Kapitel 6 - Eine neue Spur

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"Hat ja lange gedauert dein Gespräch, Bob.", sagte Justus, als ich und Peter in den Wohnwagen eintraten. "Ähm... ja, es gab viel zu Besprechen.", stammelte ich. "Was denn?", fragte Justus direkt. "Bobs Mutter wollte nur wissen ob alles in Ordnung ist. Und wer die Blumen gießt und sowas.", sagte Peter schnell. "Ja, genau.", pflichtete ich Peter bei.

"Also wegen dem Fall öffnen sich mehrere Fragen.", begann Justus. "Hä, welche denn?", fragte Peter. "Na, erstens wer war die Person, die uns das Blatt gestohlen hat und zweitens was ist auf dem Blatt zusehen. Ach ja und drittens warum ist eine weitere Person hinter dem womöglich vorhandem Schatz hinterher.", überlegte Justus. Er kaute auf seiner Unterlippe.

"Bob, gib mir mal dein Handy und zeig das Foto.", fordete Justus mich auf. Ich gab ihm mein Handy und er schloss es an unserem Computer an. "Also ich glaube das sind Zahlen. Das hier könnte eine 4 sein und das eine 1 oder eine 7.", schlussfolgerte Justus. "Lass uns auch mal gucken.", sagte Peter und schob Justus ein bisschen beiseite. Wir guckten auf den Bildschirm und nickten.

"Kollegen, ich muss gleich zum Abendessen und du sicher auch Peter.", sagte Justus,"deshalb würde ich sagen, dass wir uns morgen um 10 Uhr wieder in der Zentrale treffen und jeder heute Abend noch ein bisschen versucht zu rätseln. Ich drucke das Foto schnell einmal aus und Bob schickt es auch nochmal über SMS." "Okay, dann sehen wir uns morgen.", sagte ich. Auch Peter verabschiedete sich und wir gingen zusammen zu meinem Käfer.

Wir stiegen beide ein und ich fuhr los. "Also ähm...", begann Peter. Ich guckte die ganze Zeit auf die Straße. "Was du mir nicht sagen wolltest, hat es etwas mit mir oder Justus zu tun?", fragte er mich schließlich. "Ja, beides hat etwas mit dir zu tun und eine Sache mit Justus.", sprudelte es aus mir heraus. Ich hielt mir eine Hand auf meinen Mund. "Alles gut, ich frag auch nicht weiter.", lächelte Peter. "Danke.", sagte ich, nun zu Peter gewandt,"also generell, auch wegen eben." "Kein Problem", antwortete Peter. Er guckte aus dem Fenster. Ich wusste, er überlegte irgendwie, doch ich wusste natürlich nicht worüber. Da schaute er wieder zu mir rüber. Seine Augen funkelten. Sein Blick erinnerte mich an eine Situation.

Aber natürlich! Er hat Kelly immer so angeschaut. Ich weiß noch, wie Kelly vor ein paar Monaten mit Peter Schluss gemacht hat. Er war echt am Boden zerstört. Moment mal, wieso schaut er mich aber so an?

Plötzlich hupte ein Auto. Ich bremste abrupt. "Oh, hast du die Ampel nicht gesehen?", fragte mich Peter. "Nein, sorry war gerade voll weg.", entschuldigte ich mich. "Naja, ist ja nichts passiert. Außerdem habe ich auch nicht aufgepasst.", antwortete Peter. Ich fuhr wieder los und zwei Minuten später waren wir schon bei Peter angekommen. Ich stieg mit aus und begleitete ihn zu Tür. "Na dann, bis morgen.", verabschiedete ich mich. Peter hielt mich an der Schulter zurück. "Bob, wenn du wen zum Reden brauchst, ich bin für doch da. Du kannst mir alles sagen, wirklich.", sagte er. Ich nickte: "Ja klar, danke." "Bis morgen.", sagte ich schnell und ging zu meinem Wagen. Peter winkte mir noch einmal zu und verschwand dann im Haus.

Was war das denn für eine Anmerkung? Vielleicht kann ich ihm echt alles sagen. Mal gucken.

Dann war ich schon bei mir Zuhause und ging hoch in mein Zimmer. Fürs Rätseln hatte ich heute echt keinen Nerv mehr, also machte ich mich schnell fertig und legte mich in mein Bett. Schnell schlief ich ein.

"Biep, Biep, Biep". Mein Wecker klingelte. "Och, ich will noch nicht...", nuschelte ich in mich hinein. Ich guckte zum Wecker rüber. Schon kurz nach 9. "Mist ich habe verschlafen.", sagte ich zu mir selber und rannte ins Bad. Schnell machte ich mich fertig und zog meine Klamotten an. Da klingelte mein Handy. Es war Peter.

"Hallo, Peter was ist los?", fragte ich direkt. "Hey Bob, alles gut, aber kannst du vielleicht mal raus kommen?", fragte Peter mich. "Hä, wieso bist du schon bei mir?", wollte ich wissen. "Hab voll vergessen, dass heute ja Siegerehrung vom Surftunier ist.", antwortete Peter verlegen.

Ich schaute aus dem Fenster. Peter stand auf dem Bürgersteig und guckte zu mir hoch. Lachend öffnete ich das Fenster. "Ich komme gleich runter.", sagte ich. Peter lächelte. Schnell kramte ich mein Zeug zusammen und nahm meine Schlüssel in die Hand. "Na, wie geht's?", fragte Peter. "Ganz gut und dir?", antwortete ich. "Ja auch ganz gut,", sagte Peter,"mal gucken wie ich beim Tunier abgeschnitten habe." Ich nickte. Gemeinsam gingen wir zu meinem Wagen und fuhren zum Strand. 

Am Strand angekommen wurden schon die Ersten aufgerufen. Insgesamt hatten 43 Surfer mitgemacht. Da Peter schon in die nächste Runde zugelassen wurde, musste er in den Top 20 sein. "Auf Platz 10 Derek Clearman.", sagte einer der Jurymitglieder. "Peter du bist einfach in den Top 10!", jubelte ich schon. "Ja Bob, ich freu mich auch!", lachte Peter.

Es wurden 5 weitere Plätze aufgerufen, dann hörten wir einen bekannten Namen. "Auf Platz 4, und damit knapp das Treppchen verpasst, Jeffrey Peterson.", sagte der Mann von der Jury. "Das war Jeffrey, hatte voll vergessen, dass er mitgemacht hat.", sagte Peter. "Peter du bist unter den Top 3!", rief ich ihm zu. "Warte was?", fragte Peter ungläubig.

Auch der 3. Platz wurde aufgerufen. Wieder nicht Peter. "Peter, es könnte sein, dass du gewonnen hast.", strahlte ich ihn an. Er nickte. In seinen Augen war wieder dieses Funkeln. "Auf Platz 2 ist Peter Shaw.", sagte der Mann von der Jury nun. "Peter du bist los!", forderte ich ihn auf. Voller Stolz lief er auf das zweite Podest und nahm seinen silbernen Pokal entgegen. Schnell wurden noch ein paar Fotos geschossen, dann hüpfte Peter wieder runter und lief aufgeregt zu mir. Ich lachte und freute mich richtig, dass Peter beim Tunier so gut war.

Gegenüber von ihm bestaunte ich den Pokal. "Wow, der ist echt schön und...", versuchte ich zu sagen, doch ich wurde unterbrochen. Peter umarmte mich.

Danke Peter. Ich hab dich lieb.

Wir lösten uns aus unserer Umarmung und gingen dann fröhlich zu meinem Käfer. Wir fuhren los und Peter drehte die Musik auf. Es lief I'm so Excited.
"I want to love you, feel you, wrap myself around you...", sang Peter so laut wie er konnte. Auch ich stimmte nun mit ein: "I'm so excited, and I just can't hide it..."

Um kurz nach 10 waren wir am Gebrauchtwaren-Center T. Jonas angekommen. Schnell sprangen wir aus dem Wagen und gingen zum 'Kalten Tor'. Dann waren wir auch schon in der Zentrale. "Na Justus, wie geht's wie steht's?", fragte Peter aufgekratzt. "Was habt ihr jetzt schon wieder angestellt?", wollte Justus direkt wissen. Ich fing an zu lachen: "Nichts, Peter ist nur zweiter beim Surftunier geworden." Justus fing an zu lächeln. "Na dann, herzlichen Glückwunsch Kollege.", gratulierte er Peter. "Danke Just.", bedankte sich der Zweite. "Wir sollten jetzt aber mal mit dem Rätsel weitermachen,", sagte Justus,"habt ihr irgendwas herausgefunden?" "Sorry Just, ich war schon zu müde gestern.", gestand ich Justus. "Also ich konnte alle Zahlen entziffern, aber mehr auch nicht.", sagte Peter. "Nun gut, ich habe herausgefunden, was die Zahlen bedeuten. Es ist sogar recht einfach. Die Zahlen stehen für den Buchstaben an der Stelle. Also A ist 1, B ist 2 und so weiter.", erzählte Justus. "Und was bedeuten sie?", fragte Peter. Justus seufzte: "Das ist das Problem. Es ist wieder ein verschlüsselter Text."

Die drei ??? und der Schrei der Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt