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"Makenzie!", ruft er, doch ich laufe weiter in den Wald hinein und ignoriere ihn vollständig.

"Jetzt bleib endlich stehen", sagt er und packt gleichzeitig nach meinem Handgelenk, doch ich ziehe es weg und laufe weiter.

"Ich verstehe es schon. Du bist jetzt fünfundzwanzig und ich bin bloß ein dummes Kind. Ein dummes Kind, welches nicht versteht, was um sie herum passiert", murmel ich wütend und laufe weiter.

"Scheiße, das denke ich doch überhaupt nicht", versucht er mir zu widersprechen, doch irgendwie entspricht meine Theorie ja der Wahrheit.

Er ist viel älter als ich und dementsprechend auch weiser und all das Zeug, während ich bloß noch ein Kind bin.

Ich laufe stur weiter, sehe schon das Haus und laufe trotzdem weiter darauf zu.

Plötzlich legt er seine Hände an meine Hüften und zieht mich ruckartig zu sich, sodass ich direkt mit dem Rücken gegen seine Brust stoße und wir nun so dastehen, wie heute Morgen.

"Das denke ich nicht", raunt er mir mit seiner dunklen Stimme ins Ohr, die mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.

"Wieso hast du es mir nicht gesagt?", frage ich und spüre das Zittern in meiner Unterlippe.

Es fühlt sich schrecklich an.

Es tut weh.

Ich will nicht, dass es sich so anfühlt.

Tränen bilden sich in meinen Augen, während ich auf das Haus starre.

"Woher sollte ich wissen, dass es dir so wichtig sein würde?", fragt er stattdessen.

Ich lege meine Hände auf seine, will sie von mir lösen, doch er lässt es nicht zu.

"Du hast recht", beginne ich und lasse meine Hände einfach nach unten fallen, während die Tränen langsam an meinen Wangen herunterlaufen.

"Du weißt nicht, was mir wichtig ist, oder was ich gerne tue. Ich weiß auch nichts über dich. Rein gar nichts", murmel ich mit zitternder Unterlippe.

"Falsch", raunt er mir direkt ins Ohr und drückt mich noch näher an sich.

"Ich weiß, dass dir diese Verbindung unheimlich wichtig ist. Dir ist wichtig, dass ich dich markiere, zu meinem mache und dich an mich binde", erklärt er fast schon flüsternd.

"Und trotzdem willst du es nicht", sage ich und spreche damit das aus, was ich schon seit einer Weile denke.

Er sagt nichts und rührt sich eine Weile nicht.

Stattdessen stehen wir einfach nur in der Stille da und sehen geradeaus.

Als er seine Hände dann langsam von mir löst, nehme ich an, dass er dieses Gespräch nicht fortsetzen und stattdessen gehen will, doch plötzlich schiebt er eine Hand an meine Beine und hebt mich einfach hoch.

Ich quietsche erschrocken auf, schlinge meine Arme sofort um seinen Hals und halte mich an ihm fest, während er mich in dieser Position einfach auf das Haus zu trägt.

"Lass mich runter", sage ich ernst.

Jetzt möchte ich nicht weiter darüber sprechen.

Er hat mir keine Antwort gegeben, also kann ich mir meinen Teil denken.

Ein Gespräch ist dafür nicht mehr notwendig.

"Derrick, lass mich runter", mahne ich nun ernster, da er mich total ignoriert und das Haus einfach unbekümmert betritt.

"Du wirst dir jetzt anhören, was ich zu sagen habe", unterbricht er mich sofort, als ich ein weiteres Mal dazu ansetzen wollte, ihn zu ermahnen.

"Seit einer Weile fühlst du dich schon schlecht deswegen. Du denkst, ich würde es nicht wollen und würde dich auf Abstand halten, weil ich diese Verbindung zwischen uns nicht haben will", erklärt er und geht die Treppe zu meinem Zimmer nach oben.

"Als würdest du irgendetwas dafür tun, dass ich mich anders fühle", murmel ich vorwurfsvoll und blicke einfach nach unten.

"Wenn ich dich markiere, wirst du alles über mich wissen. Sobald ich etwas denke, wirst du es wissen. Wenn ich etwas fühle, wirst du es spüren. Es gibt keine Ausnahmen mehr und auch die Entscheidung dazu, unsere Gefühle und Gedanken vor dem anderen zu verbergen, wird nicht mehr möglich sein", erklärt er mit solch einer festen und finsteren Stimme, dass ich ihn nun doch wieder ansehe.

"Du wirst für immer an mich gebunden sein und ich an dich", fügt er noch hinzu, doch bei diesen Worten funkeln plötzlich seine Augen mit dieser winzigen und doch so starken Emotion.

Angst.

Er will nicht für immer an mich gebunden sein.

"Wenn du mich hasst, wirst du trotzdem nicht mehr von mir loskommen. Es ist beständig, Makenzie."
Jetzt sehe ich ihn schockiert an, da mich diese Worte total verwirren.

Er stößt die Tür zum Dachboden auf, läuft durch den Raum und will mich wieder absetzen, doch ich halte mich an ihm fest und sehe ihm tief in die Augen.

"Warum sollte ich dich hassen?", frage ich flüsternd und nehme meine eigene Stimme kaum wahr.

Er erwidert meinen Blick zögerlich, setzt mich dennoch ab und streicht mir dann mit beiden Daumen die Tränen von den Wangen.

"Ich bin ein schlechter Mensch, mit unglaublich vielen Geheimnissen, Makenzie. Ich frage mich nicht, ob du mich hassen wirst. Ich weiß, dass du es wirst. Und ich kann definitiv nicht damit leben, jeden Tag zu spüren, dass du es tust. Wenn ich selbstsüchtig sein muss, um deine Liebe zu mir zu erhalten, dann bin ich gerne selbstsüchtig", erklärt er mir, doch das ist nicht das, was mich nervös macht.

Es sind die Tränen, welche sich in seinen Augen bilden.

Sofort hebe ich meine Hände, lege sie an seine Wangen und wische ihm ebenfalls sanft die Tränen von den Wangen.

"Ich kann mir nichts vorstellen, was du getan haben könntest, dass ich dich hassen würde. Du musst es nicht aussprechen. Lass mich es einfach wissen", sage ich mit ruhiger Stimme, sehe ihn dabei hoffnungsvoll an und gehe einen Schritt auf ihn zu.

"Küss mich", sagt er mit seiner rauen Stimme und gerunzelter Stirn.

"Küss mich und ich lasse dich rein", versichert er mir mit brüchiger Stimme, weshalb ich ihn ziemlich zögerlich betrachte.

Dann gebe ich jedoch nach, stelle mich auf die Zehenspitzen und ziehe ihn etwas näher an mich heran.

Sanft lege ich meine Lippen auf seine und küsse ihn.

Leidenschaftlich, besorgt und bedrückt, doch es ist ein schöner Kuss.

Als er sein Versprechen jedoch hält, dabei zulässt, dass ich in seinen Verstand gelange und gleichzeitig seine Gefühle spüre, fühle ich nichts als Enttäuschung in mir.

The Alpha GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt