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"Versuch einfach, die Kontrolle über deine Wut zu behalten!", rufe ich Kenneth zu.

Ich sitze auf einem der Tische und habe meine Füße auf der Bank stehen, während ich Kenneth dabei helfe, mit Asher zu trainierten.

Der Mondstein in meiner Hand wandert zwischen meinen Fingern hin und her, während ich mich auf mehrere Sachen gleichzeitig konzentriere.

Kenneth muss Kontrolle über seinen Wolf bekommen und doch gehen mir so viele Dinge durch den Kopf, die ich einfach nicht verdrängen kann.

"Kannst du aufhören, mich zu schlagen?", brüllt Kenneth sein Gegenüber an, doch Asher bleibt ruhig.

"Bring mich dazu und vielleicht ziehe ich es in Erwägung", lächelt er ihm entgegen, um ihn weiter zu provozieren.

Asher kam heute Morgen zu mir und hat mir diesen Tipp gegeben.

Kenneth kann seine Wut nur kontrollieren, wenn er sie zulässt und sie versteht.

Dazu müssen wir ihn nur leider dazu zwingen, überhaupt erst wütend zu werden.

Sein Herz schlägt bereits schneller, während Asher ziemlich entspannt vor ihm steht und ihn weiter provoziert.

"Lass das", mahnt Kenneth schon beinahe knurrend in seine Richtung, doch Asher hört nicht auf, ihn mit leichten Schlägen zu provozieren.

"Weißt du? Langsam glaube ich, dass Magnus gar nicht mal so falsch liegt, wenn er sagt, dass du keinen Nutzen hast. Du kannst dich ja nicht einmal wehren", sagt Asher und bleibt dabei vollkommen in seiner Rolle.

Während Kenneth von Asher provoziert wird, macht es mich von Minute zu Minute wütender, dass ich einfach ununterbrochen angestarrt werde.

Trotzdem bleibe ich standhaft und beobachte jede einzelne Bewegung von Kenneth.

Er geht einen Schritt zurück, als Asher erneut einen leichten Schlag setzt.

Das ganze bringt nichts, wenn er sich vor lauter Angst zurückhält.

Wütend stehe ich auf, bleibe auf der Bank stehen, hole aus und werfe den Mondstein mit voller Wucht in die Richtung meines Beobachters.

Leider fängt er ihn ziemlich unbekümmert ab und bleibt weiterhin am Baum lehnen, während er den Stein in seiner Hand hin und her dreht.

"Hast du nichts zu tun?", frage ich genervt und betrachte meinen Bruder.

Er lacht auf und scheint bereits zu wissen, was in mir vorgeht.

"Wenn du so nutzlos in der Gegend herumstehst, kannst du dich auch nützlich machen und Asher ablösen", sage ich und gebe ihm ein Zeichen, mir den Stein zurückzugeben.

Er lacht erneut auf, als würde ihn überhaupt nicht stören, wie ich ihn inzwischen sehe.

Mit einer leichten Handbewegung wirft er mir den Stein zu und geht dann direkt zu den beiden.

Asher sieht mich kurz flüchtig an und scheint nicht zu verstehen, was ich vorhabe, doch dann nicke ich, also kommt er auf mich zu und setzt sich neben mich.

"Versuch einfach die Kontrolle beizubehalten und dich aber gleichzeitig nicht von einem anderen Wolf nieder machen zu lassen!", erkläre ich laut und deutlich an Kenneth gewandt.

Kenneth sieht zu Boden und wirkt sofort eingeschüchtert von seinem Gegenüber.

Er ballt die Hände fest zu Fäusten, ehe er die Arme etwas aus schlackert, als wolle er sich entspannen.

"Schon witzig, wie du sie behandelst", höre ich Magnus leise zu ihm sagen, während er beginnt sich in die richtige Stellung zu begeben.

Kenneth sieht zu ihm auf, scheint ihm aber nicht direkt in die Augen zu sehen.

The Alpha GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt