Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, betrachte ich Derrick, der gemütlich auf seinem Stuhl sitzt, die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen hat, während sein Kopf nach hinten gelehnt ist.
Es ist so still im Reservat und zur selben Zeit unfassbar gemütlich.
Mittlerweile sitzen bloß noch eine Handvoll Leute hier bei uns.
Blaze ist bereits zurück ins Haus gegangen, während Dash meinte, er brauche mehr Schlaf und dann zu sich nach Hause gegangen ist.
Micah und Felicia haben sich auch schon vor einer Weile in das Haus von Aeryn verzogen, in welchem Isaac und Cynthia geschlafen haben.
Immerhin wollten sie ihre Babys nicht alleine lassen.
Stück für Stück sind es immer weniger Leute geworden, sodass wir nur noch zu siebt hier sitzen.
Dementsprechend sind es bloß noch, Davina, Danny, Fawn, Jason, Asher, Derrick und ich.
Ich sitze neben Davina, sehe Derrick dafür total lieblich an und sehe dann flüchtig in den Wald.
Dort kommt Aiden gerade herausgestolpert und sieht uns flüchtig an, ehe er sich einfach von uns abwendet und in einem der Häuser verschwindet.
Jetzt, wo ich genauer darüber nachdenke, habe ich ihn schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr in der Nähe der Jungs gesehen.
Während des Baus des Pavillons war, glaube ich, das letzte Mal.
"Er hat Derrick infrage gestellt und richtige Probleme gemacht, also hat Danny ihn in seine Schranken gewiesen. Seither hat er sich nicht mehr getraut, sich zu uns zu gesellen, ohne dass es ihm einer von uns verboten hat", erklärt Asher leise, der sich mit seinem Bier in der Hand zu mir setzt.
Etwas überrascht sehe ich ihn an und warte nur darauf, dass er irgendetwas Weiteres sagt, bis er sein Handy aus der Hosentasche zieht, einige Male hineintippt und es mir dann reicht.
Verwirrt sehe ich auf die Notizen, bis ich die Worte lese und erkenne, dass sie an mich gewandt sind.
»Ich weiß so einige Dinge, aber ich weiß auch, dass du einige Dinge weißt, von denen ich keine Ahnung habe. Wir sind beide unfassbar schlau«, lese ich und spüre, wie mein Herz wieder zu rasen beginnt.
"Dinge wie?", frage ich ihn vorsichtig.
Er zögert, betrachtet mich aufmerksam und hebt dann die linke Hand, in der er seine Flasche hält und zeigt flüchtig zu Jason.
Er weiß, was ich ihm verschweige und dafür muss er es nicht einmal aussprechen.
Dann zeigt er zum Wald und formt mit seinen Lippen einen stummen Namen.
Den Namen meines Vaters.
Und damit meint er nicht, dass er mein Vater ist, weil das bereits all unsere Freunde wissen.
Er weiß, dass Nael genauso besonders ist, wie er es damals auch über mich herausgefunden hat.
Dann zeigt er schlussendlich zu mir und lässt seinen Finger ganz langsam von meinem Gesicht hinab zu meinem Körper wandern, bis seine Bewegung an meinem Bauch verharrt.
Sofort schlucke ich feste und sehe ihm in die dunklen Augen.
"Für Leute wie uns, die unheimlich aufmerksam auf ihre Umgebung sind, braucht es nur winzige Details, bis wir uns die Wahrheit mühelos zusammenreimen können", erklärt er und lässt mich mit diesen Worten nachdenklich nicken.
Stimmt vollkommen.
"Mal sehen, wie die anderen morgen reagieren werden, wenn du ihnen alles erzählst", lächelt er dann leise, ehe er lächelnd einen Schluck von seiner Flasche nimmt.
Manchmal frage ich mich, ob ihm Drama irgendwie Spaß macht, doch das steht bereits außer Frage, da es definitiv so sein wird.
"Verändere dich bloß niemals. Solltest du das doch tun, bekommen bestimmt unzählige Leute richtige Probleme, weil du ihre Geheimnisse nicht mehr für dich behältst", sage ich leise und stehe auf.
Alle um uns herum sind unglaublich unaufmerksam, weil viele von uns sich entweder unterhalten oder einfach nur viel zu müde sind.
Das verspricht mir jedoch, dass keiner von ihnen unser Gespräch mitbekommen zu haben scheint.
"Ich kümmere mich um Derrick. Macht ihr den Rest?", frage ich ihn leise und bekomme nur ein stummes Nicken, also gehe ich auf Derrick zu und lege ihm sanft meine Hände an die Wangen.
Langsam lehne ich mich zu ihm herunter und gebe ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, wonach ich mich schon so viele Tage sehne, es mir aber selber verwehrt habe.
Einfach nur, weil ich wütend auf ihn war.
"Könne wir endlich nach Hause?", fragt er mit geschlossenen Augen.
"Lass uns nach Hause gehen", bestätige ich seine Frage leise und schon öffnet er die Augen, ehe er sich endlich bewegt und aufsteht.
Sanft drückt er mir einen Kuss auf den Scheitel, legt dann seinen Arm um mich und dreht uns beide in die Richtung des Waldes.
"Denkt an das Frühstück", ruft Asher uns noch hinterher, doch das werde ich definitiv nicht vergessen.
Einige Minuten laufen wir einfach Arm in Arm durch den Wald und lauschen den leisen Geräuschen der Nacht, bis ich meine rechte Hand mit seiner rechten Hand verschränke, die noch immer über meiner Schulter hängt.
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The Alpha Girl
FantasyMakenzie hat bereits so viel erleben müssen, doch als ihr gesagt wird, dass ihr eine noch schlimmere Zeit bevorsteht, hat sie keine Angst mehr davor. Im Gegenteil sogar. Sie fühlt sich bereit dazu, in den Kampf zu ziehen und diesen mit ihren Liebste...