Kapitel 7 - Zu viel Verwirrung

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Peter rollte mit den Augen. "Ich lese mal vor.", sagte Justus.

Justus fing an:
Das habt ihr gut gemacht.
Nun holt euch Kohle.
Und dann schnell dahin.

"Boah keine Ahnung, woher sollen wir denn jetzt wissen, was das bedeutet?", maulte Peter.

Justus knetete seine Unterlippe. "Immer mit der Ruhe Peter, das wollen wir ja jetzt herausfinden.", ermahnte er unseren Zweiten. "Aber wir haben diesmal nur 3 Sätze, das ist nicht viel.", sagte ich nun. "Stimmt, und der erste Satz ist wahrscheinlich unwichtig.", überlegte Justus. "Also wir sollen uns Kohle holen. Ist damit Geld gemeint? Und sollen wir damit zu einer Bank?", fragte ich. "Könnte sein, aber das ergibt wenig Sinn. Es würde ja gar nichts bringen.", sagte Justus.

"Vielleicht ist echte Kohle gemeint.", schaltete sich Peter ein. "Ja und wo gibt es Kohle, Kollegen?", fragte Justus spielerisch. "In einer Firma oder so.", sagte ich. "Oder in einer Miene.", sagte Peter. "Richtig Zweiter und wo gibt es die?", fragte uns Justus erneut. "Man Justus, keine Ahnung.", seufzte Peter. "Ich weiß es!", rief ich,"hier natürlich!" Peter guckte fragend. "Hä, wo denn?"

Justus und ich schauten uns lachend an. "Na, beim Canyon. Die Cole-Mine. Wie hieß die noch Justus?", fragte ich. "Hampshire Cole-Mine.", sagte Justus. "Wir kennen sie aus früheren Fällen Peter.", lächelte ich. "Achso, die. Sagt das doch gleich." Auch Peter lachte nun.

"Und wieso sollen wir dann Kohle holen?", fragte Peter. "Vielleicht ist es verboten dort hinzugehen und deswegen müssen wir uns mit Kohle einschmieren, um nicht erkannt zu werden.", witzelte ich. "Das ist durchaus möglich Bob,", sagte Justus,"zumal man früher es immer so gemacht hat. Außerdem würde es so schwieriger sein, darauf zu kommen. Aber die drei Detektive lösen jedes Rätsel."
"Natürlich!", riefen Peter und ich gleichzeitig.

"Dann hätten wir das auch geklärt. Wir müssen jetzt in die weitere Planung gehen. Also erstens wir sollten Miss Braxton noch befragen, zweitens wir müssen mehr über Familie Cranstaw und Braxton herausfinden, drittens wer hat Peter verfolgt und viertens wer hat uns das Blatt abgenommen.", erklärte Justus.

"Und fünftens, wir müssen zu dieser Miene. Ich würde sagen wir teilen uns auf.", sagte Peter. "Gute Idee, also Peter du musst etwas zu Familie Cranstaw und Braxton herausfinden, das wäre dann Punkt 2. Bob wir beide gehen zu Miss Braxton. Den Rest regeln wir später.", sagte Justus.

Peter guckte Justus böse an. "Erstens Justus bin ich eigentlich nicht für die Recherchen verantwortlich und zweitens würde ich auch gerne mal mit Bob etwas machen." Justus grinste: "Beruhig dich Peter, ihr beide könnt Miss Braxton befragen, auch wenn ich das gerne getan hätte, aber ich kann auch Recherchen machen." Ich stutzte: "Wartet mal, ich komm nicht mit. Justus findet es in Ordnung, wenn er nicht bei einer Befragung dabei ist?"

Und Peter möchte etwas mit mir machen?

"Ja Bob, ich merke du warst in letzter Zeit nicht so auf der Spur und Peter auch nicht. Deswegen könnt ihr zu zweit versuchen, etwas herauszufinden. Außerdem will ich unbedingt mal wieder recherchieren.", sagte Justus. "Also los jetzt.", forderte er uns auf. "Bis dann, Kollegen!"

Peter und ich schauten uns fragend an. "Gut, Justus ist zwar etwas komisch, aber ist ja nicht schlimm. Wir sollten Miss Braxton anrufen und fragen ob wir vorbeikommen können.", sagte ich. "Ja gute Idee, schalt aber den Verstärker ein.", forderte Peter mich auf. Das tat ich auch und Miss Braxton war am Apparat.

"Hallo Miss Braxton. Hier ist Peter von den drei Detektiven.", sagte Peter. "Ach hallo, habt ihr schon was herausgefunden?", fragte Miss Braxton. Peter erzählte was wir bisher aufklären konnten. "Würde es ihnen etwas ausmachen wenn wir jetzt einmal vorbeikommen, für eine Befragung?", beendete er seinen kleinen Vortrag. "Aber nein, kommt gerne vorbei. Bis gleich dann.", sagte sie. "Ja, bis später.", verabschiedete sich Peter.
"Super, dann mal los!", sagte ich.

Peter und ich gingen zu meinem Wagen. Ich versuchte den Motor zu starten, doch es passierte nichts. "Mist, warum springt er nicht an?" Peter stieg aus und öffnete die Motorhaube. "Also da ist irgendwas mit einem Kabel...", murmelte er. Peter zog eins heraus. "Guck mal, komplett durchtrennt.", sagte er schließlich.

Ich seufzte: "Und wie sollen wir jetzt zu Miss Braxton kommen? Wir können ja nicht laufen und die Fahrräder haben wir auch nicht hier." Peter überlegte und fing an zu grinsen. "Ich habe eine Idee." Peter ging zum Schuppen. Ich folgte ihm irritiert und staunte nicht schlecht als mir bewusst wurde, was er vor hatte. "Peter, ich glaube nicht, dass Justus das erlauben würde.", sagte ich. "Er ist ja nicht hier und wird auch nichts mitbekommen.", antwortete Peter.

Ich machte ihm Platz und er schob das Motorrad von Justus heraus. Peter suchte schnell noch nach zwei Helmen. Er setzte sich aufs Motorrad und guckte mich strahlend an. "Komm schon Bobelle.", bat er mich.

Stop, ich kann nicht mehr. Bobelle hat er mich schon länger nicht genannt.

"Na gut, schnell setzte ich meinen Helm auf und nahm hinter Peter Platz. "Kannst du denn fahren?", fragte ich ihn. "Klar, halt dich einfach an mir fest.", antwortete er mir. Dann ließ Peter einmal den Motor aufheulen und wir fuhren vom Schrottplatz.

Unsicher hielt ich mich an Peters Schultern fest. "Halt dich mal besser fest Bob.", befahl mir Peter,"ich will noch schneller fahren." Vorsichtig legte ich meine Arme um Peters Bauch. Peter drückte aufs Gas und wir wurden immer schneller.

Bitte lass diesen Moment nie vorbeigehen.

Im Rückspiegel von dem Motorrad, den Justus mal angebracht hatte, konnte ich Peters Gesicht sehen. Er lächelte.
Aber er hatte Tränen in den Augen.

Abrupt löste ich meine Arme von seinem Bauch. Ich schwankte, aber tat schnell genug meine Arme wieder um ihn. Peter wurde langsamer und stoppte an einer Bushaltestelle. Er dreht sich um: "Was war los?", fragte er mich. Ich guckte ihn überrascht an. "Das fragst du mich?", antwortete ich. Peter runzelte die Stirn. "Ich habs gesehen Peter.", sagte ich. Peter wandte sich wieder um und startete den Motor. "Hallo, Peter was war los?", rief ich gegen den Lärm des Motorrads. Er hörte nicht zu und fuhr einfach los. Wütend hielt ich mich an seinen Schultern fest.

Nach 5 viel zu langen Minuten waren wir bei Miss Braxton angekommen. "Peter, jetzt sag doch etwas.", bat ich ihn. "Peter schüttelte den Kopf. "Nur wenn du mir auch mal alles erzählen würdest. Und Justus am Besten auch. Ich versteh dich einfach nicht mehr." Schnell ging er zur Tür. Enttäuscht guckte ich ihm nach.

Er versteht mich nicht mehr. Bin ich zu auffällig? Ich sollte vielleicht echt mal alles sagen. Ich kann aber nicht. Dann würde Peter mich noch weniger verstehen.
Es tut mir Leid, mein Peterchen.

Ich folgte ihm und Miss Braxton ließ uns herein.
"Na ihr beiden, wie geht es euch so?", fragte die ältere Dame.
Ich blickte zu Peter. Seine Augen waren glasig und eine gewisse Traurigkeit war zu sehen. "Ganz gut und ihnen?", antwortete Peter da. Miss Braxton erzählte gefühlt über ihr ganzes Leben, bis ich sie schließlich unterbrach. "Oh, entschuldigt mich. Also was habt ihr für Fragen?", fragte sie nun.

Ich holte meinen Notizblock heraus und guckte mir ein paar Fragen an, die Justus notiert hatte, da ja eigentlich er die Befragung machen wollte. "Gut die erste Frage: Sie wissen gar nichts über einen Schatz?", fing ich an.

Nach einer halben Stunde waren wir fertig mit der Befragung. Wir verabschiedeten uns und gingen zurück zum Motorrad. "Kannst du fahren Bob?", fragte Peter mich. "Äh, ich kann nicht so gut fahren, aber meinetwegen.", sagte ich.

Wir setzten uns hin und ich fuhr los. Im Rückspiegel sah ich Peter, der versuchte seine Augen offen zu halten. Den Blick wieder auf die Straße gerichtet sagte ich, er dürfte sich ruhig anlehnen. Peter zögerte kurz, doch dann tat er es auch.

Diesesmal stiegen mir Tränen in die Augen.

Ich muss etwas tun. Sonst bleibt alles so kompliziert.

Die drei ??? und der Schrei der Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt