.
Ich lasse das Display hell werden, sehe auf die Uhrzeit und das Datum, doch nichts wirkt außergewöhnlich.
"Der zehnte Oktober. Was ist heute besonders?", frage ich verwirrt und sehe auf, als Derrick mir ein Bier reicht.
Sofort lege ich mein Handy auf meinen Schoß, nehme das Bier entgegen und dann auch noch den gefüllten Teller, welchen er mir reicht.
Dann lässt er sich einfach neben mir auf dem Boden nieder und winkelt die Beine an, ehe er einen weiteren Schluck von seinem Bier nimmt.
"Wenn ich schon auf eine Feier eingeladen bin, dann würde ich auch gerne wissen, was wir feiern", sage ich ziemlich genervt und stelle mein Bier neben meinen Stuhl auf den Boden.
"Ist bloß ein Lagerfeuer. Denk nicht weiter darüber nach", murmelt Derrick neben mir, doch er lügt.
"Wieso komme ich mir dann so blöd vor? Alle wissen es, aber ich darf es nicht wissen? Wieso haben die beiden mich dazu gezwungen, sowas zu tragen?", frage ich und drehe mich nun in seine Richtung.
Er blickt nicht auf, sieht weiterhin auf das Feuer und ignoriert meine Fragen.
Also drehe ich mich wieder nach vorne, lege mein rechtes Bein über mein linkes und beiße wütend in den Muffin hinein, der unter anderem auf meinem Teller lag.
"Da sorgt man dafür, dass sie zum Anbeißen aussieht und dann bekommt sie noch nicht einmal ein Kompliment von ihrem Freund", zischt Davina genervt und schnalzt mit der Zunge.
"Davina", mahnt Derrick mit seinem typischen ernsten Ton in der Stimme.
Vorhin war er doch noch recht gut gelaunt, also warum ist er jetzt wieder so ein Miesepeter?
"Ihr habt nachher übrigens das ganze Haus für euch", erklärt Blaze, weshalb ich sofort zu ihm sehe und ihn verwirrt betrachte.
"Ich würde auch gerne in meinem eigenen Bett schlafen, glaub mir, aber Davina hat uns alle quasi dazu gezwungen", erklärt er und wirft Davina einen genervten Blick zu.
Davina streckt ihm leicht schmunzelnd die Zunge entgegen und dreht sich dann wieder nach vorne, doch mein Blick wandert nun Hilfe suchend zu Felicia und Micah.
Als beide meinem Blick dann ausweichen, reiche ich Derrick meinen Teller, ohne ihn darum zu bitten, ihn entgegenzunehmen und stehe dann auf.
Ich hebe meine Flasche vom Boden auf, nehme dann den Stuhl in die Hand und gehe um das Lagerfeuer herum zu Felicia, wo ich meinen Stuhl direkt neben sie stelle.
Dann stelle ich meine Flasche wieder auf den Boden, lächle Felicia an und strecke die Arme aus, was sie sofort zu verstehen scheint, da sie mir die kleine Cynthia immerhin sofort in die Arme legt.
DU LIEST GERADE
The Alpha Girl
FantasyMakenzie hat bereits so viel erleben müssen, doch als ihr gesagt wird, dass ihr eine noch schlimmere Zeit bevorsteht, hat sie keine Angst mehr davor. Im Gegenteil sogar. Sie fühlt sich bereit dazu, in den Kampf zu ziehen und diesen mit ihren Liebste...